Basics
Die Tageseinrichtung für Kinder in der Kirchengemeinde ist Begegnungsort für Familien verschiedener Herkunft und Religionszugehörigkeit. Familienergänzend bieten wir einen Raum, in dem sich Kinder und ihre Familien wohl fühlen können.
Hier erleben sie Vertrauen, Liebe, Geborgenheit und Zuwendung. Diese Grunderfahrungen des christlichen Glaubens im Alltag ermöglichen eine Auseinandersetzung mit religiösen und ethnischen Werten.
Voraussetzung dafür sind einfühlendes Verstehen und liebevolle Unterstützung durch die pädagogischen Kräfte. Rahmenbedingungen für eine adäquate Entfaltung der Persönlichkeit sind ein differenziertes Raumangebot und eine freundliche, offene Atmosphäre. So können Kinder die eigene soziale Rolle innerhalb von Gruppen erfassen und sich zu eigenverantwortlichen und gemeinschaftsfähigen Persönlichkeiten entwickeln.
In unserer pädagogischen Arbeit orientieren wir uns an zwei Konzepten: der Offenen Arbeit und dem Baum der Erkenntnis.
Offene Arbeit ist mehr als ein pädagogisches Konzept und erst recht mehr als ein verändertes Raumkonzept. Es handelt sich um eine Grundeinstellung zum Zusammenleben. Wichtigster Grundsatz Offener Arbeit: den Kindern wird eingeräumt, sich in freigewählten Spielgruppen mit selbstgewählten Aktivitäten zu befassen.
Folgen dieser Vorgehensweise: die Spielfreude, das Engagement und die Begeisterung steigen bei den Kindern, die Konzentration und Aufmerksamkeit erhöhen sich, Aggression und Langeweile gehen zurück, gut durchdachte Funktionsräume (z.B. Bau- und Bewegungsräume, Künstlerwerkstätten) steigern die Wahrnehmung und Ausübung der kindlichen Interessen und Bedürfnisse und alle Beteiligten fühlen sich im Alltag wohler.
Der „Baum der Erkenntnis“ ist ein aus Schweden stammender Bildungsplan, der dort für Kindergarten, Hort und Schule genutzt wird. Er wird von unten nach oben gelesen. Die Kinder klettern diesen Baum hinauf. Der Wurzelbereich zeigt Fähigkeiten auf, die bei dem Kind während der Vorschulzeit angeregt werden sollen. Die Entwicklung des Kindes wird beschrieben aus fünf verschiedenen Perspektiven: sozial, gefühlsmäßig, intellektuell, motorisch und sprachlich.
In diesem Konzept geht es hauptsächlich um das positive Bild vom Kind: Kinder können etwas und darin müssen sie bestärkt werden! Jedes Kind soll in seinem eigenen Tempo klettern dürfen und in dem Takt lernen, wie sich Interesse und Reife einfinden. Es gibt nichts, was verhindert, dass gewisse Kinder innerhalb kurzer Zeit auf einem Gebiet, das sie besonders interessiert, bis zu Spitze klettern. Ein anderes Gebiet kann längere Zeit beanspruchen.