Introduction/specifics
Altershomogene Gruppen
Um der Entwicklung der Kinder in besonderem Maße Rechnung zu tragen, arbeiten wir weitgehend in altershomogenen Gruppen. Das heißt in den Gruppen sind Kinder aus zwei, statt sonst drei bis vier Jahrgängen wie in altersgemischten Gruppen. Sie bieten dem Kind eine große Konstanz und dadurch Sicherheit. Zudem hat jedes Alter seine eigenen Lern- und Lebensthemen, Bedürfnisse und Interessen. Im ersten Kita- Jahr stehen Eingewöhnung, Aufbau von Bindung und Beziehungen, Pflege und Ähnliches an erster Stelle. Im zweiten Jahr rückt die soziale, emotionale, sprachliche und motorische Entwicklung in den Vordergrund und das letzte Jahr ist geprägt von der Begleitung der Kinder zur Selbstbildung und ko-konstruktivem Lernen mit Blick auf den bestmöglichen Übergang in die Schule.
„Da die Kinder in altershomogenen Gruppen etwa gleich alt sind, haben sie einerseits ähnliche Bedürfnisse, Interessen, Kompetenzen und Entwicklungsbedarfe und (vorsprachliche) Verständigungsformen. Diese Ähnlichkeiten erleichtern das Eingehen von Beziehungen, das miteinander Spielen und das gemeinsame Lernen“ (aus: Das Kita-Handbuch, „Altershomogene Gruppen-eine weitgehend ungenutzte Alternative“, Martin R. Textor)
Durch die Gleichaltrigkeit erleben sich die Kinder als kompetent und können besser voneinander lernen. Da sie sich an einem für ihre gewählte (Lern-) Aufgabe etwas kompetenteren Kind orientieren, liegt die Herausforderung nur minimal über ihrem eigenen Kompetenz-Niveau. Dadurch sind für sie die nächsten Schritte nachvollziehbar und somit auch erreichbar. Ko-konstruktives Lernen entsteht und Spielformen oder -situationen werden eigenständig von einfacheren zu komplexeren Formen weiterentwickelt. Auch Konflikte können auf einer Ebene bewältigt werden.