Basics
Wir verstehen Kinder als kompetente Weltentdecker, die täglich neue Wege finden in die Welt des Wissens einzutauchen. Sie sind Erkunder und Forscher, für die es kein Nichts-Tun gibt. Statt dessen verrichten sie in ihrem Spiel Arbeit. Bei jedem Versuch etwas über die Welt herauszufinden, erweitern die Kinder ihr Wissen. Systematisch erkunden sie somit ihre Welt. Ein Kind, das „scheinbar nur herumläuft oder wiederholt Gegenstände herunterwirft“, experimentiert mit den Naturgesetzen. Diese Fähigkeit besitzen schon Neugeborene. Auf diese Weise sammeln sie u.a. Erfahrungen über die Schwerkraft, Geschwindigkeit, Entfernungen und Bewegungen. Konzentriert erkunden sie ihre Umwelt und verfolgen klare Ziele.
Darüber hinaus lernen die Kinder im Umgang mit Gleichaltrigen soziale Kompetenzen. Sie kommunizieren mit der Umwelt, entwickeln Regeln und lernen ihre Bedürfnisse zu äußern.
Kinder kann man nicht bilden. Statt dessen bilden sie sich von Anfang an selbst. Über Sinneserfahrungen und sein Handeln macht sich das Kind ein Bild von der Welt. Somit sind die Kinder selbständige Konstrukteure ihrer eigenen Entwicklung. Unsere pädagogische Aufgabe besteht darin die Kinder zu beobachten, ihre Themen zu erkennen und im pädagogischen Alltag vielfältige Anregungen anzubieten. Neben dem Aufspüren und Erweitern der kindlichen Themen muten wir ihnen auch Themen zu und fordern sie somit heraus. Die Pädagogin wird nun selbst zur Entdeckerin und Forscherin. Erziehung bedeutet in diesem Sinn, die entdeckerischen Kräfte des Kindes anzuregen. Bildungsprozesse werden so ermöglicht, unterstützt, erweitert und herausgefordert. Die Pädagoginnen gestaltet eine bildungsfördernde Umwelt und schaffen entsprechende Rahmenbedingungen, in denen sich das Kind Wissen und Fertigkeiten kann.