Basics
4. Pädagogische Zielsetzungen
- ICH-Kompetenz
- SACH-Kompetenz
- SOZIAL-EMOTIONALE Kompetenz
Definition
Die Ich-Kompetenz ist die Fähigkeit, die individuelle Persönlichkeit auf der Basis von Selbstwahrnehmung,
Selbstachtung und Selbstvertrauen zu entfalten.
Die Bedeutung der Ich-Kompetenz
Diese Kompetenz ist wichtig zur Stärkung des Selbstvertrauens und Selbstwertgefühls des Kindes. Jedes Kind muss spüren „ich bin es wert, dass man sich mit meiner Persönlichkeit auseinandersetzt“. Es lernt Vertrauen in eigene Fähigkeiten zu entwickeln, schöpferisches Handeln und Selbstständigkeit.
In der Ich-Kompetenz stärken wir die Kritikfähigkeit, Frustrationstoleranz und das Einfühlungsvermögen des Kindes.
Umsetzung der Ich-Kompetenz im pädagogischen Alltag
Um die Kinder im Selbstwertgefühl zu unterstützen, bauen wir eine vertrauensvolle Beziehung zu ihnen auf. Dieses geschieht, indem wir ihnen zuhören, uns Zeit nehmen zum Spielen und den Kindern Wärme, Nähe und Hilfestellung geben und sie loben und ihnen Vorbilder sind.
In der Selbstständigkeit unterstützen wir die Kinder, indem wir ihnen Aufträge und Aufgaben geben, die sie innerhalb der Gruppe bzw. der Einrichtung selbstständig ausführen dürfen, um somit Sicherheit im eigenen Handeln zu gewinnen und das Selbstwertgefühl zu steigern.
Damit eine gesunde Frustrationstoleranz entwickelt werden kann, geben wir den Kindern die Gelegenheit, im Spiel Konfliktsituationen sprachlich miteinander zu lösen,
Kompromisse zu finden und auch nachgeben zu können.
Definition
Unter Sachkompetenz verstehen wir das Verhältnis des Kindes zur Technik, Natur, Umwelt und Kultur.
Die Bedeutung der Sach-Kompetenz
Die Sachkompetenz ist wichtig, um das Kind in seiner
Wissensbildung zu unterstützen.
Neben der Selbstbildung (eigenständiges ausprobieren, experimentieren, etc.) des Kindes ist es unsere Aufgabe, die Fremdbildung fachkundig zu vermitteln.
Umsetzung der Sach-Kompetenz im pädagogischen Alltag
Wir unterstützen das Kind in seiner Wissensbildung, indem wir ihm unterschiedliche, themenspezifische Angebote bieten.
Dies geschieht durch:
- Sachbilderbücher
- Lexika
- Experimente
- Naturerleben
(z.B. Spaziergänge, Waldtage etc.)
- SOZIAL-EMOTIONALE Kompetenz
Definition
Die sozial- emotionale Kompetenz ist die Fähigkeit, für sich und andere Verantwortung zu übernehmen.
Die Bedeutung der sozial- emotionalen Kompetenz
Die sozial- emotionale Kompetenz bedeutet die Beziehung zu Erwachsenen und Kindern zu gestalten. Dabei erfahren die Kinder
Wichtiges über sich und andere. Sie erfahren die Stärkung des Wir-Gefühls, das Kennenlernen von Unterschieden und sie lernen sich in Toleranz zu üben.
Ebenso bedeutet dieses das Aushandeln sozialer Regeln, die Achtung persönlicher Grenzen, den Ausdruck von eigenen Gefühlen, sowie die Stärkung des Einfühlvermögens.
Umsetzung der sozial- emotionalen Kompetenz im
pädagogischen Alltag
Mit einer vertrauensvollen Beziehung zum Kind unterstützen wir es, sich in seinem sozialen Gefüge zurechtzufinden, einzugliedern und einzubringen.
Dies geschieht z.B. durch:
- Rollenspiele
- gemeinsame Rituale
- Gesellschaftsspiele
- tägliche Aufgaben, wie Tischdecken oder die Vorbereitung des Mittagskreises
- Projekte (gruppenübergreifend,- intern, präventive
Projekte)
- Absprachen
- Vermittlung von Hilfsbereitschaft und Fairness
5. Unsere pädagogische Arbeit
5.1 Pädagogischer Ansatz
Unser Auftrag ist es, die Kinder in der Altersstufe von zwei bis sechs Jahren zu betreuen, zu fördern, zu begleiten und zu bilden.
Zur Erfüllung dieses Auftrages stehen wir den Kindern bei der Entwicklung ihrer individuellen Persönlichkeit im gemeinsamen Alltag in der Gruppe, durch gezielte Lernangebote und durch individuelle Hilfestellung als qualifizierte Fachkräfte zur Seite.
Das Kind steht im Mittelpunkt unserer pädagogischen Arbeit.
Hierbei ist für uns die Persönlichkeitsentwicklung von großer Bedeutung. Dabei holen wir die Kinder dort ab wo sie stehen und begleiten sie in ihrer Entwicklung.
Jedes Kind ist einzigartig!
Unsere Arbeitsweise wird durch verschiedene pädagogische Ansätze beeinflusst.
Durch unsere gruppenübergreifende Arbeit vervielfacht sich praktisch der Freiraum der Kinder in Bezug auf die Selbstbestimmung, der freien Entfaltung, der Kontakt- und
Wahlmöglichkeiten zu Kindern und Erzieherinnen und auf freie
Gesprächs- und Spielwahl.
Ebenso erhält das einzelne Kind eine Vielzahl von Anregungen sowie Angebote und Impulse, die somit die
Entwicklungsmöglichkeiten und die Umsetzungsmöglichkeiten eigener Interessen und Neigungen erweitern.
In der konkreten pädagogischen Arbeit gehen wir auf jedes
Kind mit seinen eigenen Fähigkeiten und Bedürfnissen ein,
fördern die Sozialkompetenz im Hinblick auf das Zusammenleben mit anderen Menschen, der Natur und den Tieren und die Sachkompetenz hinsichtlich der
Umweltgegebenheiten.
Ein starkes und souveränes „Ich“ ist die Voraussetzung dafür, dass sich ein Mensch in einem sozialen Gefüge bewegen kann. Vertrauen, Liebe, Konfliktfähigkeit und Achtung entwickeln sich im Spannungsfeld zwischen „Ich“ und „den Anderen“. Es ist auch die Auseinandersetzung mit der „Welt“, in der sich das „Ich“ immer wieder messen und neu erfahren kann – im Kontakt mit Materialien, Sinneseindrücken, Schwerkraft, Räumen, Büchern und Regeln.
Der Kindergarten bietet den Kindern eine Vielzahl an
Möglichkeiten, um im Spiel zu experimentieren, um so Anstöße zur eigenen Entwicklung zu bekommen.
Um den Kindern einen möglichst großen Erfahrungsbereich zu schaffen, werden viele Räume und das Außengelände zu beliebten Spielbereichen.
Der Jahreskreis mit seinen Festen, das Kirchenjahr, aktuelle Anlässe, die Ideen der Kinder und Erzieher bieten immer wieder neue Inhalte für ein Projektthema. Durch verschiedene Angebote führen wir die Kinder an ein Projektthema heran.
Gruppenübergreifende und gruppeninterne Projekte stehen im Wechsel.
Bei der Durchführung achten wir darauf, dass alle Lernbereiche im Thema enthalten sind und möglichst alle Sinne angesprochen werden.