Basics
Nachdem wir uns im Team mit dem Orientierungsplan auseinandergesetzt haben, beschlossen wir, unser Konzept zu ändern.
Um besser auf die Interessen und Stärken der Kinder eingehen und ihnen ein größeres Themenspektrum anbieten zu können, wurden die ehemals vier, fast identischen Gruppenräume aufgelöst und neue Fachbereiche eingerichtet. Durch die Einteilung kristallisierte sich heraus, welche Erzieherin welche Vorlieben, Stärken und Interessen hat. So gibt es nun zu jedem Fachbereich feste Facherzieherinnen. Nach der Umstellung stellen wir fest, dass die Kinder die Änderung sehr positiv aufnehmen. Sie knüpfen mehr Kontakte untereinander und können ihren Interessen besser nachgehen. Wir Erzieher können intensiver mit den Kindern arbeiten und besser an einer Sache dranbleiben.
Dieses Konzept fordert sehr viel Dokumentation und gute Teamarbeit, um die Kinder im Blick zu behalten. Die regelmäßigen Dienstbesprechung und Kleinteams bieten dafür Raum und Zeit.
Es ist uns nach wie vor wichtig, dass es feste Stammgruppen und eine Zugehörigkeit zwischen Erzieher und Kind gibt. So haben wir die Gruppen deutlich verkleinert, um in der Stammgruppenzeit intensiver mit den Kindern arbeiten zu können. Im Alltag gibt es klare Strukturen für alle, so dass ein „jeder kann machen was er will“ ausgeschlossen werden kann.
Zuverlässigen Kindern ist es möglich, nach Absprache mit den Erzieherinnen, alleine in den Fachräumen oder im Garten zu spielen. Die Regeln sind den Kindern bekannt.
Denn: „Selbstständige Kinder sind sicherer, als Verbote und Einschränkungen“.
Aufsicht heißt nicht „ Auf Sicht.“
Diesen Schritt zur Öffnung sehen wir im Nachhinein als einen sehr wichtigen und ergiebigen Schritt für unsere Kinder und auch für uns als Team, wobei wir uns auch hier noch miteinander in einem Prozess des Lernens, Wachsens, und Erfahrung sammeln begreifen.