Introduction/specifics
Pädagogische Vorstellung
Der Kindergarten ist stark geprägt von der langjährigen Leiterin, Frau Puchtler, und ihrem Einsatz für die Waldorf-Pädagogik. Der Schwerpunkt ihrer Arbeit lag auf der spielerischen Förderung der musischen Fähigkeiten, der freien Entfaltung schöpferischer Gaben (Kreativität), sowie der Entwicklung des sozialen Verhaltens. Der Kindergarten war kein Waldorf-Kindergarten im engeren Sinne und ist es auch heute nicht. Trotzdem wird versucht, an die erfolgreiche Kindergartenarbeit von Frau Puchtler anzuknüpfen. Wir lehnen nach wie vor in unserem KiGa Leitungsdruck ab und geben den Kindern die Möglichkeit, ihre Fähigkeiten selber zu entdecken, zu erproben und unter Anleitung zu entwickeln. Der Kindergarten zeichnet sich heute durch seinen „sozialen Mix“ aus, durch den u.a. eine überkonfessionelle und mulikulturelle (Kinder-) Gemeinschaft entsteht.
Beispiele der pädagogischen Arbeit:
Wir versuchen, die Kinder mit den unterschiedlichen Materialien vertaut zu machen: Papier, Pappe, Stoff, Wolle, Ton, Gips, Glas, Holz. Wir benutzen verschiedenartige Farben und Stifte. Wir üben verschiedene Techniken mit diesen Materialien. Wir musizieren mit Orff-Instrumenten. Es besteht jeden Tag die Möglichkeiten zum Malen und Basteln.
Durch Besuche, z. B. beim Bäcker, Metzger, Rettungshubschrauber, Feuerwehr, Polizei, Theater usw., bemühen wir uns, Anregungen in möglichst vielen Lebensbereichen zu geben und den Kindern ihre Umwelt vertrauter zu machen. Die Natur wollen wir durch unseren wöchentlichen „Waldtag“ erleben und besser kennen lernen. Der „Waldtag“ findet bei (fast) jedem Wetter statt. Deshalb hat jedes Kind im Kindergarten seine Regenkleidung (Regenmantel und Gummistiefel). Einmal in der Woche wird in der angrenzenden Turnhalle der Grundschule geturnt. Einmal pro Monat wird mit den Kindern ein „Gesundes, leckeres Frühstück“ zubereitet. An diesem Tag braucht ihr Kind keine Brotzeit.
Ein Tagesablauf sieht etwa folgendermaßen aus:
Am Anfang steht das Freispiel. Die Kinder bestimmen ihr Spiel und ihre Spielpartner selbst: Sie lernen aufeinander zuzugehen, Konflikte lösen, Ideen in die Tat umsetzen, Rücksicht zu nehmen (da jeder nur so frei ist, wie er die Freiheit eines anderen nicht einschränkt) und vieles mehr. Im Freispiel proben die Kinder meist von sich aus das Rollenspiel (z.B. Vater und Mutter, Straßenbaumeister, Lehrerin, Kaufmann usw.) Rollenspiele sind ernst und wichtig zu nehmen. Kinder verarbeiten dabei ihre Erlebnisse und erobern sich dadurch ihre Umwelt. Parallel zum Freispiel kann im Mal – und Bastelzimmer gemalt und gebastelt werden.
Nach einer ausreichenden Zeit für das Freispiel wird gemeinsam aufgeräumt. Danach finden wir uns alle zum großen Stuhlkreis um großen Zimmer zusammen, im zur Ruhe zu kommen. Jetzt ist Gelegenheit, gemeinsam zu singen, Geschichten zu erzählen, Wichtiges zu besprechen, Gemeinschaftsspiele zu machen oder die Gruppe zu teilen und altersmäß gezielt Themen zu erarbeiten, Bilderbücher anzusehen bzw. mit den Großen eine vorschulische Beschäftigung durchzuführen (spezielle Bastelarbeiten, Blätter zum Trainieren von visuellen und manuellen Fähigkeiten, Konzentrations- und Aufmerksamkeitsübungen u.v.m.). Bei fast jedem Wetter sind wir danach auf dem Spielplatz.