Daily Schedule
Allgemeine Angaben zum Tagesablauf
Krippe
Uns ist in der U3- Betreuung eine intensive Beziehungs- und Bindungsarbeit sehr wichtig. Dementsprechend legen wir einen Schwerpunkt bei der Eingewöhnung aller Kinder. Eltern müssen diese Zeit verlässlich begleiten und können auf kompetente Fachkräfte bauen. Wir beobachten die Kinder in dieser Zeit genau und erfragen beispielsweise, ob die Eltern Veränderungen im Verhalten bemerken. Jeder Schritt wird gemeinsam erarbeitet und im Anschluss gibt es die Möglichkeit die Eingewöhnung zu reflektieren.
Krippenkinder werden im Früh- und Spätdienst innerhalb ihrer Kerngruppen betreut. Das Ankommen gestaltet sich bei jedem Kind anders. Während einige langsam und mit dem Bedürfnis nach Nähe in den Tag starten, sind andere vielleicht schon sehr aktiv und bewegungsorientiert.
Freispiel
Im freien Spiel sollen sich die Kinder erproben können. Sie finden eine Vielzahl von Impulsen vor und arbeiten präzise ihre Entwicklungsaufgaben ab. Unsere Räume, die Einrichtung und das ausgewählte Spielmaterial sind bewusst eingerichtet und ausgewählt. Auf Grund von Beobachtungen und in gegenseitigem Austausch werden die Bedürfnisse beständig angepasst und erweitert.
Schwerpunkt ist unsere Haltung zur Selbständigkeit der Kinder, sowie zur Selbstbestimmung ihrer Bedürfnisse. So sind Dinge des täglichen Gebrauchs bewusst auf Kinderhöhe positioniert, um ihnen das selber machen zu erleichtern. Das Frühstück wird zusammen eingenommen und ist ein schönes Beispiel für die Förderung der Selbstständigkeit. Die Kinder decken ihren Frühstücksplatz eigenständig, wählen aus wo sie sitzen möchten und dürfen sich selbst einschenken. Oft werden sie vorher in die Herstellung eines Obsttellers einbezogen, können einen Apfel teilen oder die Banane schneiden.
Ein besonderes Erlebnis ist eine Geburtstagsfeier. Dann dürfen die Kinder Brot backen und zum Frühstück selbst schmieren und belegen. Das ist tatsächlich für alle ein Genuss, die Kinder sitzen lange und gemütlich beisammen, verwunderlich betrachtet man den natürlichen Bewegungsdrang.
Singen, Sprechen und Zusammensein
In der Krippe singen wir viel und gerne. Die Fachkräfte begleiten ihre Handlungen im freien Spiel mit Versen und Kniereitern oder stimmen beliebte Lieder mit den Kindern an. Wir kommen in der Krippe auch im gemeinsamen Kreis zusammen. Spielerisch und bewegungsorientiert werden dort gemeinsame Themen vertieft. Um die sprachliche Entwicklung aller Kinder zu stärken, begleiten wir unser Tun möglichst sprachlich und vorbildhaft, ohne die Kinder zu überfordern.
Rund um das Wickeln
Wickeln ist eine Bildungs- und Entwicklungsaufgabe, kein notwendiges Übel. Wir sehen die pflegerischen Tätigkeiten als Chance den Kindern mit ungeteilter Aufmerksamkeit begegnen zu können. Im Tageslauf findet sich daher ein bewusster Zeitraum in dem jedes Kind entweder eine frische Windel bekommt oder zum WC begleitet wird. Wir bieten unsere Hilfe an, ermuntern die Kinder zum aktiven Mitwirken und zum Äußern von Bedürfnissen. In Anlehnung an die Pädagogik und Haltung von Emmi Pikler beobachten wir, die sich verändernden kindlichen Ansprüche und stimmen unser Vorgehen darauf ab.
Spielgarten
Ist das freie Spiel am Morgen in der Gruppe bereits bewegungsorientiert gestaltet, erweitern wir den Radius trotzdem gerne auch auf den angrenzenden Spielgarten. Im Freien bieten sich weitere Anreize, genießen wir gerne die frische Luft. Die Kinder können auf Wegen mit verschiedenen Fahrzeugen fahren, rutschen, schaukeln, im Sand und zwischen Hecken auf etliche Ideen kommen.
Mittagspause
Im Kern geht es hier um Regeneration und Erholungsphasen. Die müssen sich nach unserer Auffassung Kleinkinder jederzeit einfordern dürfen. Unsere Haltung spiegelt sich in der Einrichtung wieder. Überall finden sich Möglichkeiten für ein Schläfchen durchaus mitten im Tagesgeschehen. Jedes Kind darf schlafen, wenn es Müdigkeit signalisiert. In der Eingewöhnung klären wir mit den Eltern, was ihr Kind für einen guten Schlaf in der Kita benötigt. Das kann der Schnuller, ein Schlafsack, ein Kuscheltier oder anderes sein.
Häufig entwickelt sich automatisch über den Tagesablauf ein Schlaf-/Wachrhythmus. Ohne dass wir darauf einwirken, finden sich nach dem Mittagessen mehrere Kinder ein, welche sich gemeinsam im Schlafraum zum Schläfchen treffen. Jedes Kind bekommt einen eigenen Schlafplatz, den Bedürfnissen entsprechend gestaltet.
Nachmittagsbetreuung
In einer Gruppe bieten wir Sonderöffnungszeiten bis 17.00 Uhr an. Die Strukturen am Nachmittag sind eng an die Bedürfnisse der Jüngsten gekoppelt. Bis 15.30 Uhr befinden sich vertraute Fachkräfte vom Vormittag in der Gruppe. Dazu kommen die Kolleg/Innen der Nachmittagsschicht. Beide vernetzen sich mit den wichtigsten Informationen zu den Kindern.
Nach dem Wachwerden stehen pflegerische Tätigkeiten, die Aufnahme des freien Spiel und eine Stärkung in der Teepause im Vordergrund, bis dann nach und nach die Kinder abgeholt werden.
Kindergarten
Frühdienst
Die Kinder werden im Frühdienst gruppenübergreifend betreut. Wir schauen genau auf die jeweiligen Bedürfnisse der Kinder, binden sie in morgendliche Tätigkeiten ein und starten sanft in den neuen Tag.
Ab 7:30 Uhr dürfen die Kinder dann in ihre Stammgruppen wechseln. An dieser Stelle findet ein kurzer Austausch der Kolleginnen statt, damit Elterninformationen in den Gruppen ankommen.
Freispiel
Die Kinder nehmen indes ihr Spiel auf. Sie entscheiden dabei selbst mit wem sie was, wie und wo spielen wollen. Die Kinder sind zwar im Grundsatz einer Stammgruppe zugeordnet, dürfen und sollen sich aber gerne im ganzen Haus bewegen. Besuche bei Geschwistern in der Krippe, in den anderen Gruppen oder im Büro sind beispielsweise bei den Kindern äußerst beliebt. Wir ermutigen jedes Kind diese Möglichkeiten für sich zu nutzen und stellen lediglich die Regelung auf, dass sie ihre jeweiligen Ansprechpartner über ihren aktuellen Aufenthaltsort zu informieren.
Das freie Spiel liegt uns sehr am Herzen. Die Entwicklung ihrer Kinder wird mit der Kernkompetenz „Spiel“ intensiv gefördert. Das ist ihr wichtigster Job und ist sowohl körperlich, als auch physisch nicht zu unterschätzen.
Parallel nutzen wir diese Zeit für gezielt gesetzte Anreize. Wir forschen und experimentieren, werden kreativ tätig und ermuntern die Kinder eigene Wege und Strategien zu entwickeln. Diese werden inhaltlich dem Orientierungsplan für Bildung und Erziehung, aktuellen Themen innerhalb der Gruppen oder einzelnen Kindern und /oder bestimmten Förderbedarfen angepasst.
Frühstück
Wir bitten alle Eltern darum ihren Kindern ein gesundes und abwechslungsreiches mitzugeben. Dieses genießen die Gruppen überwiegend gemeinsam. Erstmalig dürfen wir am EU-Schulprogramm teilnehmen. Dadurch wird uns eine wöchentliche Milchlieferung für alle Kinder ab dem dritten Lebensjahr finanziert. Die Milch kommt dienstags und freitags in umweltfreundlichen Pfandbehältern vom Milchhof Meinen in Bockhorn. Dazu können die Kinder verschiedene Teesorten und Wasser auswählen.
Da wir großen Wert auf nachhaltiges Denken und Handeln legen bitten wir bei der Verpflegung ihrer Kinder auf unnötige Umverpackungen zu verzichten. Wöchentlich bekommen wir eine Obstlieferung ins Haus. In den Gruppen werden die Obstteller zu jedem Frühstück bereitgestellt.
In regelmäßigen Abständen backen und kochen wir mit unseren Kindern. Sie dürfen dabei viele Handlungsschritte eigenständig durchführen und kosten im Anschluss liebend gerne von den leckeren Gerichten. Hat ein Kind Geburtstag backen wir gemeinsam für die anschließende Feier.
Singen, Sprechen und Zusammensein
Wir schaffen täglich Anlässe um Zusammenzukommen. Im Kreis vor dem Frühstück finden sehr unterschiedliche Aktionen statt, aber gesungen wird eigentlich immer. So verfügen viele Kinder bald über einen großen Liederschatz. Absolutes Lieblingslied ist allerdings in jeder Gruppe das eigens von Leon Wolf komponierte Lied der „Kita Hollerbusch“. Der Text stammt aus der Feder von Rahel Wolf.
Fingerspiele, plattdeutsche Verse, Abzählreime, Geschichten und Bilderbücher oder Bewegungsspiele finden in unseren Kreisen aber nicht weniger Beachtung. Häufig gewünscht sind größere Versammlungen aller Kinder im Haus. Jede Gruppe kann abwechselnd das Zusammensein gestalten, somit sind die Anlässe häufig sehr unterschiedlich.
Bewegung
Kinder brauchen tägliche Bewegungsanreize und vor allem viel Freiraum für selbstgewählte motorische Aufgaben. Unser großer, naturnah gestalteter Spielgarten bietet ihnen viele verschiedene Möglichkeiten sich auszuprobieren. Getreu dem ostfriesischen Motto: „es gibt kein falsches Wetter, nur die falsche Kleidung“ bewegen wir uns fast immer im Garten oder in der näheren Umgebung der Kita. Da dürfen Spaziergänge durch Friedeburg, zum Beispiel in den Friedeburger Stroot , nicht fehlen.
Im Notfall und pro Gruppe einmal wöchentlich wird zusätzlich unser Mehrzweckraum aktiv genutzt. Dort finden die Kinder Trampolinmatten, eine Sprossenwand, Bänke, Bälle und vieles mehr.
Mittagspause
Nachdem wir gemeinsam gegessen haben dürfen wir eine wohlverdiente Pause anstreben. Die Kinder wählen selbst aus, wie sie ihre Mittagspause gestalten wollen. Folgende Optionen stehen zur Verfügung.
Slapers und Wakers (Mittagsblume)
Ein Angebot welches im Mehrzweckraum stattfindet. Die Kinder nehmen sich eine Schlafmatte und verteilen sich im Raum. Sie legen sich darauf und kommen, von unseren Fachkräften liebevoll begleitet, in ihrem Tempo zur Ruhe. Ähnlich einem kurzen Powernapping darf geschlafen werden. Das gesamte Angebot dauert eine halbe Stunde. Der Begriff Slapers und Wakers kommt aus dem plattdeutschen. Er symbolisiert mit seinem Hinweis auf die Mittagsblume, welche in der Mittagssonne blüht, das Aufblühen nach der kurzen Erholungsphase.
In den jeweiligen Gruppen bieten die Fachkräfte ebenfalls ruhige Tätigkeiten für die Kinder an. Wir achten dabei darauf, dass sie den Bedürfnissen der Kinder entsprechen.
Im Flurbereich dürfen sich alle Kinder treffen welche in der Regel ab 13.00 Uhr abgeholt werden. Dort können sie bis zum Eintreffen der Eltern klönen, lesen, spielen oder anders verweilen.
Wichtig ist uns der vielfältige Blick auf Erholung und Entspannung, denn um innere Spannungen abzubauen, braucht jeder Mensch anderes. Neben verschiedenen Entspannungsmethoden, kann Bewegung gleichfalls für Erholung sorgen.
Nachmittagsbetreuung
Nach der Mittagspause beginnt ein neuer, spannender Tagesabschnitt. In zwei Gruppen treffen sich alle Kinder mit längerer Betreuungszeit. Personell vollzieht sich ebenfalls ein Wechsel, begleitet von einer kurzen Übergabe aller wichtigen Informationen.
Der Nachmittag beginnt im Grunde mit einer freien Spielzeit meist im Garten der Kita. Anschließend treffen sich die Gruppen gerne zur Teepause. Dort füllen alle Kinder mit kleinen Snacks und Getränken ihre Energiereserven auf.
Situationsorientiert wird dann die verbleibende Zeit bis zum Abholen gestaltet. Die Kinder können ihren Vorlieben nachgehen und nutzen gerne das ganze Haus.