Basics
m alltäglichen miteinander ist es unser Ziel, ihrem Kind Zeit für eigenständige Erfahrungen zu schaffen. Dabei soll ihr Kind lernen mit allen Sinnen zu begreifen und seine Umwelt wahrzunehmen. Die ersten Lebensjahre sind sehr entscheidend für ihr Kind, den nur wenn ihr Kind lernt über alle seine Sinneskanäle: Augen, Ohren, Nasen,Mund, Hände und Haut Reize aufzunehmen, verknüpfen sich im Gehirn Erfahrungs- und Informationsschleifen auf die es sein Leben lang zurück greifen kann. Kinder lernen in jedem Augenblick ihres Lebens. Sie erforschen die Welt, saugen Eindrücke auf und imitieren das Verhalten Erwachsener. Sie lernen, wie ihr eigener Körper funktioniert, wie sie mit anderen kommunizieren können und wie sich Dinge und Materialien anfühlen. Es ist von entscheidender Bedeutung, Kindern fortwährend Möglichkeiten zu eröffnen, um neue Erfahrungen zu machen und Gelerntes zu vertiefen.
Eine der Hauptaufgaben der Kindertagespflege ist es, gemeinsam mit Ihrem Kind auf Entdeckungsreise zu gehen, es anzuleiten und seine Neugier zu wecken. Denn mit jeder neuen Erfahrung, mit jeder erlernten Fähigkeit wachsen Selbstständigkeit und Selbstvertrauen. Kinder sollen frühestmöglich erkennen, dass sie durch Handlungen oder Laute Reaktionen hervorrufen und damit verbunden Wünsche äußern können.
Wir lege großen Wert auf verschiedene grundlegende Bildungsbereiche, ohne Druck auf Ihr Kind auszuüben oder es zu überfordern.
Diese Bildungsbereiche umfassen:
- Kommunikation, Sprache, Sprechen
- soziales Miteinander
- Elementares mathematisches Denken
- Musik und Kreatives
- Bewegung, Ernährung und Gesundheit
Ziel dieser Bereiche ist es, Ihr Kind auf die nächsten Entwicklungsschritte vorzubereiten und es entsprechend seiner Stärken individuell zu fördern und zu unterstützen . Alle Kinder wollen lernen! Und dieser Prozess beginnt bereits im Mutterleib. Dort werden bereits während der Schwangerschaft Sinne ausgebildet. Der Fötus reagiert bereits auf Berührungen, Bewegungen, Geräusche, Temperaturschwankungen und auch der Geschmackssinn kann bereits süß und bitter unterscheiden. Auch erste motorische Übungen finden statt: greifen, treten, paddeln.
Dieser Prozess setzt sich mit der Geburt fort. Ein großer Teil der kindlichen Bildung findet beim Spielen statt. Alles was Kinder sehen, hören, riechen, schmecken und anfassen ist bedeutsam für ihre Entwicklung. Das Kind macht während des Spiels Erfahrungen, die für seine körperliche, geistige, sprachliche und soziale
Entwicklung bedeutungsvoll sind. Kinder lernen beispielsweise den Umgang mit Gegenständen und Handlungsabläufe.
Das Spiel wird durch das Kind bestimmt. Wir stehen dem Kind als Vorbild zum Nachahmen und als Spielpartner zur Verfügung. Außerdem können Wir dem Kind durch das Anbieten verschiedenster Materialien Anreize für neue Spielideen geben. Außerdem tauschen Wir in unregelmäßigen Abständen Spielmaterialien aus. Die Kinder werden kreativ, entwickeln Ersatzstrategien oder erfinden neue/andere Spielvarianten.
Beim Spielen hat das Kind die Möglichkeit sich Spielpartner zu suchen. Kinder haben auch mal unterschiedliche Wünsche/Ideen der Spielgestaltung und so kommt es auch mal zu Streitigkeiten. Die Kinder lernen Konflikte zu lösen, indem sie sich miteinander auseinander setzen, sich arrangieren, Kompromisse schließen oder sich auch mal zurückziehen. Wir werden beobachtend dabei sein und gegebenenfalls Lösungen anregen.
Neben dem Spiel gibt es die Beschäftigung. Diese dauert aufgrund der Altersstruktur meistens nicht länger als 15 Minuten. Wenn wir die Beschäftigung zeige und erkläre, hören die Kinder zu, schauen ab und machen nach. Sie lernen sich für ein paar Minuten auf eine Sache zu konzentrieren und haben im Anschluss ein Werk geschaffen, welches sie stolz zeigen können.
Während seiner Entwicklung hat jedes Kind Phasen intensiven Lernens und Phasen, in denen sich das Gelernte festigt! Die Lernbereitschaft kommt aus dem Kind selbst. Zu welchem Zeitpunkt ein Kind eine Fähigkeit beherrscht, kann sehr unterschiedlich sein. Es passiert, wenn es passiert und keinen Tag früher. Deshalb vergleichen Sie nicht nur, sondern erkennen Sie die individuellen Fortschritte Ihres Kindes an. Bis zum Alter von ca. 3 Jahren gleichen sich die meisten Entwicklungsunterschiede aus, solange Ihr Kind eine kindgerechte Umgebung erlebt und keine Behinderungen oder Erkrankungen seine Entwicklung beeinflussen.
Spielen ist also mehr als nur ein Zeitvertreib. Es ist die Möglichkeit, sich mit der Umwelt auseinanderzusetzen und dabei umfassend zu lernen.
Wir versuchen, dafür einen kindgerechten Rahmen zu schaffen. U.a. durch:
- eine vertrauensvolle Beziehung
- die Tagespflegestelle als ein Ort zum Wohlfühlen
- kindgerechte Gestaltung/Einrichtung der Räume
- Bereitstellung verschiedener Spielmaterialien
- Gestaltung verschiedener Spielbereiche
- offene Gestaltung der Regale
Die Kinder können sich somit ihren Interessen folgend frei entscheiden, womit sie sich beschäftigen möchten. Und wir werden sehen, ein Kind ist Eroberer, ein anderes Erfinder oder Künstler und noch ein anderes ist Handwerker oder Sportler. Und kurze Zeit später wird sich das Kind in einer neuen Rolle ausprobieren.
Letztlich ist das Spiel auch eine Ausdrucksform für das Kind. Es kann Erlebnisse und Situationen verarbeiten. Es können sich verschiedenste Gefühle zeigen, z.B. Freude, Glück, Begeisterung aber eben auch Angst, Traurigkeit und Wut. Hier gilt es für uns, gut zu beobachten und zusammen mit den Eltern einzuschätzen, welche Erfahrungen dazu geführt haben.