Basics
Zusammenarbeit mit den Eltern
Wichtig für die Betreuung sind nicht nur die Absprachen. Grundvoraussetzung ist Vertrauen zwischen mir und den Eltern. Um das zu erreichen ist es wichtig immer im Gespräch mit den Eltern zu sein.
Dazu gehört, dass die Eltern mir Anregungen, Verbesserungsvorschläge und Mitteilungen von Erfahrungen geben. Die Eltern sind aber auch offen für meine Meinung und Beobachtungen. Ich möchte, dass bei Problemen das Kind immer im Mittelpunkt steht und gemeinsam nach Lösungen gesucht wird.
Für allgemeine Informationen reicht mir ein kurzer Austausch beim Ankommen und Verabschieden. Für längere Gespräche werden Termine vereinbart. Einmal im halben Jahr setzten wir uns ohne Kind/Kinder zusammen und besprechen die Entwicklung und die Fördermöglichkeiten.
Individualität und Förderung
Besonders wichtig ist mir die individuelle Förderung der Kinder. Ich achte auf den Entwicklungsstand, die Bedürfnisse und Interessen jedes einzelnen Kindes. Dann gebe dazu passende Anregungen und Spielmaterial. Die Hauptaufgabe ist es, die Kinder dabei zu unterstützen, dass die sprechen lernen, laufen lernen und sauber werden.
Kinder bis zum ersten Lebensjahr brauchen wenig Spielzeug. Am Anfang erkunden sie hauptsächlich ihren eigenen Körper und spielen mit Händen und Füßen. Als Anregung würde ich noch zum Beispiel einen Greifball, ein Mobile oder eine Rassel geben.
Kinder brauchen auch etwas zum Schmusen. Das kann zum Beispiel ein Stofftier, ein Tuch oder eine Spieluhr sein.
Kinder ab einem Jahr fangen langsam an die Funktion von Gegenständen zu erkunden, später konstruieren und bauen sie zum Beispiel mit Bauklötzen. Ich biete den Kindern auch Bewegungsspielzeug an, zum Beispiel Bälle, Schaukeln, Wippen und Fahrzeuge. Auch die ersten Fantasie- und Rollenspiele fangen an. Hierfür biete ich den Kindern Verkleidungsmaterial an.
Generell ist mein angebotenes Spielmaterial ist so gewählt, dass es zur Selbständigkeit und Bildung des Kindes beiträgt.
Ich gebe den Kindern auch gerne Alltagsmaterialien zum Gestalten und Ausprobieren.
Auch Naturmaterialien bieten sich zum Erkunden und Gestalten an. Mir ist außerdem wichtig, Spielzeug so anzubieten, dass damit geschlechtsneutral umgegangen wird. Gerade durch das Rollenverständnis in meinem Heimatland, ist es mir wichtig dem bewusst entgegen zu treten. So können Jungs zum Beispiel auch beim Tischdecken helfen und mit Puppen spielen, Und die Mädchen können ausprobieren, wie Autos fahren und mit dem Fußball spielen.
Bildung
Bildung heißt für mich, das Kind zum Beispiel in den Bereichen der Kunst, Bewegung, Mathematik, Naturwissenschaften, Medien, sowie Musik und Rhythmik zu fördern.
Eine wichtige Voraussetzung für gute Bildung ist die Erfahrung der aktiven und passiven Bewegungsvorgänge. Ein Kind beobachtet vielleicht, wie ein Ball auf es zu gerollt kommt. Dann rollt es den Ball selber weg. Für die Bildung der Kinder ist außerdem die Umweltwahrnehmung mit allen Sinnen wichtig.
Ich mache die Kinder aufmerksam auf den Duft von zum Beispiel Blumen oder Lebensmitteln. Achte mit ihnen auf verschiedene Klänge im Alltag und in der Natur und biete ihnen verschiedene Musik und Klanginstrumente an. Die Kinder probieren sich zum Beispiel beim Malen mit Stiften, Fingerfarbe und Wasserfarbe aus. Sie matschen mit Sand, Wasser und Naturmaterialien. Sie probieren Bewegungsmöglichkeiten aus und machen erste Erfahrungen mit Zuordnungen im Raum. Sie lernen zum Beispiel was es heißt wo drunter, drüber oder dahinter zu sein. Ich ermögliche den Kindern, ihre eigenen Ideen zu entwickeln und ihre Kreativität zu entfalten. Bildung heißt nicht, dass ich den Kindern alles beibringen muss. Es heißt, dass ich den Kindern Möglichkeiten gebe, damit sie sich selbst bilden können.
Betreuung und Pflege
Förderung geht nur, wenn sich die Kinder sicher und wohl fühlen. Das biete ich den Kindern, da ich immer aufmerksam für ihre Bedürfnisse bin und für eine sichere Umgebung sorge. Ich bin mir meiner Aufsichtspflicht bewusst und überlasse die Kinder niemals sich selbst. Wenn sich ein Kind zurückzieht beobachte ich es und bin in jedem Fall ansprechbar, wenn ich ein Problem bemerke.
In Pflegesituationen bin ich einfühlsam. Ich rede mit dem Kind und erkläre, was ich tue.
Spache
Sprache und die Fähigkeit gut zu Kommunizieren sind Grundvoraussetzungen für die emotionale und kognitive Entwicklung von Kindern. Ich stelle als Tagesmutter eine wichtige Bezugsperson dar. Damit diene ich den Kindern als Sprachvorbild.
Deswegen kommentiere ich mein Handeln zum Beispiel beim Wickeln und Anziehen der Kinder oder beim Haushalt. Auch durch die Benennung der Dinge, die das Kind umgeben und mit denen es spielt, wird sein Wortschatz erweitert und gefestigt. Ich biete zusätzlich Fingerspiele, Lieder, Singspiele und Bilderbücher an. Auch achte ich darauf, dass Themen besprochen werden, die die Kinder interessieren und beachte die Äußerungen der Kinder positiv.
Laufen lernen
Das Laufen gehört zu einem der wichtigsten Entwicklungsschritte eines Kindes. Es zeigt den Übergang vom Baby zum Kleinkind. Ein Baby lernt sich zu drehen, zu sitzen und zu krabbeln. Mit etwa acht Monaten beginnt das Kind sich an Gegenständen hoch zu ziehen und zu stehen. Das Kind muss auch schon greifen können, damit es sich an Gegenständen festhalten kann. Das Kind braucht nun viel Vertrauen und Balance, um die ersten Schritte zu machen. Das macht es erst mit Festhalten und dann freihändig. Jedes Kind lernt aber zu einer unterschiedlichen Zeit Laufen. Ich lasse jedem Kind individuell Zeit dafür.
Meine Aufgabe ist es, von Baby an Bewegung spielerisch zu unterstützen. Kann das Kind krabbeln und sich hochziehen, sorge ich für eine sichere Umgebung.
Soziales Lernen
Eine wichtige Grundlage meiner Arbeit, ist ein friedlicher und freundlicher Umgang miteinander. Die Kinder sollen dabei nicht nur auf die Menschen Rücksicht nehmen, sondern auch auf die Tiere und die Natur. Auch Sachgegenstände sind wertvoll mit ihnen soll vorsichtig umgegangen werden.
Ich kann aber nur von dem Kind verlangen, was ich selbst mache. Als Vorbild lebe ich das erwartete Verhalten vor. Um den Respekt zu lernen, behandele ich das Kind mit Respekt. Ich respektiere zum Beispiel die Gefühle und Grenzen des Kindes, gestatte ihm eine Privatsphäre und lache es nicht aus. Ich vergleiche es auch nicht mit anderen Kindern.
Emotionales Lernen
Auch “negative” Gefühle, wie Traurigkeit und Wut, dürfen bei mir Raum haben. Die Heftigkeit ihrer Gefühle ist für Kinder manchmal beängstigend. Um das Kind nicht noch mehr zu verunsichern, bleibe ich ruhig. Ich lasse zum Beispiel die Wut des Kindes zu und sage vielleicht “ich weiß, du bist jetzt total wütend”. So fühlt sich das Kind verstanden und trotz der Heftigkeit, bin ich in Kontakt mit ihm. Dabei achte ich allerdings darauf, dass niemand verletzt wird. Ich biete den Kindern Möglichkeiten ihre Wut zum Beispiel an einem Boxsack oder auch Kissen besser abzulassen.
Gerne können Sie in einem persönlichen Gespräch mehr zu meinem Konzept erfahren.