Introduction/specifics
infans-Konzept
Das infans-Konzept ist ein ganzheitliches Handlungskonzept zur Umsetzung des gesetzlich verankerten Bildungsauftrags in Kindertageseinrichtungen. Ziel des Konzepts ist es, die natürliche Neugier der Kinder, ihre Interessen und Themen aufzugreifen und mit definierten und reflektierten Erziehungszielen der Kindertageseinrichtung in Bezug zu setzen. Grundlage ist der positive Blick auf das Kind. Durch die Individualisierung der pädagogischen Arbeit und Orientierung an den Interessen und Themen jedes einzelnen Kindes, sollen alle Kinder ihre Talente und Ressourcen auf einem höchstmöglichen Niveau entfalten können.
Durch eine anspruchsvolle materielle und räumliche Gestaltung der Kindertageseinrichtung einerseits und durch pädagogische Interaktionen andererseits, werden Bildungsprozesse der Kinder unterstützt und herausgefordert.
Offene Arbeit
Wir arbeiten in unserem Haus nach dem Prinzip der offenen Arbeit mit Bezugserzieher/Innen und Stammgruppen. Die Kinder entwickeln zunächst ein Zugehörigkeitsgefühl zu ihren direkten Bezugspersonen und der Stammgruppe. Die Stammgruppe bleibt immer als Bezugsort erhalten und ist sicherer Ausgangspunkt für die Entdeckung der Umgebung sowie der eigenen Interessen und Fähigkeiten. Durch die offene Struktur werden den Kindern vielfältige räumliche und materielle Möglichkeiten geboten, ihren Bedürfnissen nachzukommen und diese auszuleben.
Alltagsintegrierte Sprachbildung
Der Spracherwerb ist ein Meilenstein der frühkindlichen Entwicklung. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, den Spracherwerbsprozess der Kinder von Beginn an bewusst, sensibel und intensiv zu begleiten. Kinder entwickeln sich sprachlich besonders dann gut, wenn sie sich in einer „sprachreichen“ Umgebung bewegen, in der sprachanregende Situationen bewusst als diese erkannt und aufgegriffen werden.
Die alltagsintegrierte Sprachbildung wird daher als Querschnittsaufgabe zur Gestaltung des pädagogischen Alltags verstanden, die durch das gesamte Team einer KiTa geleistet werden muss. Zur Umsetzung der alltagsintegrierten Sprachbildung wurde das Singener Sprachbildungskonzept „Singen macht alltagsintegrierte Sprachbildung leicht“ – SMAILE entwickelt.
Die „alltagsintegrierten Sprachbildung“ bezieht sich auf alle Bereiche der Sprachentwicklung, ist in jeder Interaktions- oder Spielsituation anzuwenden und für alle Altersgruppen geeignet. Sie setzt am intuitiven Verhalten in der Interaktion zwischen pädagogischer Fachkraft und Kind an, vollzieht sich in der alltäglichen Kommunikation und unterstützt den Aufbau und Einsatz vielfältiger Formen der Kommunikation wie Mimik, Gestik, Stimme sowie Körperausdruck. Bildungsarbeit im Bereich Sprache ist eine ganzheitliche Aufgabe, bei der alltägliche Situationen an vielen Orten genutzt werden.
Qualitätskriterien für die Sprachbildung, der Einsatz von geeigneten Beobachtungsverfahren sowie gute Qualifizierungsangebote für die pädagogischen Fachkräfte und Teams der Einrichtungen sollen die Umsetzung begleiten und unterstützen.