Teamwork with parents
Da die Eltern in erster Linie die Bezugspersonen und „Spezialisten“ für ihre Kinder sind, ist eine enge und vertrauensvolle Zusammenarbeit mit den Eltern eine wesentliche Voraussetzung, um den Kindern ein angemessenes Beziehungs-, Bildungs- und Erziehungsangebot zu ermöglichen. Wir verstehen die Zusammenarbeit mit den Eltern als Erziehungspartnerschaft, in der die Erziehungsberechtigten und die sozialpädagogischen Fachkräfte gemeinsam zum Wohle des Kindes handeln. Voraussetzung für eine gute Kooperation von Seiten der Fachkräfte ist es, die Familien in ihrer Lebenssituation mit ihren Stärken und Schwächen sowie mit ihren unterschiedlichen Lebensentwürfen wertzuschätzen. Ebenfalls sind die unterschiedlichen Interessen und Bedürfnisse von Familien zu berücksichtigen. Die Fachkräfte stehen deshalb in einem engen Kontakt mit den Eltern. Bei Verständigungsschwierigkeiten auf Grund mangelnder Deutschkenntnisse ziehen wir je nach Möglichkeit und Anlass andere Eltern mit der gleichen Muttersprache oder auch Dolmetscherinnen und Dolmetscher hinzu.
Durch den engen Kontakt mit den Eltern erfahren wir häufig von Problemen innerhalb der Familie. Auch hier bieten wir Unterstützung an und vermitteln z.B. zur Sozial- und Schuldnerberatung des AKSB, zu speziellen Fachstellen oder auch zum Jugendamt.
Gemeinsames Tun intensiviert die Beziehung zwischen Kindern und Eltern, aber auch zwischen Eltern und Fachkräften. So ist unser Kita-Alltag durch viele für Eltern offene Veranstaltungen geprägt, z.B. beim Schultüten- und Laternenbasteln oder beim Bau eines Balanciermikados.
Die Eltern ernst zu nehmen heißt auch, sie am Kita-Leben teilhaben zu lassen. Ein wesentliches Gremium dazu ist der Elternbeirat. Darüber hinaus führen wir zu bestimmten Themen Elternbefragungen durch und nutzen unsere Elternkontakte insgesamt, um Meinungsbilder zu erstellen und Interessen und Bedarfe zu ermitteln.
Tür- und Angelgespräche können täglich zwischen den Eltern und Erzieherinnen stattfinden, um Informationen zur Situation des Kindes auszutauschen, wesentliche Ereignisse und Organisatorisches weiter zu geben.
Es finden meist einmal jährlich oder bei Bedarf zusätzlich Entwicklungsgespräche mit den Eltern über ihr Kind statt, in denen Informationen ausgetauscht werden. Dort wird der aktuelle Entwicklungsstand des Kindes besprochen. Als Grundlage der Gespräche orientieren sich die Fachkräfte an Beobachtungsbögen.
Dabei werfen sie einen ganzheitlichen Blick auf das jeweilige Kind, um die Stärken und Schwächen heraus zu finden. Dadurch haben die Fachkräfte die Möglichkeit, die vorhandenen Fähigkeiten des Kindes positiv zu verstärken. Sollten gezielte Fördermaßnahmen nötig sein, werden diese u.a. mit den Eltern und/oder Therapeutinnen und Therapeuten abgestimmt. Für solche Gespräche werden mit den Eltern Termine vereinbart.
Ein wichtiger Bestandteil der Elternarbeit sind Elternabende und Informationsveranstaltungen. Dabei können besondere Inhalte und Themen Schwerpunkt des Abends sein, wie z.B. Zahngesundheit, gesunde Ernährung, Hilfsangebote für Familien, Sprachbildung oder interkulturelle Ansätze. Verschiedene Kooperationspartner wie Fachärztinnen und -ärzte, Gesundheitsamt, Logopädinnen und andere unterstützen uns dabei.
Um mit den Eltern in Kontakt zu kommen, und zu bleiben, veranstalten wir z.B. einen Muttertagsbrunch, Bastel- oder Spielnachmittage sowie gemeinsame Feste. Diese können von Eltern unterschiedlicher Kulturen mitgestaltet werden, um verschiedene Nationalitäten zusammenzuführen und Vorbehalte zu überwinden. Wie bereits beschrieben, findet einmal im Monat ein Eltern-Kind-Angebot statt, z.B. ein Besuch bei einem Imker.
Wir informieren die Eltern in einem Brief über aktuelle Termine, geplante Aktionen, Organisatorisches und personelle Veränderungen. Informationsmaterial steht in verschiedenen Sprachen zur Verfügung, z.B. Elternbriefe zu mehrsprachiger Erziehung.