Introduction/specifics
Das sind wir – Der integrative Hort Hermsdorf
Noch in den Ferien wurde unsere Hortetage bzw. alle Zimmer mit Unterstützung der Eltern, auch an dieser Stelle noch einmal ein HERZLICHES DANKESCHÖN dafür, nach Themen geordnet, eingeräumt und fertig gestellt. Am 21.08.2023 war es dann endlich soweit. Der Hort ging mit neuem Konzept in neuen Räumen an den Start. Alle Kinder haben nun nach Unterrichtsschluss die Möglichkeit, ihre freie Zeit im Hort selbstbestimmt, nach ihren ganz eigenen Bedürfnissen zu gestalten. Sie entscheiden wann, wo, womit und mit wem sie ihre Freizeit verbringen. Die Mädchen und Jungen werden angeregt Themen selbst zu finden und zu gestalten, Ideen zu entwickeln und umzusetzen. Anregungen finden sie in den vorbereiteten Themenräumen. Wir sehen uns als familienergänzende und unterstützende Freizeiteinrichtung mit dem Ziel, die Kinder zu selbstständigen Akteuren ihres Alltages zu machen, auch mit Blick auf die weiterführenden Schulen. Dort gibt es keine Nachmittagsbetreuung mehr.
An der Rezeption üben die Kinder Selbstständigkeit, Selbstwirksamkeit und die Übernahme von Verantwortung. Dies geschieht durch das eigenständige An- und Abmelden sowie dem Anpinnen des eigenen Fotos in den konkreten Bereich. Für die komplette Einrichtung ist die Rezeption der Dreh- und Angelpunkt für alles Organisatorische innerhalb des Hortteams aber auch der Kommunikationspunkt zwischen Eltern, Pädagogen und Kindern während der gesamten Öffnungszeit. In der Bauhütte ist Raum für phantasievolles Bauen mit verschiedenen Materialien. Der Relaxraum bietet Platz für Phantasie und Entspannung. Verschiedene Ecken und Sitzlandschaften ermöglichen Ruhe und Erholung vom Schulalltag. Mit Materialien wie Massagebällen, Klangschalen und Entspannungsmusik können die Kinder angeleitete Entspannungstechniken erlernen und ausprobieren. Der Kids-Treff ist für die Kinder ein Treffpunkt, um gemeinsam neue Spiele kennenzulernen und sich über bekannte Spiele auszutauschen oder um Sammelkarten zu tauschen. Im Themenraum „Ab ins Musical“ haben die Kinder die Möglichkeit, Erlebnisse und Emotionen im Spiel zu verarbeiten, in fremde Rollen zu schlüpfen, ungewohnte Perspektiven zu erleben und mit anderen Kindern intensiv in ein gemeinsames Spiel zu finden. Den Kindern stehen im Nähstübchen mehrere Nähmaschinen, Stoffe, Wolle etc. zur Verfügung. Sie können kleine Kissen oder Täschchen herstellen, Knöpfe annähen und vieles mehr. Die vielfältigen Materialien zum Malen und Verarbeiten in der Kreativwerkstatt und die zur Kreativität anregende Umgebung sorgen dafür, dass immer wieder tolle und außergewöhnliche Kunstwerke entstehen. Der Inklusionsraum bietet Kindern mit und ohne I-Status eine geschützte Umgebung um zu lernen wie man mit Wut, großen Gefühlen oder ähnlichem umgehen kann. Er steht einzelnen Kindern aber auch kleinen Gruppen nach §7 SächsIntegVO zur Verfügung.
Dieses Raumnutzungskonzept wäre ohne die sehr gute Zusammenarbeit mit der Grundschule nicht möglich gewesen. Ein intensiver Austausch zwischen Schul- und Hortleitung zum Raum- und Farbkonzept für das gesamte Haus hat es möglich gemacht, dem Hort eine eigene Etage zur Verfügung zu stellen.
Die enge Kooperation zwischen Grundschule und Hort ist für uns unerlässlich, da unsere Kinder sowohl am Schulvor- als auch am Hortnachmittag im Mittelpunkt allen pädagogischen Handelns stehen. Einmal im Quartal treffen sich Lehrkräfte und Hortpädagogen zur Beratung. Themen wie die Gestaltung des ganz normalen Alltags aber vor allem auch die konzeptionelle Arbeit stehen hier im Mittelpunkt. Ein für uns wichtiger Punkt ist die Etablierung eines Klassenrates in jeder Klasse. Dieser findet einmal wöchentlich mit dem Klassenlehrer, dem Stammgruppenerzieher und den Kindern statt. In diesem Forum beraten die Jungen und Mädchen über selbstgewählte Themen, diskutieren und entscheiden. Sie trainieren so ihre Kommunikationsfähigkeiten und entwickeln demokratische und soziale Kompetenzen. Zu Beginn des Schuljahres werden zwei Klassensprecher für den Kinderrat gewählt. Im regelmäßigen Abstand von 4 Wochen trifft sich dieser dann mit der Hort- und Schulleiterin zum Austausch.
Der Übergang vom Kindergarten in die Grundschule bzw. den Hort ist ein wichtiges Lebensereignis für ein Kind und seine Familie. Um diesen Übergang gut zu begleiten, entstand ein Eingewöhnungskonzept. Dieses beinhaltet unter anderem, dass Klassenleiterin und Hortpädagogin die erste Woche gemeinsam gestalten. Das Kennenlernen untereinander aber auch des Schulhauses, der Schulumgebung und der Themenräume im Hort stehen im Fokus der Woche. Ziel ist es, von Beginn an ein soziales Miteinander und Wir-Gefühl als Grundlage für die gemeinsame Grundschulzeit zu entwickeln.
Ein ganz besonderes Projekt in unserer Einrichtung ist die Pflege von Goldie und Cookie. Welches Kind wünscht sich nicht ein Tier, dass es versorgen und mit dem es schmusen kann? Da dies bei nur wenigen Kindern zu Hause möglich ist, geben wir allen interessierten Jungen und Mädchen die Möglichkeit, ihr Wissen und ihre Fähigkeiten im Umgang mit unseren beiden Meerschweinchen anzuwenden.
Regelmäßige Treffen der verschiedenen an Schule und Hort beteiligten Gremien wie Elternrat oder Förderverein sind für uns selbstverständlich. Diese Plattformen werden genutzt, um Vorhaben zu erörtern, Veränderungen zu begleiten aber auch Kritik zu üben und konstruktive Lösungen zu finden. Wir freuen uns weiterhin auf gute Zusammenarbeit.
Das Hort-Team