Vorstellung/Besonderheiten
Vorstellung und Besonderheiten unserer Kindertagesstätte "Kunterbunt"
„Was ich höre, das vergesse ich.
Was ich sehe, dran werde ich mich erinnern.
Was ich tue, das verstehe ich.“
Die Kita "Kunterbunt" bietet den Kindern einen Ort gemeinschaftlichen Lebens. Wir haben eine didaktisch vorbereitete Umgebung geschaffen, ohne Reizüberflutung und die Aufforderungscharakter zum Handeln besitzt. Unsere pädagogische Arbeit lehnt sich an das Montessorikonzept, welches auf die Bedürfnisse und den „Lernhunger“ des Kindes ausgerichtet ist.
Wir pädagogischen Fachkräfte verstehen uns in der Rolle des Beobachters und Helfers! Wir ebenen dem Kind den Weg zur Selbständigkeit, gemäß dem Leitsatz "HILF MIR ES SELBST ZU TUN" - diesen Satz sagte einmal ein Kind zu Maria Montessori. - Dieser Satz ist zu einem Leitsatz in ihrer Pädagogik geworden!
Warum wird in der Kita "Kunterbunt" nach dem pädagogischen Konzept von M. Montessori gearbeitet?
Parallel zum sächsischen Bildungsplan arbeiten wir seit 2017 zunehmend nach den Grundprinzipien der Reformpädagogin M.Montessori. Intensive Auseinandersetzungen mit Konzepten, neuen Ansätzen und aktuellen entwicklungspsychologischen Ergebnissen der Hirnforschung überzeugten uns von der Notwendigkeit ganzheitlichen Lernens! Diese Notwendigkeit erkannte bereits Montessori zu ihrer Zeit und setzte sie um!
Maria Montessori geboren im Jahr 1870, war ihrer Zeit weit voraus. Neben ihrer Mutterrolle arbeitete sie als Naturwissenschaftlerin, erste Ärztin und Pädagogin Italiens. Durch ihre weltoffene und humanistische Einstellung erarbeitete sie eine neue Bildungsphilosophie, die heute noch hochaktuell ist und seit mittlerweile fast über ein Jahrhundert erfolgreich praktiziert wird.
M. Montessori ist die Begründerin einer Pädagogik, deren oberstes Ziel die Erziehung zur Selbständigkeit ist. Sie sieht jedes Kind als Individuum und fördert jedes Kind in der ganz eigenen Entwicklung. Im Zentrum steht ihr Blick auf das Kind. Der wertfrei und wertschätzend ist und dem Kind etwas zutraut.
Die wichtigsten Inhalte unserer Arbeit:
Grundprinzipien und Leitgedanken in der Montessori Pädagogik - das ist uns wichtig:
" So wenig, wie wir dem Kind sein körperliches Wachstum abnehmen können, so wenig können wir an seiner Stelle lernen selbständig zu werden! Der Aufbau einer Persönlichkeit ist ureigene Aufgabe jedes Kindes!“ ( Maria Montessori) : Unser Hauptziel liegt darin, Kinder zur Selbständigkeit zu erziehen und Ihr Selbstvertrauen zu stärken. Lernprozesse werden maximal, jedoch angepasst an das Lerntempo und den Lernrhythmus gefördert. Der Grundgedanke des Konzeptes von M. Montessori ist, dass Kinder von Natur aus einen angeborenen Lerndrang haben, den es zu motivieren gilt. Dafür findet jedes Kind in unserer Kindertagesstätte eine kindgerechte Umgebung mit vielfältigen Lernangeboten vorbereitet, in der es selbst aktiv werden kann!
Der Blick auf das Kind aus der Sicht der Montessoripädagogik
"Das Bild vom Kind" (Maria Montessori): Für uns steht das Kind im Mittelpunkt der Erziehung und Bildung. Jedes Kind ist anders! Und diese verschiedenen Kinder haben das Recht, in ihrer jeweiligen Besonderheit wahrgenommen zu werden.
"Die Rolle der Erzieherin" (Maria Montessori): Wir Pädagogen sind Beobachter, Begleiter und Unterstützer des Kindes. Jeder beteiligt sich an der kindlichen Entwicklung und:
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achtet das Kind, bringt ihm Wertschätzung, Liebe und Vertrauen entgegen
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bleibt zurückhaltend und beobachtet die Tätigkeiten des Kindes
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achtet auf die Einhaltung gemeinsam vereinbarter Regeln
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fördert die immer größer werdende Unabhängigkeit vom Erwachsenen
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ist klar in seinen Äußerungen, zeigt sich wertfrei, geduldig, kompetent, feinfühlig und empathisch
Beobachten als elementare Säule unserer Pädagogik
„Kinder haben einen inneren Bauplan, dem gemäß sie sich entwickeln möchten.“ (Maria Montessori): Wir begreifen es deshalb als einen sehr wichtigen Teil unserer Arbeit, den Entwicklungsweg eines jeden Kindes sensibel und wertfrei zu beobachten und zu dokumentieren. Wir verfolgen genau, wo Hilfe für das Kind notwendig ist, jedoch immer gemäß dem Grundsatz: "Hilf mir es selbst zu tun". Wir bereiten die Umgebung nach unseren Beobachtungen so vor, dass das Kind alles finden kann, was es zur Entwicklung von Eigenständigkeit und Selbstvertrauen benötigt. Wir nehmen seine aktuellen Interessen und Entwicklungsstand wahr und führen dementsprechend neue Materialien in der Erst-darbietung ein.
Um die ganz persönliche Entwicklung der uns anvertrauten Kinder begleiten zu können, steht jedem Kind sein eigenes Portfolio bereit. Dieses Buch ist jedem Kind und seinen Eltern zugänglich und erzählt die Geschichte des Aufwachsens eines jeden Kindes (Beobachtungen, Fotos aus dem Kitaalltag, Zeichnungen, Kindermund, Erzählungen und Gedanken des Kindes).
Die Idee der räumlichen Umgebung:
„Nicht das Kind soll sich der Umgebung anpassen, sondern wir sollen die Umgebung dem Kind anpassen.“ (Maria Montessori) Deshalb ist der Raum:
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von uns so gestaltet, dass das Kind darin möglichst selbständig sein kann, d.h. die Räume sind den kindlichen Bedürfnissen angepasst
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ist für das Kind stets frei zugänglich
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ist hell, freundlich, liebevoll vorbereitet
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ist klar strukturiert und geordnet
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bietet reichlich Möglichkeiten für Bewegung und fordert das Kind zum tätig sein auf
Wesentliche Materialien Maria Montessoris im Krippen – und Kindergartenalter
„ Hilf mir es selbst zu tun!“ (Maria Montessori) : Unter diesem Aspekt entwickelte sie zahlreiche Materialien, die dem Kind in verschiedenen Bereichen Fähigkeiten und Fertigkeiten nahebringen. Lernen durch handelnde Erfahrungen stehen dabei für uns im Mittelpunkt. Unsere Kinder finden in jedem Altersbereich von Krippe bis Kindergarten sowie Vorschule die wesentlichen Montessorimaterialien vor.:
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Übungen des täglichen Lebens (bspw. Linsen schütten, Hände waschen, Tücher legen)
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Sinnesmaterial (bspw. Einsatzzylinder, Geräuschdosen, Druckzylinder, Tastbrettchen, Rosa Turm, Braune Treppe)
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Sprache (bspw. Bewegliches Alphabet, Sandpapierbuchstaben, Metallene Einsatzfiguren)
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Mathematik (bspw. Ziffern und Chips, Numerische Stangen, Perlenmaterial, Spindelkasten)
- Kosmische Erziehung (bspw. Dauerkalender, Globus, Experimente, Kugelbahn, Europapuzzle)
Jedes Material im Raum gibt es nur einmal. Es hat seinen festen Platz, welcher durch ein Piktogramm gekennzeichnet ist. Materialien die zusammengehören stehen für das Kind auf einem Tablett bereit. Die Materialien sind jederzeit für die Kinder zugänglich.
Alltagsrituale in der Montessoripädagogik
Die Übung der Stille (Maria Montessori) : In der Montessori Pädagogik nimmt sie einen fundamentalen Platz ein und sollte regelmäßig im Tagesablauf eingeplant werden. Das "Laufen auf der Linie" oder Übungen mit der Klangschale, bieten den Kindern die Möglichkeit in einer hektischen Umwelt, zu eigenen Gedanken und zur inneren Ruhe zu finden, ohne das die Stille von außen erwartet und eingefordert wird. Ebenso findet jedes Kind in seinem Gruppenraum Rückzugsmöglichkeiten oder Inseln der Ruhe.
Für uns bedeutet Montessoripädagogik verbunden mit dem sächsischen Bildungsplan professionelles Handeln im pädagogischen Alltag. Hierbei ist uns wichtig stets neue Perspektiven auf die kindlichen Fähigkeiten zu setzen. Unser Ziel ist es alle Kinder am Alltag teilhaben zu lassen und Ihnen Verantwortung zu zutrauen und zu übergeben. Dafür sind wir auf dem Weg demokratische Strukturen in der Kita weiterzuentwickeln. So bedeutet bspw. Projektarbeit für uns Fragen, Ideen und Themen der Kinder aufzunehmen, ihnen Mitspracherecht und Mitarbeit in Projektgruppen zuzumuten und mit ihnen gemeinsam zu bearbeiten.