Teamwork with parents
Anmeldung und Eingewöhnung
Ziele:
- Die Familie soll sich bewusst für die Einrichtung entscheiden.
- Wir wollen dem Kind und der Familie einen guten Start ins Haus ermöglichen.
- Das Kind und die Familie sollen sich sicher fühlen.
- Bisherige Erfahrungen sollen in die Aufnahme mit einfließen.
- Die gegenseitige Unterstützung ist ein wichtiger Schritt auf dem Weg zur Eingewöhnung
- Ziel der Montessori-Pädagogik ist es, freudvolles Lernen in entspannter Atmosphäre zu ermöglichen, Selbstvertrauen und Entdeckungsfreude zu unterstützen; daher ist der gemeinsame Beginn auschlaggebend
Ablauf:
Der Eingewöhnungsprozess umfasst die Zeit von der Aufnahme eines Kindes im Kinderhaus bis zum Abschluss einer gut strukturierten Integration in die Gruppe und in den Kinderhausalltag.
Sie beinhaltet alle Schritte, die dem Kind und seiner Familie das Vertrautwerden mit den Abläufen, Regeln und Ritualen der Einrichtung erleichtern. Dieses Vertrautwerden bezieht sich auf Eltern und Kinder, die neu in die Einrichtung kommen, in Bezug auf die Kinder, Familien und Erzieherinnen, die sie dort antreffen und umgekehrt. Dieser Prozess wird seitens des Kindes, der Eltern und der pädagogischen Mitarbeiterinnen bewusst abgeschlossen.
Anmeldung
Zunächst führen an der Aufnahme Ihres Kindes interessierte Eltern ein Informationsgespräch mit der Kinderhausleitung. Hier ist Zeit für alle Fragen und intensive Gespräche, damit die Familie sich einen ersten Eindruck über die künftige Betreuungsmöglichkeit für ihr Kind machen kann.
Im Anschluss gibt es die Möglichkeit, das Haus ansehen und ein „Gefühl“ für das Montessori-Kinderhaus zu bekommen. Eine Hospitation kann sich anschließen, um den Kinderhausalltag an einem Vormittag zu erleben.
Die Anmeldung kann über little bird von den Eltern oder der Einrichtungsleitung ausgefüllt werden, damit das Kind in die Vormerkliste aufgenommen wird.
Bei einer geplanten Platzvergabe wird aus der Vormerkung eine verbindliche Reservierung, über die die Familie schriftlich informiert wird.
Ca. 1 Monat vor der Aufnahme wird die Familie in die Gruppe eingeladen.
Spielemittag im Kinderhaus
Nach diesem Gespräch werden die Eltern mit ihrem Kind zu einem Spielnachmittag ins Kinderhaus eingeladen – bei Bedarf (vielen neuen Eltern) gibt es einen Elternabend zur Vorbereitung der Aufnahme (bereits vor dem Erstgespräch in der Gruppe)
Erstes Elterngespräch in der Gruppe
Die Gruppenleitung lädt die Eltern mit ihrem Kind zu einem ersten Gespräch in die Gruppe ein. In dem Gespräch geht es zunächst um das Kind:
Welche Rituale kennt es? Was spielt es gern? Hat es schon Erfahrungen außerhalb der Familie sammeln können? Welchen Kontakt hat es zu anderen Kindern?
Wie stellt die Familie sich die Eingewöhnung vor?
Was braucht das Kind? Was wünscht die Gruppe sich?
Aber auch: Wie ist der Ablauf in der Gruppe, im Haus …?
Aufnahme (Die Dauer der Eingewöhnung ist individuell und personenabhängig)
Grundphase
Anfangs kommen die Eltern mit ihrem Kind in die Einrichtung und halten sich mit ihm im Gruppenraum auf. Sie sind der „sichere Hafen“ für ihr Kind. Durch eigene Zurückhaltung kann das Kind Kontakte zu anderen Kindern und der Bezugserzieherin knüpfen.
Die Bezugserzieherin nimmt durch Zuwendung, Interesse und Angebote oder Beteiligung am Spiel des Kindes Kontakt zu ihm auf. Die Eltern sind hierbei ein wichtiges Bindeglied, sie stellen Kontakte her und signalisieren den Mitarbeitern, wenn „sie übernehmen können“.
Im Kinderhaus werden aber nicht nur Kinder eingewöhnt; mit jedem Kind nehmen wir eine Familie auf. Für die Eltern stehen daher erfahrene Eltern im Elterncafé als Ansprechpartner zur Verfügung – so dass sie zwar noch im Haus sind, sich aber mehr und mehr aus der Gruppe zurückziehen können und dabei noch Kontakt mit anderen Eltern knüpfen können. Ein Elternteil aus der Gruppe übernimmt die Patenschaft begleitet die Familie während der Eingewöhnung.
Stabilisierungsphase
In Absprache mit dem Kind verlassen die Eltern für kurze Zeit die Einrichtung, sind aber jederzeit telefonisch erreichbar. Die Erzieherin ist nun für das Kind im Gruppenraum Ansprechpartnerin. Das Verhalten und die Reaktionen des Kindes werden beobachtet. Ein regelmäßiger Austausch zwischen den Eltern und dem Kinderhaus über die Entwicklungsfortschritte des Kindes ermöglicht einen am Kind orientierten Eingewöhnungsprozess.
Ein anderes Kind übernimmt in der Gruppe die Patenschaft und wird dem Kind helfen, sich zurechtzufinden.
Aber: Irgendwann haben alle Kinder Ablösungsprobleme. Bei dem einen Kind ist das am Anfang, bei einem anderen vielleicht erst nach einigen Wochen. Dies zeigt aber, dass das Kind eine besondere Bindung zu den Eltern hat und sich erst an die neue Situation gewöhnen muss.
Nur wenn die Familie sich im Kinderhaus wohlfühlt, kann auch das Kind wirklich „ankommen“.
Schlussphase
Die Abwesenheitszeiten der Eltern werden kontinuierlich verlängert. Das Kind wird darüber informiert, dass Mama, Papa, (oder Großeltern) für längere Zeit gehen, aber jederzeit telefonisch erreichbar sind. Das Kind kann sich darauf verlassen, dass es zur
verabredeten Zeit abgeholt wird.
Hausbesuch
Die Eingewöhnung wird mit einem Hausbesuch bei der Familie abgeschlossen.
Hierbei erleben wir die Kinder in der Regel sehr stolz, ihren Erziehern ihr Zuhause zeigen zu können, Vertrautes mit den neuen Bezugspersonen zu teilen und damit das Kinderhaus und ihr eigenes Zuhause als Orte, die eng miteinander verbunden sind.
Kinder sind Leben und Geschenk Gottes.
Sie sind Teil unserer Gegenwart
und haben ein Recht auf Zukunft.
Wie wir sie heute begleiten und wie sie uns erleben
so werden sie morgen die Welt gestalten.