Basics
Unser pädagogischer Ansatz:
Wir arbeiten teiloffen und nach dem Situationsansatz. Das bedeutet, dass die Kinder sich im Haus bewegen und auch andere Gruppen besuchen dürfen. Der Start in den Tag und die Mahlzeiten finden in den Stammgruppen statt. Anschließend können sich die Kinder bei den ErzieherInnen zu Besuchen in andere Gruppe oder Räume abmelden.
In unserem Tagesablauf lassen wir bewusst ausreichend freie Zeiten, um den Kindern Freispiel und Selbstbildungszeiten zu ermöglichen. Da sich unser pädagogisches Handeln stark an den derzeitigen Interessen der Kinder orientiert, verzichten wir ganz bewusst auf starre Wochenpläne und festgelegte Themenkomplexe. Die pädagogischen Ziele des Situationsansatzes sind:
- Förderung des selbstständigen Handelns
- Soziale Kompetenzen, wie z.B. Gegenseitige Rücksichtnahme auf Wünsche und Bedürfnisse der anderen
- Erforschen der persönlichen Stärken und Schwächen
- Berücksichtigung der individuellen Interessen und des eigenen Lerntempos
Die Rolle der päd. Fachkraft liegt darin, den Kindern vielfältige Lebenssituationen zu schaffen, in denen sie immer neue Schlüsselsituationen für selbständiges Lernen und den Umgang mit schwierigen Situationen und komplexen Herausforderungen erleben und meistern können.
In unserem Ansatz berücksichtigen wir ebenso die jahreszeitlichen Veränderungen der Natur, sowie traditionelle Feste und Feiertage.
Unsere ländliche Umgebung bietet uns die Möglichkeit Feld und Wald bei jeder Jahreszeit zu erkunden und die Veränderungen in der Natur zu beobachten. In unserem Garten pflanzen wir regelmäßig Blumen, Obst und Gemüse an. Wir lernen die Natur zu schätzen und zu schützen.
Sprachförderung gehört ebenso zu unseren pädagogischen Schwerpunkten. Unserer Rolle als Sprachvorbild sind wir uns stets bewusst. Durch Bilderbuchbetrachtungen, Fingerspiele, aktives Zuhören oder Sprachspiele fließt die Sprachförderung quasi „nebenbei“ in unsere alltägliche Arbeit ein.
In unserem Bewegungsraum hat jede Gruppe einmal in der Woche die Gelegenheit einen ganzen Vormittag die Hengstenberg Bewegungsmaterialien und die vielfältigen, weiteren Materialien zu nutzen. Hier werden Bewegungsbaustellen aufgebaut, das Material spielerisch erforscht oder Bewegungsspiele gespielt.
Gemeinsam mit den Kindern singen und musizieren wir in unseren Morgenkreisen täglich. Auch unser gemeinsamer Singkreis mit allen Gruppen findet regelmäßig statt. Auch hier spielen die Interessen der Kinder und jahreszeitliche Aspekte Berücksichtigung.
Wichtiges und Wesentliches zur Eingewöhnung Ihres Kindes in unserer Kita:
Damit der Start in die Kita gut gelingen kann, beschreiben wir Ihnen die wesentlichen kleinen und großen Schritte, die Ihr Kind unter Ihrem Schutz und in seinem Tempo schon bald bei uns und auch mit uns gehen wird.
Wichtig:
Planen Sie diese bedeutende Zeit des Übergangs gut ein und organisieren Sie Hilfe, falls Sie die Eingewöhnung nicht alleine begleiten können!
Kinder, die die ersten wesentlichen Übergänge in ihrem Leben positiv und angstfrei erleben, profitieren ihr ganzes Leben von dieser Erfahrung. Sie können dann auch der Einschulung, einem Schulwechsel, der Berufsausbildung und allen anderen kleinen und großen Übergängen im Leben mit einer angstfreien und positiven Grundhaltung entgegensehen.
Für den Prozess der Eingewöhnung nutzen wir die fundierten wissenschaftlichen Erkenntnisse zur Bindungsforschung von Kindern und orientieren uns am „Berliner Modell“. Grundlage dieses Modells ist die Beteiligung der Eltern beim Prozess der Eingewöhnung. Ihre Aufgabe in dem Prozess ist es, Ihrem Kind in der Zeit des Übergangs „der sichere Hafen“ zu sein. Die Dauer der Eingewöhnungszeit hängt vom Alter, vom Entwicklungsstand, der Bindungsbereitschaft, dem Charakter und den Vorerfahrungen Ihres Kindes ab und kann sehr stark variieren.
Das Berliner Modell
Die Eingewöhnung gestaltet sich in drei aufeinander aufbauenden Phasen:
- Die Grundphase:
- Die behutsame, gemeinsame Annäherung wird ermöglicht.
- In Anwesenheit der Mutter / des Vaters intensiviert sich der Kontakt zwischen
pädagogischer Fachkraft und Kind.
- Die Stabilisierungsphase:
- Die erste Trennung von der Bezugsperson kann erfolgen.
- Die Bezugsperson zieht sich in der Einrichtung zurück, ist bei Bedarf sofort da.
- Alle Abschnitte des Tages werden Schritt für Schritt eingeführt.
- Die Schlussphase:
- Das Kind lässt sich von der begleitenden pädagogischen Fachkraft trösten.
- Das Kind wird langsam an die tatsächlich gebuchten Betreuungszeiten
herangeführt.
Wichtig: Zu welchem Zeitpunkt eine Phase abgeschlossen und Ihr Kind bereit für den Schritt in die nächste Phase ist, beurteilt die Bezugserzieherin.
Ihre Rolle bei der Eingewöhnung:
- Geben Sie Ihrem Kind durch Ihre Anwesenheit die Sicherheit, die es für seine neuen Erkundungen braucht.
- Bleiben Sie Beobachter/in und werden Sie nicht zum Spielpartner für Ihr Kind oder die anderen Kinder der Gruppe.
- Ihr Kind braucht die Möglichkeit, selbstständig den Raum zu erkunden und eine Beziehung zu den pädagogischen Fachkräften aufzubauen. Deshalb ist es wichtig, dass Sie sich zurücknehmen. Helfen Sie Ihrem Kind die pädagogische Fachkraft als seinen neuen Ansprechpartner anzunehmen.
- Das bewusste Abschiednehmen von Ihrem Kind gehört jeden Tag verbindlich dazu. Es ist ein wichtiges Ritual und hilft Ihrem Kind die Situation zu begreifen. Heimliches Davonschleichen schürt bei Ihrem Kind Unsicherheiten und führt zu Ängsten.