Montessori Kinderhaus Friedrichstr. 11

Address
Montessori Kinderhaus Friedrichstr. 11
Friedrichstraße 11
35037 Marburg
Funding authority
Deutsche Blindenstudienanstalt e.V. (Blista)
Am Schlag 8
35037 Marburg
kinderhaus@montessori-marburg.com
http://blista.de
06421/3897632 (Ayse Preis)
Opening times7:30 AM - 5:00 PM o'clock
Closing days- 3 Wochen in den hessischen Schulferien
- 1 Brückentag
- Zwischen Weihnachten und Neujahr
- 3 Konzeptionstage
Extras care with lunch, full day care

Introduction/specifics

Haus – Lage und Umgebung

Unsere Nest-Gruppe in der Friedrichstraße befindet sich in einem denkmalgeschützten Altbau im Südviertel Marburg. Das Haus ist im Besitz der blista. Die direkte Lage am Friedrichsplatz lädt zum Spielen, Spazierengehen oder zu einem Picknick ein. Ebenfalls können mit den Kindern kleinere Spaziergänge zu einem der öffentlichen Spielplätze in der Umgebung und zu den Lahnwiesen unternommen werden.

Im Erdgeschoss des Gebäudes befinden sich die Räumlichkeiten der Nest-Gruppe. Das erste sowie zweite Obergeschoss werden durch eine Wohngruppe des Internats genutzt und das dritte Obergeschoss ist privat vermietet.

Rooms

Räumlichkeiten

In zwei Gruppenräumen werden 10 Kinder betreut. Gruppenraum 1 bietet den Kindern hierbei die Möglichkeit zur Bewegung, Exploration und freiem Spiel. Gruppenraum 2 ist vorwiegend mit Montessori-Materialien ausgestattet und hat eine doppelte Funktion inne. Er dient sowohl als Raum der Ruhe während der Freiarbeitszeit und Lesezeit als auch zu den Mahlzeiten als Speisezimmer.

Zwei Schlafräume gewährleisten zum einen den unterschiedlichen Ruhe- sowie Schlafbedürfnissen der Kinder gerecht zu werden, zum anderen können sie für Stilleübungen genutzt werden.

Die Küche wird vorwiegend von den Erzieherinnen zur Vorbereitung des Frühstücks, der Teezeit oder zum Anrichten des angelieferten Mittagessens genutzt.

Das Kinderbad verfügt über einen Pflegebereich sowie kleinkindgerechte Sanitärobjekte.

Ein Personal- und Besprechungsraum sowie ein Büro und ein Personal-/ Gäste-WC komplettieren die Räumlichkeiten unserer Einrichtung.

Outdoor Facilities

Das Außengelände

Das Außengelände besteht aus einem eingezäunten Garten mit Sandkasten, einer Holzbrücke, einem Hochbeet sowie Freispielfläche. Dieses dient den Kindern als Bewegungs- und Erfahrungsraum.

Im Garten integriert sind einige Beerensträucher und Säulenobstbäume. Diese laden im Sommer und Herbst zum ernten ein. Das Obst, die Beeren oder das Gemüse aus dem Beet wird im Kinderhaus verarbeitet oder direkt gegessen.

Außerdem bietet ein kleiner Hof die Möglichkeit Bobbycar oder Dreirad zu fahren oder mit Straßenmalkreide kreativ zu werden.

Daily Schedule

Tagesstruktur im Montessori-Kinderhaus

Im Tagesverlauf von Kindern sind feste Strukturen sowie Rituale von Bedeutung. Sie geben ihnen Halt und Orientierung. Feste Abholzeiten sorgen dafür, dass Kinder zur Ruhe kommen und sich ungestört ihrer Freiarbeit oder dem Spiel widmen können.  

 

Zeit zum Ankommen und Freiarbeit

Die Kinder haben die Möglichkeit von 7:30 Uhr bis 8:30 Uhr im Kinderhaus anzukommen. Sie ziehen sich an der Garderobe um, verabschieden sich von ihren Eltern und werden im Gruppenraum von einer Erzieherin begrüßt und in Empfang genommen.

 

In unseren Gruppenräumen stehen den Kindern verschiedene Tätigkeiten zur freien Wahl:

  • Montessori-Materialarbeit
  • Freispiel
  • Erfahrungsräume zur Förderung der Bewegung/Motorik und der Sinneserfahrung
  • Literacy-Angebote
  • Angebote für kreative Erfahrungen

Morgenkreis und gemeinsames Frühstück

Im, den Jahreszeiten entsprechendem, Morgenkreis soll der Kinderhaustag gemeinsam begonnen werden. Verschiedene Rituale begleiten hierbei die Nest-Gruppe und werden individuell von den Erzieherinnen ausgestaltet. Nachfolgend wird das von den Erzieherinnen morgens vorbereitete Frühstück gemeinsam hergerichtet und eingenommen. Nach dem Frühstück gehen die Kinder ins Bad und üben das Zähneputzen.

Zeit für Freiarbeit und Spiel

Im Anschluss an das Frühstück folgen eine weitere Freiarbeits- / und Spielphase.

Pflegerische Tätigkeiten, wie Wickeln oder auf Wunsch auf das Töpfchen oder die Toilette gehen, orientieren sich im gesamten Tagesablauf an den Bedürfnissen der Kinder.

Bei angemessenen Wetterverhältnissen versuchen wir täglich die Erfahrungsräume auf dem Außengelände oder der näheren Umgebung zu nutzen.

Auch bieten unsere Pädagoginnen jahreszeitliche oder themenbezogene kreative, musische oder kulinarische Angebote an.

Gemeinsames Mittagessen und Traumzeit

Gemeinsam werden die Vorbereitungen für das Mittagessen, welches von der Küche der blista angeliefert wird, getroffen (Tisch decken, Getränke bereitstellen und einschütten).

Im Anschluss an das gemeinsame Essen folgt unsere Traumzeit. In der Traumzeit ruht oder schläft jedes Kind im Schlafraum.

 

14:00 - 14:30 Abholzeit

Food

Verpflegung

Eine gesunde und ausgewogene Ernährung mit saisonalen und regionalen Lebensmitteln bestimmt die Mahlzeiten in unserem Kinderhaus. Ein zuckerfreier Vormittag soll zudem ergänzend zu einem gesunden Ernährungsverhalten und zur Zahngesundheit beitragen. Somit stehen Obst und Gemüse neben Vollkornprodukten und ungesüßten Milchprodukten und Getränken auf unserem Speiseplan.

Wir begleiten die Kinder nicht nur auf ihrem Weg zum selbstständigen Essen, sondern ermöglichen ihnen auch den Umgang mit Lebensmitteln und die Zubereitung von Speisen. Schon früh soll den Kindern ein Raum für die Arbeiten des täglichen Lebens gegeben werden. Sei es die eigene Brotzeit oder das Gruppenfrühstück gemeinsam mit den Erzieherinnen zuzubereiten, den Tisch zu decken, abzuräumen oder abzuwischen

Frühstück

In unserem Kinderhaus gibt es über die Einrichtung für alle Kinder ein gesundes und abwechslungsreiches Frühstück, welches die pädagogischen MitarbeiterInnen vorbereiten. Als Getränke stehen Milch (nur beim Frühstück), Wasser und ungesüßter Tee zur Verfügung.

Mittagessen

Das frisch zubereitete Mittagessen wird von der blista-Küche angeliefert. Den Speiseplan, mit frischen saisonalen und regionalen Produkten, entwerfen unser Koch und unsere Ökotrophologin gemäß Qualitätsstandards der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Dieser kann wöchentlich auf dem Aushang in den Gruppen eingesehen werden. Die Eltern können ein ärztliches Attest einreichen, sodass die blista-Küche Diätkost anbieten und auf Unverträglichkeiten oder Allergien entsprechend reagieren kann. Eine Wunschkost bietet die Küche jedoch nicht an. Da alle Speisen und Getränke aus der Küche geliefert werden, bringen die Kinder keine eigenen Speisen und Getränke von zu Hause mit.

Care providers are responsible for all profile content. (State: 23/11/2024 02:28:16)

Offered care types at Nov 23, 2024:

Kind of care
 Krippe mit Mittagessen

Basics

Unser Montessori-Kinderhaus

Wie muss das Haus sein, das wir für unsere Kinder bauen?

Es muss in uns selbst sein: Unser Benehmen, unser Wissen,

unser Wunsch, ihr Wachsen zu verstehen.

Das Haus, in dem unsere Kinder leben und dem sie vertrauen, sind wir.

Maria Montessori    

Unsere Philosophie

Unser Kinderhaus ist gemäß den Grundsätzen Maria Montessoris ein „Casa dei bambini“ – ein „Haus für Kinder“. Eine kindgerechte Ausstattung sowie eine Umgebung durch Montessori-Materialen sollen neben unserer pädagogischen Haltung die Selbsttätigkeit des Kindes fördern und ihm selbstbestimmte Lern- und Bildungsprozesse ermöglichen.

„Bildung ist ein natürlicher Prozess, der vom menschlichen Individuum vollzogen wird. Sie wird nicht durch das Hören von Worten, sondern durch Erfahrungen in der Umwelt erlangt.“

Maria Montessori

In unserem Haus möchten wir jedes Kind in seiner Einzigartigkeit und seinen Bedürfnissen wahrnehmen, es in seiner Entwicklung begleiten, es unterstützen, wenn es unsere Hilfe benötigt und es fordern, wenn seine Neugierde es verlangt.

Wir Pädagoginnen verstehen uns als Vorbild und möchten gemeinsam mit den Kindern wertschätzend, respektvoll, tolerant, höflich und hilfsbereit in unserem Kinderhaus leben und arbeiten.

Eingewöhnung

Der Eintritt ins Kinderhaus geht sowohl für das Kind als auch für die Eltern mit Veränderungen und Herausforderungen einher. Das Kind muss sich in einer neuen Umgebung orientieren, andere Tagesabläufe kennenlernen und neue Beziehungen, wie etwa zu Gleichaltrigen seiner Gruppe und Pädagoginnen, aufbauen. 

Der Begründer der Bindungstheorie, John Bowlby, beschreibt Bindung als erste und elementarste Entwicklungsaufgabe, welche einen wesentlichen Einfluss auf das weitere Leben eines Menschen hat.

Maria Montessori misst der Bezugsperson und ihrem innewohnenden Verständnis einer „ehrfurchtsvollen und vertrauenden Liebe“ zum Kind eine „große Kraft im pädagogischen Bereich“ bei. Diese soziale Beziehung zwischen Kind und Erwachsenem beschreibt sie als Fundament gegenseitiger Inspiration.

Wir lassen uns von diesen Gedanken leiten und möchten diese ganz entscheidende Phase der Eingewöhnung so bedürfnisorientiert und so behutsam wie möglich für das Kind gestalten. Abhängig vom einzelnen Kind vollzieht und gestaltet sich die Eingewöhnung in Anlehnung an das Berliner Programm ganz individuell und dauert ca. 3 bis 6 Wochen.

Phasen der Eingewöhnung

Grundphase

  • Bezugsperson und Kind verbleiben täglich für eine bestimmte Zeit gemeinsam in der Gruppe.
  • Eltern verhalten sich eher zurückhaltend - Pädagogin beobachtet und versucht Kontakt zum Kind aufzunehmen.

Trennungsversuch

  • Bezugsperson verabschiedet sich nach einigen Minuten vom Kind und verlässt den Gruppenraum.
  • Sie bleibt außer Sichtweite, verlässt jedoch nicht die Einrichtung.
  • Die Reaktionen des Kindes sind der Maßstab für einen vorläufigen Abbruch oder das Fortsetzen und Verlängern von Trennungsphasen.

Stabilisierungsphase

  • Trennungsphasen werden allmählich gesteigert bis Bezugspädagogin und Kind gemeinsam die Tagesabläufe durchlaufen.
  • Die Reaktionen des Kindes gelten wiederum als Maßstab für die Gestaltung der Stabilisierungsphase.

Schlussphase

  •  Kind hat Bindung zur Bezugspädagogin aufgebaut -   Eltern verbleiben nicht mehr in der Einrichtung, sind jedoch in ständiger Rufbereitschaft.

Alle Phasen der Eingewöhnung orientieren sich an den Bedürfnissen des Kindes. Die Eingewöhnung gilt als abgeschlossen, wenn das Kind zur Bezugspädagogin eine stabile Bindung aufgebaut hat, das heißt, wenn das Kind sich z.B. trösten lässt und den Tag in guter Stimmung in der Einrichtung verbringt.

Maria Montessori

Maria Montessori wurde am 31. August 1870 in der Kleinstadt Chiaraville in der Provinz Ancona / Italien geboren. Ihre Kindheit verbrachte sie mit ihrer Familie in Rom. Sie wurde dort eingeschult und musste sich ihren Bildungsweg und die Immatrikulation an der Universität Roms zum Medizinstudium mühevoll erkämpfen. Während ihres Studiums der Medizin widmete sie sich verstärkt der Kinderheilkunde und Psychiatrie. 1896 erwarb sie als erste Frau Italiens den Doktorgrad der Medizin und arbeite als Assistenzärztin an der psychiatrischen Abteilung der römischen Universitätsklinik. Zudem wurde sie Lehrbeauftragte der Universität und beschäftigte sich mit der Erziehung geistig behinderter Kinder. Sie fertigte Lehr- und Übungsmaterialien an, welche sie in der Praxis anwandte und die überraschende Lernerfolge zum Ergebnis hatten. Sie war überzeugt, dass ähnliche Lehrmethoden auch für Kinder ohne Behinderung geeignet sein mussten. 1901 begann Maria Montessori ein Studium der Pädagogik, der Hygiene und Experimentalpsychologie. 1907 eröffnete sie das erste „Casa dei bambini“ in einem Arbeiterviertel Roms. Hier erprobte sie ihre Erziehungsmethode samt didaktischen Materialien in der Praxis und entwickelte diese aufgrund ihrer Beobachtungen weiter. Kinder in ihrem Haus waren nicht zappelig und unruhig und mussten beschäftigt werden. Nein, sie waren psychisch, physisch und sozial ausgeglichene zufriedene Kinder, arbeiteten freiwillig, selbstmotiviert und in Ruhe. Schon bald wurde Maria Montessori durch ihr „pädagogisches Wunder“ weltberühmt. Bis zu ihrem Tode im Jahr 1952, in Noordwijk aan Zee in Holland, widmete sie sich der Friedenserziehung und der Lehre ihrer Reformpädagogik.

Maria Montessoris anthropologische und entwicklungspsychologische Gedankenwelt

Bild des Kindes

Die Montessori-Pädagogik, als eine Pädagogik vom Kind aus, betrachtet das Kind als aktiven Baumeister seiner selbst. Durch eine innere Kraft (intrinsische Motivation) gesteuert, entwickelt und bildet sich das Kind auf Grundlage seiner genetischen Ausstattung in einer aktiven Interaktion mit seiner Umwelt. 

Absorbierender Geist

Im frühen Kindesalter nimmt das Kind Eindrücke seiner Umgebung wahr. Ein absorbierender Geist (lat. absorbere – aufsaugen) ermöglicht die unbewusste Aneignung von Sprache, Ritualen und Kultur der jeweiligen Lebenswelt.

Sensible Phasen

Sensiblen Phasen bestimmen in der kindlichen Entwicklung Empfänglichkeiten für bestimmte Lernvorgänge und Umwelteinflüsse (Bewegung, Sprache, Abstraktion, Sozialverhalten, Gerechtigkeit und Werte). Wenn diese sensiblen Phasen ungenutzt verstreichen, werden sie in dieser Intensität nicht wieder auftreten. Das Erlernen bestimmter Fähigkeiten fällt dem Kind zu einem späteren Zeitpunkt viel schwerer.

Polarisation der Aufmerksamkeit

Als Voraussetzung für Lernprozesse und zur Aneignung von Bildung gilt die Polarisation derAufmerksamkeit. Das Kind vertieft sich hierbei in einer frei gewählten Tätigkeit oder Sache. Es verfällt in seiner Beschäftigung in eine Konzentration, welche es ihm auf dem Weg des Forschens und Erkundens ermöglicht neue Fähigkeiten oder Erkenntnisse zu erwerben.

Pädagogische Grundgedanken

Eine der kindlichen Entwicklung angepasste vorbereitete Umgebung soll die Selbsttätigkeit des Kindes fördern. Hierbei sorgt ein klar strukturierter Raum mit übersichtlich angeordneten Materialien für eine äußere Ordnung. Alle Dinge haben im Raum ihren festen Platz und werden nach Gebrauch geordnet wieder zurückgestellt.

Die vorbereitete Umgebungals materialistisches Curriculum unterteilt Maria Montessori in sechs Bereiche:

  • Übungen des praktischen Lebens
  • Kulturelle Aktivitäten (malen, zeichnen, formen, bauen, musikalische und rhythmische Übungen)
  • Sinnesmaterialien, welche die Gesetzmäßigkeiten der realen Welt reflektieren (Dimensionen, Formen, Farben, Geräusche)
  • Anfänge der Mathematik
  • Anfänge des Schreibens und Lesens
  • Übungen der Stille und der Bewegung

Entwicklungsmaterialien im Raum sind hierbei ansprechend präsentiert und sollen das Interesse des Kindes wecken. Sie sind so gestaltet, dass ein spezifischer Lerninhalt im Mittelpunkt steht. Weiterhin implizieren die Materialien die Möglichkeit einer Selbstkontrolle durch das Kind und tragen somit zur Förderung der Selbstständigkeit bei.

Die Pädagogingehört wie der Raum und die Materialien zur vorbereiteten Umgebung. Sie hat die Aufgabe,

  • Vorbild zu sein.
  • das Kind aufmerksam in seinen Entwicklungsprozessen zu beobachten und seine Bedürfnisse wahrzunehmen.
  • zu helfen, wenn das Kind Hilfe benötigt –  sich zurückzuziehen sobald das Kind in eine Tätigkeit vertieft ist.
  • Entwicklungsschritte zu dokumentieren.
  • Umgebung und Materialien sorgfältig vorzubereiten.
  • Materialien zu pflegen.
  • Grenzen zur Sicherung des Gemeinwohls zu schaffen und für diese Sorge zu tragen.

DieFreiarbeitermöglicht dem Kind eine selbstständige Tätigkeit entsprechend seinen Bedürfnissen.

Das Kind entscheidet frei,

  • mit welchen Materialien oder Arbeiten es sich beschäftigen möchte.
  • mit wem es sich beschäftigen möchte (allein, zu zweit, in einer Gruppe).
  • wie lange es seiner Tätigkeit nachgehen möchte.

Da jedes Material nur einmal vorhanden ist, werden zudem soziale Kompetenzen eingeübt und gefördert, wie sich mit anderen Kindern abzusprechen oder auch zu warten, bis ein anderes Kind seine Beschäftigung beendet hat. Es ist nicht erlaubt, ein anderes Kind in seiner Arbeit zu stören.

Pädagogik im Kinderhaus

Unsere Pädagogik im Kinderhaus steht sowohl im Einklang mit den Grundgedanken Maria Montessoris als auch dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan (BEP). Maria Montessori versteht das Kind als „Baumeister seiner selbst“, der BEP beschreibt das Kind als aktives Wesen in Entwicklungs- und Bildungsprozessen. Beide stellen das Kind mit seinen individuellen Lernvoraussetzungen in den Mittelpunkt pädagogischer Verantwortung.

Hilf mir, es selbst zu tun. Zeige mir, wie es geht.

Tu es nicht für mich. Ich kann und will es allein tun.

Hab Geduld meine Wege zu begreifen.

Sie sind vielleicht länger, vielleicht brauche ich mehr Zeit,

weil ich mehrere Versuche machen will.

Mute mir Fehler und Anstrengung zu, denn daraus kann ich lernen.

Maria Montessori

Dieses Zitat Maria Montessoris beschreibt die Voraussetzung für individuelle Entwicklungs- und Bildungsprozesse und pointiert den Grundsatz unseres pädagogischen Handelns im Kinderhaus.

Tätigkeiten in der Montessori Pädagogik

Übungen des praktischen Lebens

  • Pflege der eigenen Person (An- und Ausziehen, sich waschen und kämmen, Nase putzen, Zähne putzen, zur Toilette gehen etc.)
  • Pflege der Umgebung (Fegen, Tische abwischen, Wäsche aufhängen, Pflanzen gießen – im Innen- und Außenbereich)
  • Zubereitung des Essens (Tisch eindecken, Getränke bereitstellen und eingießen, Obst und Gemüse waschen und schneiden, Brotzeit schmieren)
  • Tragen von Gegenständen und Hockern
  • Soziale Gemeinschaft (wertschätzender, respektvoller, toleranter, höflicher und hilfsbereiter Kinderhausalltag)

Sprachbereich

  • Bücher anschauen – Personen, Tiere, Objekte und Gefühle benennen
  • Geschichten vorlesen
  • Lieder singen, Fingerspiele und Reime sprechen

Kreativbereich

  • Materialien zum Malen, Schneiden, Kleben, Kneten, Bauen
  • Im Außenbereich (Matschen, Bauen)

Bereich der Motorik

  • Laufen, Hüpfen, Klettern, Springen
  • Hand-Auge Koordination (verschiedene Materialien für Bewegungsabläufe: drehen, stecken, drücken, fädeln
  • Selbständig essen

Freispiel und Rollenspiel

  • Bauernhof, Tiere und Autos

Employee

Das pädagogische Team

Die Kinder der Gruppen in unserem Montessori Kinderhaus werden von mindestens zwei gleichzeitig anwesenden Pädagoginnen, welche über einen Fachkraftstatus gemäß Hessischen Kinderförderungsgesetz verfügen, betreut.

Ein Teil des pädagogischen Personals hat ein Montessori-Diplom oder befindet sich derzeit berufsbegleitend in einer Montessori-Diplom-Ausbildung. Für einen korrekten Gebrauch der Montessori-Materialien und einen ordnungsgemäßen Umgang in der täglichen Praxis wird das Team in verschiedenen Hospitationen und Montessori-Workshops geschult.

Quality Assurance

Unsere Qualitätssicherung gewährleisten wir wie folgt:

 

  • Arbeit gemäß Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan
  • Arbeit gemäß Montessori-Qualitäts-Standards oder MQS als Leitfaden der pädagogischen Arbeit
  • Mindestens eine Erzieherin jeder Nest- und Kinderhaus-Gruppe nimmt an einem Montessori- Diplomkurs (0 bis 6 Jahre) teil oder hat das Montessori-Diplom bereits erworben
  • Pädagoginnen verfügen über einen Fachkraftstatus gemäß Hessischen Kinderförderungsgesetz
  • Entwicklungsdokumentation für jedes Kind
  • Fachlicher Austausch und Reflexion in

Gruppenbesprechungen sowie Team-Sitzungen

  • 3 pädagogische Konzeptionstage pro Kalenderjahr
  • Fort- und Weiterbildungen von Pädagoginnen und der Leitung
  • Regelmäßige Team-Supervision     
  • Zusammenarbeit mit Eltern im Sinne der Erziehungs- und Bildungspartnerschaft
  • Verbindliches Partizipationskonzept
  • Verbindliches Kinderschutzkonzept

 

Die Konzeption des Kinderhauses unterliegt einem stetigen Evaluierungs- und Entwicklungsprozess, den wir durch oben benannte Qualitätssicherungs-Merkmale gewährleisten wollen.

Cooperations

Kooperation mit der Patenschaftszahnärztin

Derzeit besteht eine Kooperation mit unserer Patenschaftszahnärztin Frau Kuhr aus dem Südviertel.

Frau Kuhr besucht uns im Kinderhaus und bespricht mit den Kindern die Zahnpflege und übt mit den Kindern das Zähneputzen nach KAI plus.

Von ihr bekommen wir in regelmäßigen Abständen Zahnbürsten und Zahncreme für alle Kinder zur Vefügung gestellt.

Frau Kuhr nimmt an Elternabenden teil und versorgt uns auch mit Informationsmaterial.

Teamwork with parents

Eltern- / Entwicklungsgespräch

Grundlage einer gemeinsamen Entwicklungsbegleitung des Kindes ist eine respektvolle und wertschätzende partnerschaftliche Zusammenarbeit zwischen Eltern und Pädagoginnen. Ein regelmäßiger Austausch in Tür- und Angelgesprächen, beim Ankommen oder Gehen des Kindes, ermöglicht, wenn auch nur kurz und prägnant, eine Weitergabe relevanter Informationen (Tagesbefinden, Schlafsituation, familiäre Begebenheiten). Kinder können hier einbezogen werden oder bei weiteren Themen kann ein Telefonat oder Gesprächstermin vereinbart werden.

Neben dieser informellen Form der Kommunikation finden zwei Mal jährlich ausführliche Entwicklungsgespräche statt. In einem gemeinsamen Austausch zwischen Eltern und Pädagoginnen werden die Entwicklung des Kindes besprochen und reflektiert, Erziehungsfragen geklärt und etwaige Unterstützungsmaßnahmen erörtert.  Grundlage dieser Gespräche sind Beobachtungen, die die Pädagoginnen im Kinderhausalltag und die Eltern im Familienalltag gemacht haben. Ziel der Gespräche ist es, dass sich die an der Erziehungspartnerschaft Beteiligten über die individuelle Entwicklung des Kindes austauschen und gegenseitige Erwartungen oder auch Entwicklungsziele formulieren.

Besteht bei Eltern darüber hinaus Gesprächsbedarf, können mit dem pädagogischen Team oder der Leitung weitere Termine für themenbezogene Gespräche oder Krisengespräche vereinbart werden.

Elternabende finden zwei Mal im Jahr statt und dienen einem gemeinsamen Austausch in der Gruppe sowie spezifischen Themen. Kritische Diskussionen über inhaltliche und organisatorische Sachverhalte tragen hierbei zu einer konstruktiven Erziehungspartnerschaft bei. Elternabende können auch auf Wunsch von den Elternbeiräten einberufen werden.

Elternbeteiligung

Eltern haben die Möglichkeit die Lebenswelt ihrer Kinder im Kinderhaus mitzugestalten. Sie können eigene Ideen einbringen, freiwillige oder ehrenamtliche Tätigkeiten übernehmen, sich an der Organisation und Durchführung von Festen, Aktivitäten und Aktionen beteiligen.

Elternbeirat  

Der Elternbeirat konstituiert sich aus zwei Elternvertretern jeder Nest- und Kinderhaus-Gruppe (Elternbeirat und Elternbeiratsvertreter). Die Verbindung zwischen Leitung, Pädagoginnen und Eltern stellt der Elternbeirat dar. Er wird jedes Kinderhausjahr nach den Sommerferien aus der Mitte der Elternversammlung in geheimer Wahl neu gewählt. Seine Amtszeit beträgt ein Kinderhausjahr – er bleibt bis zur Neuwahl in seinem Amt. Zu seinen Aufgaben gehören:  Die Interessenvertretung der Eltern, die Unterstützung der Leitung und Pädagoginnen in der Organisation von Aufgaben und Festen, das Vertrauensverhältnis zwischen Eltern und PädagogInnen zu vertiefen.

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Overview

Unsere Aufnahmekriterien

Wir bieten Interessierten Eltern an einem Tag der offenen Tür die Möglichkeit das Kinderhaus kennenzulernen. Entscheiden sich Eltern schon frühzeitig für einen Betreuungsplatz in unserem Haus, haben sie die Möglichkeit ihr Kind auf die Warteliste zu setzen.

  • Ein Platz auf der Warteliste garantiert jedoch noch keinen Anspruch auf einen Betreuungsplatz im Kinderhaus.
  • Eine Aufnahme des Kindes ins Kinderhaus erfolgt frühestens zum vollendeten 1. Lebensjahr des Kindes die Nest-Gruppe (1 Jahr bis 3 Jahre). 
  • Geschwisterkinder und Kinder von alleinerziehenden, berufstätigen oder studierenden/in Ausbildung befindlichen Müttern oder Vätern werden bevorzugt aufgenommen.
  • Die Betreuungsplätze stehen vornehmlich Kindern mit Wohnsitz in der Stadt  Marburg zur Verfügung.
  • Kinder mit Beeinträchtigungen können nur aufgenommen werden,wenn die notwendigen Rahmenbedingungen dafür bereits vorhanden sind oder geschaffen werden können. Dieses muss im Einzelfall geprüft werden.
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