Grundlagen
Im Spiel baut sich das Kind auf. Das kindliche Spiel ist Voraussetzung und Motor seiner Entwicklung. In ihm setzt es sich aktiv mit seiner Umwelt auseinander.
Es entwickeln seine geistigen und körperlichen Fähigkeiten. Ausdauer, Konzentration und die Bereitschaft sich anzustrengen bilden sich zunehmend aus. Durch das Spiel reflektiert es seine Umwelt und übt spielerisch die sozialen Fertigkeiten.
Das Kind baut soziale Beziehungen in der Gruppe auf, übt sich darin, Absprachen zu treffen, Rücksicht auf andere zu nehmen und von anderen zu lernen. Voraussetzung hierfür ist eine förderliche Umgebung, welche sowohl seine Lebensumwelt wiederspiegelt, wie auch Freiräume für soziales Miteinander, freies aber auch angeleitetes Spiel biete.
Durch analysierendes Beobachten erfahren die betreuenden Personen, welche
Bedeutung bestimmte Themen, Rollen, Gegenstände oder Figuren für die Kinder haben.
Aufgabe des Erwachsenen ist es diese Interessenspunkte aufzugreifen, den Kindern entsprechende Beschäftigungsmöglichkeiten zu erschließen und sein Spiel behutsam zu begleiten.
Natürlich sind auch unsere Allerkleinsten immer mit dabei, sei es bei Spaziergängen oder bei einem Ausflug. Sie gehören dazu, werden, wie auch in der Familie, in den Alltag integriert.
Dem, besonders anfänglich, starken Schlaf- und Ruhebedürfnis kann durch den separaten Ruheraum und die Berücksichtigung des individuellen Rhythmus Rechnung getragen werden.
Mit zunehmendem Alter nehmen Kinder aktiver an dem Geschehen in der Gruppe teil. Die Älteren werden angehalten auf unsere Krabbelkinder zu achten, welche angeregt, durch den Gruppenalltag und/oder aus eigenem Antrieb, beginnen ihre Umwelt zu erobern.
Die meisten unserer Krabbelmäuse schlafen in unserem Schlafraum, es ist immer jemand für sie da bis sie eingeschlafen sind. Auch unsere Allerkleinsten lassen wir während der Schlafenszeit nicht aus den Augen.
Unsere Fast-Kindergartenkinder organisieren eine neue Erlebnis- und Erfahrungswelt, die über die familiäre hinausgeht.
Im Mittelpunkt der Arbeit steht das Spiel als die für diese Altersstufe grundlegende Lebens- und Lernform. Hierbei wird versucht, vor allen Dingen mit verschiedenen Spielmaterialien, in unterschiedlichen Spiel- und Erlebnisgruppen, im Wechsel von Freispiel und von gelenktem Angebot, von Beschäftigung und Muße, den Kindern einen Erfahrungsraum zu bieten, der eine aktive Auseinandersetzung mit der Umwelt in ihren sozialen und sachlichen Anforderungen ermöglicht.
Die Spielangebote orientieren sich nicht primär an fachlichen Lernzielen, sondern
eher an den Lebenssituationen der Kinder. In den ein bis zwei Jahren versuchen wir die Kinder zu den folgenden drei Punkten zu befähigen:
1. für sich selbst verantwortlich zu denken, zu handeln und zu entscheiden (Ich- Kompetenz)
2. soziale und gesellschaftliche Sachverhalte erfassen zu können; Toleranz, Achtung und Verantwortung mit anderen zu entwickeln (Sozialkompetenz)
3. sich die sachlichen Bereiche der Umwelt erschließen können und dabei urteils- und handlungsfähig sein (Sachkompetenz).
Dies soll neben dem Erwerb von Fähigkeiten, eben auch unseren Schützlingen ein Einleben in die Kindergartenwelt erleichtern.