Additional Offerings
Ein Schwerpunkt der pädagogischen Arbeit im Haus des Kindes ist das interkulturelle Lernen. Interkulturelle Erziehung ist kein pädagogisches Projekt, sondern eine Grundhaltung, die die Basis für unsere tägliche Arbeit ist.
In unserer Kindertagestätte begegnen sich Menschen unterschiedlicher Nationen, Kulturen und Religionen mit Toleranz und Achtsamkeit. Es ist uns sehr wichtig, dass alle gleichberechtigt zusammenleben. Im Alltag heißt es, aufeinander zugehen, voneinander lernen, sich gegenseitig achten und die jeweilige Identität anderer Menschen anzuerkennen. Diese Vielfalt in unserer Einrichtung spiegelt sich auch in der Ausstattung der Räume wieder. Jede Gruppe verfügt über eine Weltkarte oder einen Globus. Wir arbeiten mit Spielen und Spielmaterialien aus verschiedenen Kulturen, sowie Büchern in verschiedenen Sprachen.
Bei uns erfährt jedes Kind Achtung und Wertschätzung seiner Sprache und Kultur. Verschiedene Sprachen werden „sichtbar“ gemacht:
- Begrüßung im Eingangsbereich durch eine bunt gestaltete Sitzbank zum Verweilen und ins Gespräch kommen
- Wiederkehrende Formulierungen wie Guten Morgen, Auf Wiedersehen und Guten Appetit in verschiedenen Sprachen werden spielerisch erlernt
Als Zeichen der Wertschätzung von Mehrsprachigkeit haben wir eine interkulturelle Bibliothek mit Bilder- und Lesebüchern, die die Vielfalt der Sprachen kindgerecht thematisieren und Büchern, die von Fachkräften, Eltern oder Lesepaten in der entsprechenden Sprache vorgelesen werden können, in unserem Haus.
Wir vertreten den Standpunkt, dass Muttersprache in der Sprachentwicklung des Kindes eine wesentliche Bedeutung hat.
Kompetenzen der Mehrsprachigkeit unter den Mitarbeitern (englisch, französisch, italienisch, polnisch, russisch, türkisch, arabisch) ergänzen unser Team. Dokumentationen, Elternbriefe und Informationen werden nach Möglichkeit in verschiedenen Sprachen verfasst.
Eine intensive Zusammenarbeit mit Migranteneltern ist ein wichtiger Bestandteil unserer pädagogischen Arbeit. Bei Gesprächen, z.B. Aufnahmegespräch, Eingewöhnungszeit, Entwicklungsgespräch mit Eltern mit geringen Deutschkenntnissen sind uns Dolmetscher behilflich. Familien mit Migrationshintergrund werden in die pädagogische Arbeit unserer Kindertagesstätte mit einbezogen, z.B. durch Leseangebote in der Herkunfts-/Muttersprache der Kinder. Das Selbstbewusstsein unserer Migrantenkinder wird dadurch gestärkt und deutschsprachige Kinder werden im Verständnis des Nicht-Verstehens gefördert.
In regelmäßig stattfindenden „Elterntreffs“ haben alle Eltern in einer gemütlichen Atmosphäre die Möglichkeit zum gegenseitigen Austausch und Kennenlernen. Die „Elterntreffs“ werden von unseren interkulturellen Fachkräften und der Kita- Sozialarbeit unterstützt und begleitet.
Ein kulinarisch interkultureller Austausch findet bei Festen und Feiern der verschieden Kulturen und Religionen, z.B. Karneval, Ostern, Zuckerfest, St. Martin, Weihnachten statt.
Viele Familien mit Migrationshintergrund erreichen wir, indem wir ihrer Kultur und Religion mit Interesse und Wertschätzung begegnen. Eines haben alle großen Religionen gemeinsam:
Sie setzen auf soziale Werte, die das Zusammenleben in der Gemeinschaft positiv beeinflussen.
Projektarbeit
Das situationsorientierte Lernen ist in Form von Projekten gut zu verwirklichen. Die Projektarbeit ist ein pädagogischer Handlungsansatz, bei dem geplante Lernangebote zu einer bestimmten Thematik oder Situation über einen längeren Zeitraum gemeinsam erarbeitet werden.
Projektarbeit heißt für uns:
- Beobachtung der Kinder durch den Erzieher, um Interessen der Kinder aufzugreifen
- kindorientiertes Arbeiten (überschaubar, altersgemäß und ganzheitlich)
- Kinder bestimmen den Weg mit
- kreative Methoden, um Lösungen zu finden
- gemeinsames Handeln zu neuen Erkenntnissen
- Eltern mit einbeziehen
- Dokumentation für Eltern und Öffentlichkeit (Transparenz)
- Erfahrungserweiterung durch Einbeziehung anderer Institutionen
Schulkindarbeit
Die Vorbereitung auf die Schule beginnt bereits am ersten Kindergartentag und läuft kontinuierlich weiter. Im letzten Jahr vor der Einschulung wird diese durch besondere Angebote zur ganzheitlichen Bildung intensiviert.
Zur Förderung von benötigten Fähigkeiten und Fertigkeiten bieten wir den Vorschulkindern Angebote und Aktivitäten zum gegenseitigen Kennenlernen – auch gruppenübergreifend. Dies sind z.B. Treffen zum gemeinsamen Erarbeiten von Themen der verschiedenen Bildungsbereiche, Besuch in der Grundschule, gemeinsame Spaziergänge, Besuch beim Zahnarzt, Verkehrserziehung und Besuch der Polizei-Wache, Theaterbesuch, Übernachtung im Kindergarten.
Im Rahmen der Elternarbeit bieten wir ein gemeinsames Schultütenbasteln an. Mit den zukünftigen Lehrern finden - mit Einverständnis der Eltern - Gespräche zur Überleitung in die Grundschule und Reflexionsgespräche nach dem ersten Schulhalbjahr statt.
Bücherkiste und Rabentasche
Seit Februar 1997 befindet sich in unserem Haus eine Bücherei für Kinder ab 4 Jahren:
Die Bücherkiste
Neue Bücher werden durch eine Aufnahme- und Leihgebühr finanziert.
Im Dezember 2016 wurde diese Bücherei für 2 bis 3-jährige erweitert:
Die Rabentasche
Die Bücher wurden vom Förderverein gespendet, deshalb ist die Ausleihe für die Kinder kostenlos.
Wir geben den Kindern von klein auf die Möglichkeit, den Umgang mit Büchern zu erlernen, sich mit dem System einer Leihbücherei vertraut zu machen und viele verschiedene Bücher kennenzulernen.