Additional Offerings
Unsere ergänzenden pädagogischen Schwerpunkte von A bis Z
Ausflüge
Gerne planen wir auch Ausflüge in den Bildungsplan in unserer Kindergartengruppe ein. Wenn sich die Kinder eingewöhnt haben, die nähere Umgebung kennen gelernt haben und auch die Verhaltensregeln auf der Straße und in öffentlichen Verkehrsmitteln beachten können, erweitern wir unseren „Horizont“ und unternehmen auch mal einen Tagesausflug.
Mit unseren Krippenkindern unternehmen wir mindestens einmal jährlich einen größeren Ausflug. Ziele waren schon die Kinder- und Jugendfarm in Aubing und der Amperhof in Geiselbullach.
Bewegung
Die Welt des Kindes erschließt sich über seine Bewegungen. Durch vielfältige Bewegungserfahrungen lernen die Kinder ihren Körper wahrzunehmen. Neben dem Kennenlernen des Körpers mit samt seinen Stärken und Schwächen, seiner Fertigkeiten und Grenzen, bieten Bewegungen und Aktivität den Kindern die Möglichkeit, sich in der Umwelt zu betätigen.
In der Kindheit wird der Grundstein für die Begeisterung an Bewegung und Sport gelegt. Grob- und feinmotorische Übungen als Hinführung zur Körperbeherrschung sind ein grundlegendes Ziel im Kinderhaus. Nicht der klassische Sportunterricht ist dabei erstes Übungsfeld für die Schulung der Grobmotorik, sondern die täglichen Verrichtungen und Spiele wie das Herumtollen im Garten oder im Wald, das Klettern oder Balancieren.
Feinmotorische Fähigkeiten dagegen werden mit den „Übungen des praktischen Lebens“ wie beim Schneiden mit Schere und Messer und ganz besonders beim Binden der Schleife, die alle eine genaue Analyse der Bewegungsabläufe erfordern, geübt.
Gestaltung und Kultur
Wir finden es sehr wichtig den Kindern unsere Kulturgüter mit deren Traditionen und den entsprechenden Verhaltensweisen nahe zu bringen und miteinander zu leben. An erster Stelle steht der respektvolle Umgang miteinander.
Die nahe gelegene Kreisstadt Fürstenfeldbruck und die Nähe zu München bieten eine Vielzahl an Möglichkeiten mit Kindern Vergangenheit und Gegenwart zu erleben: Stadtmuseum, Bauernhofmuseum Jexhof, Bücherei und vieles mehr.
Wir möchten auch die Eltern ermutigen, diese vielfältigen Angebote zu nutzen.
Gesundheit
Einmal im Jahr besucht ein Zahnarzt die Kindergartengruppe, um die Kinder spielerisch über die Gesunderhaltung der Zähne durch richtige Ernährung und Pflege zu informieren.
Dreimal wöchentlich bereiten wir mit den Kindergartenkindern gemeinsam unsere Brotzeit vor, eine gesunde, abwechslungsreiche Ernährung steht hier im Vordergrund. In der Krippe bieten wir täglich ein gesundes und abwechslungsreiches Frühstück an.
Das Mittagessen wird durch einen Caterer täglich frisch gekocht geliefert.
Die im Kinderhaus angebotenen Lebensmittel sind größtenteils biologisch.
Inklusion
Inklusion ist Vielfalt. Der Grundgedanke von Inklusion ist die Chance zum gemeinsamen Leben und Lernen in allen gesellschaftlichen Bereichen und den unterschiedlichsten Lebenswirklichkeiten. Inklusion schafft die Möglichkeit, in gegenseitiger Wertschätzung miteinander zu leben, voneinander zu lernen und sich zu unterstützen. Und ist als ein Prozess zu verstehen, der nicht abgeschlossen werden kann.
Es gibt zurzeit zwei Maßnahmen zur Umsetzung der Inklusion: Integrationsgruppen und Einzelintegration.
Grundlage für die pädagogische Arbeit in unserem Kinderhaus mit Kindern ohne und mit Behinderung ist die Atmosphäre von gegenseitiger Akzeptanz und Zusammengehörigkeit. Die Unterschiedlichkeit der Kinder sehen wir als Chance voneinander zu lernen.
Die Montessori-Pädagogik lässt ausreichend Raum für die Individualisierung von Lernprozessen. Jedes Kind kann sich entsprechend seinen individuellen Voraussetzungen und Neigungen weiterentwickeln.
Orientierung an den Stärken und Fähigkeiten: Wir unterstützen Kinder mit Behinderungen, wie die anderen Kinder, dabei, Autonomie, Selbstständigkeit, Kompetenz, Zuversicht und Stolz in die eigene Leistung zu entwickeln.
Einzelintegration
Das Montessori-Kinderhaus-Puchheim bietet Plätze der Einzelintegration an. Ziel ist hierbei die Integration und Inklusion der Kinder mit erhöhtem Förderbedarf in die Kindergruppe. Basis hierfür ist ein Gutachten, in dem Entwicklungsstand des Kindes und sein Förderbedarf begründet wird. Die rechtliche Grundlage zur Gewährung von Eingliederungshilfe sind die §§ 53, 54 Sozialgesetzbuch Zwölftes Buch SGB XII. Der Träger ist der Bezirk Oberbayern.
Zusätzliche Unterstützung bietet der sozialpädagogische Fachdienst, der mit regelmäßigen Besuchen in der Gruppe die Inklusionsarbeit fördert.
Zusammenarbeit mit Eltern
Die Familie ist als einflussreichster und zeitlich dauerhaftester Einflussfaktor für das Leben und die Entwicklung von Kindern mit Behinderung von besonderer Bedeutung.
Es finden regelmäßig Elterngespräche statt, in denen die Entwicklung des Kindes zu Hause und im Kinderhaus systematisch reflektiert wird. Alle erzieherischen und therapeutischen Zielsetzungen und Maßnahmen erfolgen in enger Absprache mit den Eltern. Die Eltern werden in die Arbeit mit ihrem Kind eingebunden.
Verschränkung von Therapie und Pädagogik
Kinder mit Behinderung erhalten eine spezifische therapeutische Förderung und Unterstützung. Die therapeutischen Interventionen und Maßnahmen im Kinderhaus finden im Gruppengeschehen statt. Sie werden eingebaut in den natürlichen Alltag und das pädagogische Angebot unseres Kinderhauses und knüpfen an die individuellen Interessen und Vorlieben des behinderten Kindes an.
Interkulturelles Lernen
Basierend auf der „Kosmischen Erziehung“ Maria Montessoris bieten sich je nach Anlass verschiedene Themenschwerpunkte. Anknüpfungspunkte sind die Erfahrungsbereiche der Kinder, die sich z. B. durch Herkunft oder Urlaub ergeben. Fragen zu Japan und Neuseeland machen so auch für Kindergartenkinder einen Sinn.
Mit Hilfe verschiedenster Aktivitäten wie Basteln, Kochen, Musik und Tanz, sowie dem Einsatz von Medien wie Bücher, Fotos und Dias und nicht zuletzt auch durch persönliche Kontakte mit Menschen aus diesem Kulturkreis vertiefen wir die Eindrücke der Kinder. Höhepunkt ist dann meist ein Fest zum entsprechenden Themenkreis z.B. im Fasching.
Kommunikation
Sich in allen Situationen angemessen in der deutschen Sprache auszudrücken ist allgegenwärtiges Ziel im Kinderhaus.
Für die jungen Krippenkinder ist das Sprachvorbild der begleitenden Erwachsenen am allerwichtigsten.
Altersentsprechend werden in unseren täglichen Sing- und Sitzkreisen Situationen aus dem Alltag besprochen. Beispielsweise können die Kinder hier ihre Urlaubserlebnisse erzählen oder auch ihre Erfahrungen, manchmal auch ihre Nöte aus dem häuslichen Alltag besprechen. Außerdem werden Geschichten vorgelesen oder Reime und Fingerspiele gelernt. Sozialtechniken und Umgangsformen wie Zuhören, Ausreden und andere zu Wort kommen lassen werden hier eingeübt.
Regeln und Kommunikationsformen in der Gruppe werden gemeinsam mit den Kindergartenkindern erarbeitet.
Kreativität
Durch gezielte Anleitung lernen die Kinder altersgemäß verschiedenste Techniken und Materialien kennen. Darauf aufbauend können die Kinder je nach Alter und Fähigkeiten selbstständig kreativ tätig werden und eigene Ideen umsetzen und gestalten. Dazu steht ihnen unter anderem auch Holz, Werkzeug, Abfallmaterial wie Papprollen, Korken und vor allem im Wald Naturmaterial wie Rinde, Holz, Gras und Moos zur Verfügung.
Jahreszeitliche oder Themen bezogene Bastelangebote begleiten den Kinderhausalltag. So bauen sich die Kinder mit Hilfe der Pädagogin die Figuren, den Stall und die Landschaft für die Weihnachtskrippe; verschiedenste Falttechniken finden Anwendung bei den Servietten für die Tischdekoration oder für unterschiedliche Bilder, Webrahmen, Malwand und Sandbilder gehören zum täglichen Angebot, aus Naturmaterial werden Figuren geklebt oder Mandalas gelegt.
Medien
Als Medien setzen wir Bücher und CDs ein. Den Einsatz von Computern sehen wir für Krippen- und Kindergartenkinder als nicht sinnvoll an, wir lehnen den Einsatz von Computern für unsere pädagogische Arbeit im Kinderhaus ab. In diesem jungen Alter braucht das Gehirn mehr als visuelle und akustische Reize zum Aufbau, zur Weiterentwicklung und zur Verknüpfung von Erfahrungen. Bewegung, taktile Reize, Kommunikation etc., also eine ganzheitliche Wahrnehmung, kommen bei diesem Medium zu kurz.
Musik
Singen, Musizieren und Tanzen sind bei den Kindern sehr beliebt. Ihre Musikalität fördern wir mit Hilfe der verschiedensten Klein- und Rhythmusinstrumente. Grundelemente der Musik wie „schnell – langsam“ und „laut – leise“ werden erfahren. Höhepunkt ist, wenn die Kinder ihre erworbenen Fähigkeiten auf Festen und Aufführungen unter Beweis stellen können, wie z.B. bei einer vorweihnachtlichen Aufführung oder beim Sommerfest. Beherrschen die Eltern ein Instrument, so beziehen wir auch diese gern mit ein, indem sie ihr Instrument vorstellen und die Kinder es ausprobieren lassen.
Im Kindergarten wird wöchentlich eine Musikpädagogin eingesetzt die mit den Kindern in zwei Kleingruppen singt, musiziert und kleine Singspiele einübt.
Pflege und Sauberkeitserziehung
Die Pflegetätigkeiten und alles, was während der Pflege zwischen Kind und Erwachsenem geschieht, sind uns sehr wichtig. Das Kind hat während der Pflege die Gelegenheit allein mit seiner Bezugsperson zu sein. So kann diese ihm ihre differenzierte Aufmerksamkeit – die die Grundlage für den Aufbau ihrer gegenseitigen Beziehung bildet – ungeteilt geben.
Wir achten auf eine rücksichtsvolle und freundliche Pflege. Die Handlungen begleiten wir mit Worten und kooperieren mit dem Kind, indem wir es um Mithilfe bitten und ihm Zeit lassen.
Ein echter Dialog zwischen Erwachsenem und Kind bildet sich nur dann heraus, wenn das Kind darauf vertrauen kann, dass der Erwachsene während der Pflege tatsächlich für das Kind da ist, wenn die Gesten bittend und fragend sind und es persönlich angesprochen wird.
Mit etwa 3 Jahren sind die meisten Kinder auf dem Weg, langsam sauber zu werden. Die Erfahrung zeigt, dass einige Kinder tatsächlich bereits nach dem 2. Geburtstag innerhalb weniger Monate diese Entwicklungsaufgabe erfolgreich beenden, immer vorausgesetzt ihre Blasenkontrolle ist bereits ausgereift.
Den Zeitpunkt für „das Sauber werden“ bestimmen die Kinder selbst. Wenn das Kind auch geistig soweit entwickelt ist, dass es begreift worum es sich handelt, machen wir es mit der Toilette bekannt. Wir bieten dem Kind die Toilette an und geben ihm die Gelegenheit, dass es seine Bedürfnisse in diese verrichtet, wenn es gerade Lust dazu hat. Wenn das Kind gerne auf der Toilette sitzt und gleich nach dem Hinsetzen seine kleinen oder großen Geschäfte verrichtet, bieten wir ihm regelmäßig die Toilette an. Diese Phase zieht sich im Allgemeinen über Monate hin. In der Regel beginnt das Kind, bald nachdem es sich mitteilen kann, dass es auf Toilette muss, gegen die Windel zu protestieren. Generell läuft der „Abschied von der Windel“ optimal, wenn gleichzeitig im Elternhaus auch so gehandelt wird.
Rechte der Kinder - Umsetzung der Beteiligung von Kindern im Kinderhaus - Elementarbereich
Partizipation (=Teilhabe) basiert auf Demokratie, deren drei Grundwerte Freiheit, Gleichberechtigung und Solidarität sind. Wir leben in einem Land, in dem sich Demokratie als Staatsform bewährt hat. Partizipation ist also ein wesentliches Element demokratischer Lebensweise und bedeutet für uns, Kinder in möglichst viele Entscheidungsprozesse im Kinderhaus, die ihre Person betreffen, einzubeziehen und sie an vielem, was das tägliche Zusammenleben betrifft, zu beteiligen.
Es geht um das Recht der Kinder, ihre Meinung frei zu äußern und diese Meinung angemessen und entsprechend ihres Alters und ihrer Reife zu berücksichtigen. Die Pädagogen unterstützen die Kinder dabei eine demokratische Gesprächs- und Streitkultur zu entwickeln. Wir nehmen Kinder als eigene Akteure ihres Lebens ernst, d. h. wir regen sie stets zur eigenen Entscheidungsfindung an, ihren Kinderhaus-Alltag eigenständig mitzugestalten.
Kinder zu beteiligen und teilhaben zu lassen, bedeutet aber nicht, dass Kinder alles dürfen! Partizipation findet ihre Grenzen dort, wo das körperliche oder seelische Wohl des Kindes oder anderer gefährdet wird.
Partizipation als fester Bestandteil des Montessori-Konzeptes setzt eine bestimmte Haltung der Pädagoginnen den Kindern gegenüber voraus: Wir vertrauen den Kindern, nehmen sie ernst und begegnen ihnen mit Achtung, Respekt und Wertschätzung.
Das Konzept unserer Einrichtung ermöglicht den Kindern zu entscheiden womit und mit wem sie sich beschäftigen. Da das Montessori-Material frei zugänglich und oft selbsterklärend ist – funktioniert das auch ohne großes Einmischen der Pädagogen. In der täglichen Freiarbeitszeit haben die Kinder die Möglichkeit ihr Tun (freie Wahl der Arbeit) selber zu planen und umzusetzen.
Wir lassen die Kinder Handlungsmöglichkeiten erproben/nach eigenen Lösungen suchen und begleiten und unterstützen sie dabei. Die Kinder haben die Möglichkeit die positiven und negativen Folgen ihrer Entscheidungen zu erleben und zu reflektieren, wir unterstützen sie bei der Lösungssuche ohne ihnen fertige Lösungen anzubieten.
Beispiele für die Altersgruppe 3-6 Jahre:
Gemeinsam mit den Kindern gestalten wir den Essensplan für Brotzeit und pädagogisches Kochen. Wenn Kinder Geburtstag haben dürfen sie selbständig die Kerzen anzünden und den Tisch decken, Kinder an den Geburtstagstisch einladen und Lieder auswählen.
Auch in die Raumgestaltung werden die Kinder hinzugezogen, Themen wie Standort der Bücherecke oder Kuschelecke und ein günstiger Platz für das Material sind Beispiele dafür.
In der Freiarbeit wählen die Kinder den Platz und das Material, mit dem sie sich beschäftigen möchten.
Während des Jahres gestalten die Kinder viele Sachen selber, wie ihre Tischsets und Mappen.
Der tägliche Sitzkreis bietet jedem Kind die Möglichkeit sich zu Projekten, Problemen oder sonstigem zu äußern.
Die Kinder werden in die aktive Mitarbeit zur Regelerstellung einbezogen, wie viele Kinder dürfen in die Bauecke, was ist im Garten möglich was nicht, ausschließlicher Montessori-Material Tag, wie gehen wir alle mit mitgebrachtem Spielzeug um.
Die Vorschulkinder planen zum Jahresende ihr Übernachtungsfest und können hier eigene Ideen wie die Gestaltung der Nachtwanderung einbringen und umsetzen.
Die Kinder werden aktiv zur Mitgestaltung der Feste einbezogen, Beispiele sind St.-Martin-Umzug, Aufführung bei der Weihnachtsfeier oder Liederwahl zum Sommerfest.
Die Kinder können Eltern und Großeltern zum pädagogischen Kochen oder Backen einladen.
Beispiele für die Altersgruppe 1-3 Jahre:
In ersten Ansätzen beginnen die Kinder Abschied von der Windel zu nehmen, sie können bei uns selbstständig entscheiden ob und wann sie die Toilette nutzen oder ob sie auf den Wickeltisch gehoben werden wollen bzw. selber hochklettern.
Um eine Routine beim täglichen Anziehen zu entwickeln, können die Kinder auch hier mitentscheiden welche Kleidung sie anziehen möchten. Wichtig ist uns auch, dass sie genug Zeit haben sich selbstständig anzuziehen.
Unsere jungen Kinder haben freie Raum- und Platzwahl während der Freiarbeitszeit, der Arbeit mit dem Pikler-Material oder Montessori-Darbietungen, Gleitzeit beim Frühstück, Kinder streichen selber die eigenen Brote, schenken sich ein, räumen Geschirr eigenständig auf.
Im täglichen Sitzkreis haben die Kinder Gelegenheit über tägliche Belange zu sprechen, Lieder zu lernen oder neue Geschichten kennenzulernen.
Religion
Die Montessori-Pädagogik ist frei von einer festgelegten Weltanschauung. Religiöse Themen und Fragen aus dem Erfahrungsbereich der Kinder werden aufgegriffen und mit den Kindern besprochen und aufgearbeitet. So werden die in unserem Kulturkreis üblichen christlichen Kirchenfeste mit der entsprechenden Vorbereitung gemeinsam gefeiert. Darüber hinaus gehende kirchliche, religiöse Rituale finden nicht statt.
Rituale
Rituale geben dem Kind Sicherheit, ein Gefühl für Zeit und führen es in die Selbständigkeit. Viele Rituale ergeben sich aus dem Tagesablauf und auch aus dem Jahreskreis. Allen Kindern sind sehr schnell die Jahreszeiten und die damit verbundenen Feste vertraut. Wir feiern jeden Geburtstag und die christlichen, religiösen-kulturellen Feste.
Soziales Lernen
Im Kontakt untereinander oder mit Bezugspersonen entwickeln die Kinder die Fähigkeit, sich als Person zu erleben, ihre Gefühle und Bedürfnisse wahrzunehmen und auszudrücken. Damit das Kind ein positives Selbstbild und Vertrauen in die eignen Fähigkeiten entwickeln kann, braucht es Bedingungen unter denen es Wertschätzung erfährt und Kompetenz- und Autonomie-Erfahrungen machen kann.
Das Kind braucht dazu überschaubare Strukturen, an denen es sich orientieren kann. Rituale und Regeln helfen dem Kind sich zurechtzufinden, zu lernen, welches Verhalten in Ordnung ist und was nicht akzeptiert werden kann.
- Ich muss Regeln verstehen um sie zu befolgen. Regeln dürfen miteinander geändert werden.
- Regeln verfolgen ein Ziel und haben einen Sinn, der erfragt und hinterfragt werden darf.
- Alle müssen mit den Regeln einverstanden sein bzw. sie achten und akzeptieren, wenn sie von der Mehrheit beschlossen wurden.
- Regeln und Grenzen sollen den individuellen weiterentwickelten Fähigkeiten des Einzelnen angepasst werden.
Wir möchten den Kindern durch unsere Handlungen und Reaktionen auf sein Tun aufzeigen, dass wir sie akzeptieren und gern mit ihnen zusammen sind, aber nicht jedes Verhalten tolerieren. Wir unterstützen die Kinder dabei, Beziehungen einzugehen und sich ihrem Alter entsprechend in eine Gruppe zu integrieren.
In der Montessori-Pädagogik wird viel Wert auf die individuelle Beschäftigung gelegt, je nach Interesse oder der sensiblen Phase des Kindes. Dadurch lernt das Kind sich auf eine Sache einzulassen sowie Ausdauer und Konzentration. Da jedes Angebot nur einmal vorhanden ist, sind die Kinder aufgefordert abzuwarten und Rücksicht zu nehmen.
Zu den Übungen des praktischen Lebens gehören auch die Umgangsformen. In kleinen Rollenspielen werden Umgangsformen mit den Kindern geübt. Hierbei lernen die Kinder z.B. jemanden zu begrüßen, um Hilfe zu bitten, höflich und angemessen und altersgemäß Fragen zu stellen.
Nicht nur im Gruppenleben ist es wichtig, adäquat mit Konflikten umzugehen. Daher bringen wir unseren Kindern bei, mit welchen Kommunikationsformen Konflikte leichter zu klären sind, sie sollen eigene Emotionen und die anderer wahrnehmen lernen sowie Verantwortungsbewusstsein gegenüber sich selbst und anderen entwickeln.
Hilfreiche Fragen:
- Was ist passiert?
- Ich sehe, dass du dich ärgerst!
- Kannst du mir sagen, was du brauchst?
- Du darfst „nein“ sagen.
- Komm, ich begleite dich und zeige dir wie du fragen kannst.
Unangemessenes Verhalten wie Schlagen, Treten, Beißen, Auslachen, Stören wird sofort durch ein in der Situation sinnvolles Handeln der PädagogInnen wie Trennen der Streitenden unterbunden, danach kann ein klärendes Gespräch erforderlich sein. Wenn wir Konfliktlösungen mit den Kindern erarbeiten, greifen wir generell auf die Win-Win Methode zurück.
In der Krippe werden die Kinder in Konfliktsituationen von Pädagogen begleitet, wenn sie mit der selbständigen Klärung überfordert sind.
Die genannten Elemente fördern und verbessern den sozialen Umgang in der Gruppe. Die Altersmischung trägt zum sozialen Lernen bei. Zu Beginn jedes neuen Kinderhausjahres, im September, steht die Eingewöhnung der Kinder im Mittelpunkt des sozialen Lernens. Jedes neue Kind muss seinen Platz und seine Rolle in der Gruppe finden. Auch die älteren Kinder knüpfen neue Kontakte, da eventuell ihre Freunde in die Schule gekommen sind. Neue Verantwortungsbereiche und Aufgaben bieten die Chance der Weiterentwicklung.
Spracherziehung
Im Alter von 0-6 Jahren lernen die Kinder in ihrer sensiblen Phase das Sprechen mit Leichtigkeit, indem sie die Sprache im Alltag hören und selbst ausprobieren. Sie brauchen eine geeignete Umwelt und kindgerechte „Gegenstände“, die ihren Geist anregen. Kleine Kinder verfügen über Kompetenzen, die wir Erwachsenen nicht mehr besitzen. Kleine Kinder können nicht nur schnell und mit Leichtigkeit lernen, sondern in den ersten Lebensjahren jede Sprache dieser Erde erlernen.
Einige unserer Kinder können sich noch nicht oder sehr wenig sprachlich äußern, da sich in ihrem Alter die Sprache erst entwickelt. Das Kind wird durch die zunehmende Fähigkeit sich verbal zu äußern unabhängiger und selbstbewusster. Wir unterstützen die Kinder beim Spracherwerb in dem wir Dinge richtig benennen und unsere Handlungen verbal erklären. Wir lassen dem Kind Zeit und Raum, sich auf seine Art und Weise auszudrücken. Reime, Lieder, Fingerspiele, Geschichten bieten vielfältige Möglichkeiten, die Kinder in ihrer Sprachentwicklung zu unterstützen und die Freude an der Sprache zu fördern.
Montessori-Materialien zur Sprache wie die Sandpapierbuchstaben und das bewegliche Alphabet sind in jeder Kindergartengruppe vorhanden. Es wird mit selbst hergestellten Materialien ergänzt, z.B. Bildmaterial zur Wortschatzerweiterung. Bücher, insbesondere auch Sachbücher, nutzen wir täglich, um mit den Kindern Themen ihrer verschiedenen Erlebensbereiche aufzuarbeiten oder auch um Beobachtungen in der Natur zu benennen. Darüber hinaus soll unsere klare und genaue Ausdrucksweise Vorbildfunktion für unsere Kinder sein.
Übergänge
Vom Elternhaus in die Krippe
Bitte nehmen Sie sich für die Eingewöhnung ausreichend Zeit. Die Nachmittage zu Hause sollten in dieser Phase möglichst ruhig gestaltet werden, damit Ihr Kind die neuen Eindrücke verarbeiten kann. Ermutigen Sie zu Hause den Kontakt Ihres Kindes zur Kindergruppe. Sagen Sie Ihrem Kind zum Beispiel: „Komm wir gehen jetzt zu den anderen Kindern“.
Während der Eingewöhnung sollte sich Ihr Kind gesundheitlich fit fühlen.
Die ersten Tage ist Ihr Kind in Begleitung eines Elternteils für ungefähr eine Stunde am Vormittag in der Gruppe.
Bitte setzen Sie sich an diesen Tagen ruhig in eine Ecke und beobachten Ihr Kind. Überlassen Sie ihm die Entscheidung, wann und wie es spielen will. Es ist gut, wenn Sie während dieser Zeit nicht mit Ihrem Kind spielen oder auf andere Kinder zugehen. Wenn das Kind das Bedürfnis hat, kann es zu Ihnen kommen. Vertraute Gegenstände wie ein Stofftier oder eine Puppe helfen Ihrem Kind sich in der neuen Umgebung einzufinden.
Nachdem sich Ihr Kind mit der neuen Umgebung und den PädagogInnen vertraut gemacht hat, findet in Absprache mit Ihnen der erste Trennungsversuch statt. Wichtig dabei ist, dass Sie sich kurz von Ihrem Kind verabschieden. Sie setzen andernfalls das Vertrauen Ihres Kindes aufs Spiel. Der Abschied mit der Übergabe des Kindes von der Mutter oder von dem Vater an die Betreuerin soll kurz und herzlich sein. Das Weinen bei der Trennung ist meistens schnell überwunden.
Während der Eingewöhnung ist ein Urlaub ungünstig. Ebenso ist es mit einem kurz voran gegangenen Umzug, einer Änderung der Familiensituation wie der Geburt eines Geschwisterkindes oder eine Trennung der Eltern. Ein Kind soll Stabilität erleben. Neben der bleibenden Eltern-Kind-Bindung entsteht eine neue Beziehung zur Pädagogin in der Krippe.
Schlafstörungen können auftreten, bitte informieren Sie uns darüber. Es hilft uns besser auf Ihr Kind einzugehen.
Auch nach der Eingewöhnungszeit sollten Sie telefonisch erreichbar sein, falls Ihr Kind plötzlich krank wird oder dringende Fragen auftauchen.
Übergang Krippe - Kindergartengruppe
Die Krippenkinder lernen bereits im Haus die PädagogInnen und die Kinder der Kindergartengruppe kennen. Meist ist dem Kind auch ein älteres Kind aus der Krippe bekannt, das schon früher in den Kindergarten wechselte. Gegenseitige Besuche und gemeinsame Feste vertiefen das Vertrauen, so dass der Übergang leichter fällt.
Dennoch empfinden die Kinder einen Umbruch. Wir begleiten die Kinder individuell, ein früheres Abholen in der ersten Woche empfinden wir als sinnvoll.
Vom Elternhaus in den Kindergarten
Beim Besuch des Informationsabends, der meist im Februar stattfindet, können die Eltern erste Informationen erhalten und alles Wissenswerte erfahren. Am Tag der offenen Tür besuchen sie mit ihrem Kind das Kinderhaus und gewinnen zusammen einen ersten Eindruck. Alle Kinder, die eine Platzzusage haben, werden im Juli zu einem Besuchsnachmittag mit Mama und/oder Papa eingeladen. Mit den Kindern der jeweiligen Gruppe erleben sie einen Nachmittag bei Essen und Spielen. Die Eltern können Kontakte knüpfen und sich mit anderen Eltern austauschen.
Vom Kindergarten in die Schule
Mit all unseren Vorschulkinder besuchen wir einen Vormittag lang die Montessori-Schule in Günzlhofen und die zukünftigen Schulkinder gewinnen einen ersten Eindruck vom Schulleben.
Kinder, die eine staatliche Schule besuchen werden, besuchen dort das Unterrichtsspiel mit ihren Eltern.
Die zukünftigen Schulkinder im Haus basteln eine Schultüte.
Der Höhepunkt für die Vorschulkinder ist jedes Jahr die Schulkinderübernachtung. Mit den Kindern überlegen wir uns ein kleines Programm.
Zum festen Ritual gehört eine Nachtwanderung in den nahe gelegenen Wald, die gemeinsame Zubereitung des Abendessens, ein Eisdielenbesuch und die Erzählung einer spannenden Geschichte.
PädagogInnen und Kinder übernachten gemeinsam im Gruppenraum und frühstücken am nächsten Morgen noch gemeinsam.
Meist sind die Kinder 3 Jahre im Kindergarten. Die Vorbereitung auf die Schule findet bei vielen kleinen Gelegenheiten statt, die Kinder erhalten ihre Schultüte und ein kleines Geschenk zum Abschied und dürfen bereits weit vorher ihren Schulranzen der Gruppe zeigen.
Da viele Aktivitäten wie Einführungen in die Welt der Buchstaben und Zahlen und erste Anfänge zum Rechnen, Lesen und Schreiben bereits bei uns statt gefunden haben, fällt es den Kindern meistens sehr leicht in die Schule zu wechseln.