Introduction
Konzeption der
Katholischen Kindertagesstätte St. Martin
1. Unser Leitbild
Im Neuen Testament gibt es eine sehr schöne Schilderung, wie Jesus mit Kindern
umgegangen ist: „In jener Zeit brachte man Kinder zu Jesus, damit er ihnen die Hände
auflegte. Die Jünger aber wiesen die Leute schroff ab. Als Jesus das sah, wurde er unwillig
und sagte zu ihnen: Lasst die Kinder zu mir kommen; hindert sie nicht daran! Denn
Menschen wie ihnen gehört das Reich Gottes. Amen, das sage ich euch: Wer das Reich
Gottes nicht so annimmt, wie ein Kind, der wird nicht hineinkommen. Und er nahm die
Kinder in seine Arme; dann legte er ihnen die Hände auf und segnete sie.“ (Mk 10, 13-16)
Der Kern der Botschaft und des Lebens Jesu ist dieses „Reich Gottes“, was bedeutet, dass
Gott durch uns Menschen in seiner Liebe mächtig sein will, d.h. der Auftrag des Menschen
besteht nach christlicher Überzeugung darin, „Mitarbeiter Gottes“ zu werden, wie der
Apostel Paulus das beschreibt (vgl. 1 Kor 3, 9), d.h. das zu tun, was Gott will und was Jesus
vorgelebt hat: alle Menschen in ihrer (göttlichen) Würde zu achten, besonders den
Menschen zu helfen, die arm, krank, hilflos und bedürftig, die klein und unscheinbar sind,
die am Rande der Gesellschaft stehen, damit Frieden, Gemeinschaft und Glück für alle
Menschen möglich wird. Wie der Auszug aus dem Markus-Evangelium zeigt, wollte Jesus
das auch anhand von Kindern verdeutlichen: Kinder leben im Jetzt, sie sind ursprünglich
voller Vertrauen, voller Liebe und Neugier, sie kennen zunächst keine Sorgen und Ängste,
sondern wollen sich und das Leben entdecken und entfalten. Nach der Botschaft Jesu gilt es,
dass wir Menschen uns das auch nach der Kindheit bewahren, um mit Kraft, Freude und
Hoffnung unseren Alltag zu bewältigen – und mit dem Vertrauen darauf, dass wir nicht nur
von einem liebenden Gott geschaffen und gewollt sind, sondern dieser mit seinem Geist und
seiner Liebe jeden Augenblick unseres Lebens bei uns / in uns ist.
Das ist die Grundüberzeugung, die wir in unserer Kita St. Martin leben wollen, von der wir
unseren Umgang miteinander bestimmen lassen in Bezug auf alle Menschen, die mit der
Kita in Kontakt sind. Speziell in Bezug auf die Kinder ist daher unser wichtigstes Ziel, dass
sie auch bei uns erleben, was die größte Erfahrung jedes Menschen ist: Es ist gut, dass du da
bist! Das bedeutet konkret für uns eine grundsätzliche Haltung der Achtung und Wertschätzung,
des Respekts und des Miteinanders. Daher ist es selbstverständlich für uns, dass
jedes Kind bei uns willkommen ist, egal welcher Herkunft oder Religion, ob mit oder ohne
Behinderung.
Wir wünschen uns, dass alle, die in Beziehung zu unserer Kita stehen, ihren Beitrag leisten
und konstruktiv mithelfen, dass wir jeden Tag aufs Neue unser gemeinsames Ziel
verwirklichen können: dass sich jedes Kind bei uns willkommen, aufgehoben, begleitet und
gefördert fühlt, damit es seine Persönlichkeit entfalten kann und glücklich wird.
Ober-Erlenbach, 14.01.18, Pfarrer Rudolf Göttle.
2. Die Kita St. Martin
Eingang zur Kita, Weingartenstraße 7
2.1. Der Träger
der Kindertagesstätte ist die katholische Pfarrei St. Martin, Ober-Erlenbach, vertreten durch
den Verwaltungsrat, dessen erster Vorsitzender der Pfarrer ist.
2.2. Die Lage und Geschichte unserer Einrichtung
Die Kita St. Martin liegt im nördlichen Siedlungsgebiet von Ober-Erlenbach in einem
verkehrsberuhigten Wohngebiet, umgeben vorwiegend von Einfamilienhäusern mit Gärten.
In unmittelbarer Nähe zur Kita gibt es Wald, Felder, umliegende Spielplätze und weitere
Stadtteile von Bad Homburg, die von den einzelnen Gruppen gerne für Ausflüge genutzt
werden.
Erbaut wurde unserer Einrichtung im Jahr 1958. 1995/96 wurde sie erweitert bzw. neu
gestaltet.
2.3. Die Struktur der Kita
ermöglicht vier altersgemischte Gruppen von drei bis sechs Jahren. Zurzeit haben wir drei
Gruppen geöffnet und betreuen insgesamt 70 Kinder. Im Regelfall ist jede Gruppe mit
maximal 25 Kindern besetzt. Für die Betreuung der Kinder stehen pro Gruppe grundsätzlich
zwei pädagogische Fachkräfte (in Voll- und Teilzeit) zur Verfügung.
2.4. Die Öffnungszeiten
sind von montags bis freitags von 7.30 Uhr bis 16.30 Uhr, freitags bis 15.30 Uhr.
Wir können allen Kindern einen Essensplatz anbieten.
Das Mittagessen findet täglich von 12 Uhr bis 12.30 Uhr statt, an das Mittagessen schließt
sich bis 13.00 Uhr die „stille Zeit“ an.
Aktuell haben wir in den Sommerferien zwei Wochen geschlossen, sowie an den
Brückentagen und zwischen Weihnachten und Neujahr. Weiterhin haben wir in jedem
Halbjahr zwei Konzeptionstage.
2.5. Die Kosten
für einen Kitaplatz werden zurzeit von der Stadt Bad Homburg übernommen.
Für die Eltern unserer Kita-Kinder ergeben sich folgende Kostenbeiträge:
4,- € pro Tag für das Mittagessen (wird per Lastschrift eingezogen).
15,- € einmaliges Bastel- und Materialgeld bei Eintritt in unsere Kita.
2.6. Unsere Räumlichkeiten
umfassen vier individuell gestaltete Gruppenräume, davon ist einer rollstuhlgerecht. Jeder
Gruppenraum ist mit einer Hochebene und einem Nebenraum ausgestattet, die gerne als
Rückzugsmöglichkeit von den Kindern genutzt werden. Alle Gruppenräume haben einen
direkten Zugang zu unserem Außengelände, das viel Raum und Material zur Bewegung
bietet.
Wir haben einen Turn- bzw. Bewegungsraum, der den Gruppen für unterschiedliche
Aktivitäten zu Verfügung steht. Dort finden auch gemeinschaftliche Aktionen aller statt.
In zwei Frühstücksräumen können die Kinder nach dem Morgenkreis bis 10 Uhr
frühstücken.
Es gibt eine Küche, zwei Waschräume, eine behindertengerechte Toilette mit Dusche, eine
Erwachsenentoilette, einen Personalraum und ein Büro.
2.7. Unser Tagesablauf
Jedes Kind kann ab 7.30 Uhr in die Kita gebracht werden. Bis 8.30 Uhr ist nur die
Schmetterlingsgruppe geöffnet, danach verteilen sich die Kinder in ihre Gruppen.
Die Kinder werden von den Erzieherinnen ganz persönlich begrüßt, so dass sie sich
tatsächlich allmorgendlich willkommen und wertgeschätzt fühlen. Der weitere Tagesablauf
gestaltet sich wie folgt:
- 9 Uhr: Morgenkreis mit gemeinsamem Singen, Fingerspielen, Geschichten etc.
- Anschließend gemeinsames Frühstück, Freispiel im Gruppenraum und im Turnraum.
Während des Freispiels finden auch offene Angebote statt, z.B. künstlerische /
handwerkliche Tätigkeiten, Experimente, donnerstags Bewegungsförderung in der
Turnhalle der Kita. Alle zwei Wochen freitags Bewegungsangebot in zwei wechselnden
Gruppen in der Turnhalle des ortsansässigen Turnvereins.
- Angebote in den Gruppen: Kreisspiele, Vorlesen, Projekte (z.B. Jahreszeiten, Farben,
Zahlen, Tiere, Weltraum, Rollenspiele / Theater etc.)
- Spiele im Garten.
- 12 Uhr: Mittagessen, bis 13 Uhr ruhige Zeit: Vorlesen, Brettspiele, Kneten, Puzzeln.
- Freispiel im Garten
- Montags bis donnerstags werden die Kinder bis spätestens 16.30 Uhr abgeholt, freitags
bis 15.30 Uhr.
3. Bildung und Erziehung
Für die glückliche Entwicklung von Kindern geben der amerikanische Kinderarzt T. Berry
Brazelton und der Kinderpsychiater Stanley Greenspan sieben Grundbedürfnisse an:
Das Bedürfnis nach beständigen liebevollen Beziehungen / Bindungen,
nach körperlicher Unversehrtheit und Sicherheit,
nach individuellen Erfahrungen,
nach altersgemäßen Entwicklungsmöglichkeiten,
nach Grenzen und Strukturen,
nach stabilen und unterstützenden Gemeinschaften,
nach einer gesicherten Zukunft.
(vgl. Brazelton, T. B., Greenspan, S. I., Die sieben Grundbedürfnisse von Kindern. Was jedes Kind braucht,
um gesund aufzuwachsen, gut zu lernen und glücklich zu sein, Weinheim: Beltz-Verlag, 2002.)
Diese Grundbedürfnisse des Kindes bilden gewissermaßen die Struktur unserer Haltung und
der pädagogischen Arbeit innerhalb unserer Kita ab:
3.1. Unser Bild vom Kind
Wir haben eine grundsätzlich positive Sicht vom Kind, wir erkennen jedes Kind als
eigenständige Persönlichkeit an, akzeptieren und respektieren es mit all seinen Stärken und
Schwächen – d.h. jedes Kind darf so sein, wie es ist. Es ist Akteur seiner Entwicklung,
bestimmt seinen Lern- und Entwicklungsrhythmus selbst und braucht seine eigene Zeit,
bestimmte Dinge zu tun und zu lernen.
Jedes Kind strebt nach Autonomie, es möchte seine eigenen Möglichkeiten entwickeln und
diese auch zur Geltung bringen. Grundlage dafür ist eine gute Bindung an seine
Bezugspersonen, die ihm mit Einfühlungsvermögen begegnen und ihm unterstützend zur
Seite stehen. Wenn das Kind sich sicher gebunden fühlt, ist es auch in der Lage, seine
Umwelt neugierig zu entdecken und seine schöpferische Kreativität, seine Talente und
Möglichkeiten zu entfalten.
3.2. Eingewöhnung
Aus entwicklungspsychologischer Sicht ist es für das Kind bei der Eingewöhnung wichtig,
einen Übergangsraum zu bekommen, der das Zuhause und die neue Einrichtung miteinander
verbindet. Das bedeutet für das Kind, dass seine bisherigen Bindungsbeziehungen und
Verhaltensweisen erkannt und miteinbezogen werden. In erster Linie ist es daher wichtig,
dass das Kind langsam eine stabile Beziehung zu seiner neuen Bezugsperson, seiner
Erzieherin, aufbaut. Deshalb sollten sich die Eltern etwa vier Wochen Zeit für die
Eingewöhnung ihres Kindes nehmen.
Die ersten drei bis vier Male begleiten die Eltern ihr Kind in die Einrichtung und halten sich
mit ihm zusammen im Gruppenraum auf. Sie bieten sich für ihr Kind als „sicheren Hafen“
an, wenn es ihre Nähe sucht. Sie verhalten sich eher passiv und drängen ihr Kind nicht, sich
von ihnen zu entfernen. Auch sollten die Eltern kein Spielpartner für andere Kinder sein. Es
ist entscheidend, dass die Eltern mit ihrer Aufmerksamkeit bei ihrem Kind sind, es durch
aufmunternden Blickkontakt ermutigen und ihm auf diese Art Sicherheit und Geborgenheit
vermitteln. In dieser ersten Phase baut eine Erzieherin zunächst vorsichtig den Kontakt zum
Kind auf und macht ihm kleine Spielangebote.
Etwa beim fünften Treffen unternehmen wir den ersten Trennungsversuch, das bedeutet, die
Eltern verabschieden sich von ihrem Kind und verlassen den Raum, bleiben jedoch in der
Nähe. Nun entscheidet sich, wie die weitere Eingewöhnung vonstatten gehen wird:
Lässt sich das Kind von der Erzieherin trösten, interessiert es sich weiterhin für seine
Umgebung und bleibt es ansprechbar, kann die erste Trennung schon bis zu 30 Minuten
dauern.
Lässt sich das Kind nicht trösten, ist eine Rückkehr nach zwei bis drei Minuten erforderlich
und der nächste Trennungsversuch kann erst beim übernächsten Mal geschehen. Ist die
Tröstung der Erzieherin für das Kind erfolgreich, wird die Trennungszeit von Mal zu Mal
weiter gesteigert. Die Eingewöhnung ist abgeschlossen, wenn sich die Eltern nicht mehr in
der Einrichtung aufhalten und ihr Kind die Erzieherin als „sicheren Hafen“ akzeptiert hat.
Die Eltern sollten keine Sorge haben, wenn ihr Kind beim Weggehen protestiert. Es hat die
Trennung akzeptiert, wenn es sich von seiner Erzieherin trösten lässt und in guter
Stimmung weiterspielt. Sollte sich das Kind nicht trösten lassen, werden die Eltern sofort
verständigt. Deshalb ist es für uns wichtig, dass alle Eltern eine Rufnummer
hinterlassen, unter der sie jederzeit erreichbar sind.
Was Eltern zu Hause tun können, um ihrem Kind den Übergang in die Kita zu erleichtern:
- Sich Zeit nehmen für die Eingewöhnung,
- keine starken Veränderungen zu Hause (manchmal reicht schon ein Friseurbesuch der
Mutter aus),
- den Urlaub möglichst nicht in die Eingewöhnungszeit legen,
- dem Kind vertraute Gegenstände (Schmusetuch, Teddy) oder ein Kleidungsstück von
den Eltern in der Einrichtung mitgeben.
3.3. Pädagogische Grundsätze / Gestaltung von Lern- und Entwicklungsprozessen
Eine Kindertagesstätte hat den gesellschaftlichen Auftrag, Kinder zu betreuen, zu bilden und
zu erziehen. Hierbei orientieren wir uns an dem Hessischen Bildungs- und Erziehungsplan.
Ausgangspunkt für Bildung ist die gegebene Lebenssituation des Kindes, wobei die Kita
dem Kind helfen soll, seine jetzigen und zukünftigen Lebenssituationen angemessen zu
bewältigen. Hierbei orientieren wir uns am Situationsansatz. Die Erziehung greift die
altersspezifische Entwicklung und die bis dahin gemachten Erfahrungen der Kinder auf und
schafft planvolle neue Lernanregungen, dabei ist sie ständig mit den Kindern in Beziehung.
Daraus ergeben sich für uns folgende pädagogischen Ziele:
Wir schaffen eine anregende und vorbereitete Umgebung und unterstützen die Kinder darin,
ihre Phantasie und Kreativität im Spiel zu entfalten, sich ihre Welt anzueignen und dadurch
ein positives Selbstkonzept von sich zu entwickeln.
Wir unterstützen die Kinder in ihrer Selbständigkeitsentwicklung, indem wir ihnen
ermöglichen, das Leben in unserer Kita aktiv mitzugestalten. Wir geben den Kindern Raum,
um ihre Meinung frei zu äußern, ermutigen sie dazu und berücksichtigen ihre Meinung bei
Entscheidungen. So werden beispielsweise Regeln gemeinsam mit den Kindern besprochen
und ausgehandelt. Es wird abgestimmt, wie der Tag gestaltet wird und was unternommen
werden kann. Die Kinder sollen sich in ihrer Gruppe als gleichberechtigt und gleichwertig
erleben und demokratische Prinzipien wie Meinungsäußerung in Gruppensituationen oder
Kinderkonferenzen erfahren. Die Kinder werden beispielsweise an der Wahl ihrer Ausflüge,
die Vorschulkinder an der Auswahl ihres letzten Ausfluges vor der Einschulung, bei der
Raumgestaltung der Gruppenräume und beim Aufstellen von für das Zusammenleben einer
Gemeinschaft so wichtigen Regeln sowie bei der Einteilung der Essensdienste beteiligt. Die
Gefühle der Kinder werden benannt und sie dürfen ihre Bedürfnisse im Rahmen der
gegebenen Grenzen ausleben. Jedes Kind soll wissen, welche Kinder in seine Gruppe
gehören und gemeinsam mit dieser Gruppe das Gemeinschaftsgefühl innerhalb dieser
erleben. Dieses Gemeinschaftsgefühl herzustellen ist wiederum Aufgabe von uns als
Erzieherinnen. In Konfliktsituationen bekommen die Kinder Unterstützung durch die
Erzieherinnen und gemeinsam werden Strategien bei der Lösung dieser Konflikte erarbeitet.
Unsere Kita integriert Kinder mit Behinderungen und mit unterschiedlichen
Entwicklungsvoraussetzungen.
Das Erleben und Lernen in unserer Kita findet in Ko-Konstruktion statt, d.h. die Erzieherinnen
gestalten die Lernprozesse der Kinder aktiv, indem sie Impulse setzen, Fragen stellen
und die Kinder dazu anregen, weiter zu denken. Zudem ermöglichen wir den Kindern
Erfahrungsräume, die ihren individuellen Bedürfnissen entsprechen. Wir achten auf das
Materialangebot, die Raumgestaltung und den Dialog auf Augenhöhe mit den Kindern.
4. Starke Kinder
Die Kinder lernen einen kompetenten Umgang mit Veränderungen und Belastungen. Wir
unterstützen sie darin, indem wir ihnen helfen, mit ihren Gefühlen und Ängsten umzugehen,
sie in Worte zu fassen und im Gegenzug auch die Bedürfnisse und Gefühle anderer
wahrzunehmen und wertschätzend damit umzugehen. Sie lernen durch unsere Hilfe, soziale
Beziehungen aufzubauen. Die Kinder erhalten Unterstützung darin, ihre Vorhaben
umzusetzen und die an sie gestellten Aufgaben zu bewältigen.
4.1. Christliche Werteorientierung
Unser Ziel ist, dass die Kinder den christlichen Glauben und die christlichen Traditionen
kennenlernen sowie die Erfahrung machen können, dass wir ein Teil der katholischen
Gemeinde sind. Wir Erzieherinnen legen Wert darauf, dass die Kinder ein positives Gottesund
Gemeindebild entwickeln, orientieren uns daher an christlichen Werten und Normen
und wollen damit den Kindern zeigen, wie wichtig es im Leben ist, z.B. zu teilen,
niemanden auszugrenzen, Rücksicht zu nehmen, anderen eine Freude zu machen,
verantwortlich mit unserer Umwelt umzugehen, hilfsbereit zu sein, nachzugeben,
Gemeinschaft und Versöhnung zu leben und vor allem dankbar zu sein. Durch unser Vorbild
wollen wir diese christliche Haltung unterstützen und verstärken, wobei uns besonders die
Auseinandersetzung mit biblischen Gleichnissen hilft, die wir den Kindern
altersentsprechend vermitteln wollen. Dazu orientieren wir uns an kirchlichen Festen, z.B.
Erntedank, St. Martin, Nikolaus, Advent, Weihnachten und Ostern.
Außerdem ist es uns wichtig, mit den Kindern vor dem Mittagessen, aber auch zu anderen
Anlässen, gemeinsam zu beten. Dazu wird natürlich niemand gezwungen, denn Toleranz
und freie Selbstbestimmung sind wesentliche Aspekte einer christlichen Grundhaltung.
4.2. Sprachförderung
Sprachkompetenz ist eine grundlegende Voraussetzung für die emotionale und kognitive
Entwicklung von Kindern und eine Schlüsselqualifikation für schulischen und späteren
beruflichen Erfolg. Kinder lernen durch Interaktion mit ihrer Umwelt zu sprechen und
Sprache zu verstehen. Dafür benötigen sie Bezugspersonen, die sich ihnen positiv
zuwenden. Wir nutzen Alltagssituationen wie das Essen oder Anziehen, um mit den Kindern
ins Gespräch zu kommen. Wir sprechen viel über unsere Gedanken, Gefühle und
Vorstellungen. Dialogisches Lesen, Betrachten von Bilderbüchern, Geschichten zusammen-
hängend darstellen und erzählen, Fingerspiele und Rollenspiele, Freude und Interesse an
Laut- und Wortspielen, sowie Gedichte und Reime sind feste Bestandteile unseres
Tagesablaufs. Wir haben Bücher zu Themen, die die Kinder interessieren und die für sie
jederzeit frei verfügbar und zugänglich sind. Großer Beliebtheit, sowohl bei den Kindern als
auch bei den Erzieher*innen, erfreut sich unser mittlerweile sehr großer Fundus an
Kamishibais. Die Kinder können auch jederzeit ihre Bücher und CD´s von zu Hause
mitbringen.
In allen Kindertageseinrichtungen und so auch in unserer werden immer mehr Kinder mit
Migrationshintergrund betreut. Der Umgang mit der Vielfalt der Kulturen gehört zum
Arbeitsalltag der pädagogischen Fachkräfte. Unsere Haltung diesen Kindern gegenüber ist
empathisch, interessiert, wertschätzend und aufmerksam. Wir sind offen, aufgeschlossen
und akzeptieren diese gebotene Vielfalt. In unserer Einrichtung unterstützen wir die Kinder
beim Erwerb der deutschen Sprache und fördern sie in Kleingruppen. Wir achten darauf,
dass alle Kinder die deutsche Sprache als Kommunikationsform nutzen. Ihnen wird die
Freude an der Kommunikation vermittelt und sie werden darin unterstützt, sich eine eigene
Meinungen zu bilden und diese auch zu vertreten. Sie erhalten Unterstützung beim Erwerb
von Sprachstrukturen und -regeln und bekommen von den Erzieher*innen Rückmeldungen
auf eine wertschätzende Art. Auch im Team wird auf sprachförderliches Sprachverhalten
untereinander geachtet, denn „Sprache“ ist nicht die Aufgabe einer einzelnen Person.
Gemeinsam mit dem städtischen Kindergarten unseres Stadtteils organisieren wir ca. fünf
Mal im Jahr ein Sprachcafe, bei dem sich die Familien mit Migrationshintergrund in
gemütlicher Runde unterhalten können.
4.3. Bewegung
Bewegung ist die Grundlage für die gesamte Entwicklung des Kindes, denn die motorische
Entwicklung des Kindes steht mit allen anderen Entwicklungsbereichen in engem
Zusammenhang, sie bedingen sich gegenseitig. Kinder haben einen natürlichen Drang und
eine große Freude, sich zu bewegen und ihre Umwelt zu erkunden. Wir bieten den Kindern
deshalb ein breites Spektrum an Bewegungs- und Sportmöglichkeiten, sei es in der
kitaeigenen Turnhalle und auch in der Turnhalle des ortsansässigen Vereines, die uns
zweimal im Monat zur Verfügung steht. Dort werden die Turn-stunden von einer
zertifizierten Turnlehrerin abgehalten. In der Turnhalle der Kita finden donnerstags in
altersspezifischen Gruppen Turnstunden statt. Nachmittags steht die Turnhalle für
Bewegungsspiele zur Verfügung. Im Freispiel können unsere Kinder die Halle jederzeit
nutzen. Auch unsere verschiedenen Räumlichkeiten, der große Flur und das Außengelände
laden täglich zur Bewegung ein.
Die Kinder werden durch diese Anregungen spielerisch in ihrer grob- und fein-motorischen
Entwicklung, ihrem Körperbewusstsein und damit in ihrer gesamten Persönlichkeitsentwicklung
unterstützt und gefördert. Durch die Bewegungssicherheit, die die Kinder in der
Übung erfahren, wird ihr Selbstwertgefühl gestärkt. Wir Erzieher*innen entwickeln neue
motorische Herausforderungen und wecken die Neugierde der Kinder auf neue Bewegungsabläufe.
Hierdurch lernen die Kinder Teamgeist, Kooperation und gegenseitige Rücksichtnahme.
4.4. Kreative, lernende, forschende und entdeckungsfreudige Kinder
Kinder erschließen sich ihre Umwelt mit all ihren Sinnen, durch Riechen, Schmecken,
Hören, Sehen und Tasten. Durch diese sinnliche Wahrnehmung wird ihnen eine Vielfalt von
Erfahrungen ermöglicht. Sie entwickeln ihre schöpferischen Fähigkeiten, ihre Phantasie,
können in verschiedene Rollen schlüpfen und lernen auf diese Art und Weise viele
verschiedene Gestaltungs- und Ausdruckswege kennen. Hierfür bieten wir den Kindern
einen Raum für ihre Sinneserfahrung und zum Experimentieren. In diesem Raum befinden
sich „Lerninseln“ für unsere „kleinen Forscher“, die aus Alltags- und Naturmaterial, wie
z.B. Knete, Wolle, Naturmaterialien, Stoffe, Verkleidung zur Verfügung gestellt. Auch
Werkzeug und der Umgang mit zeitgemäßen Medien dürfen hier nicht fehlen.
Durch das Sammeln, Ordnen, Wiegen, Messen, Zeichnen, Zählen, Bauen und Konstruieren
wird die Freude der Kinder an der Mathematik geweckt. Auch hierfür bieten wir durch das
Bereitstellen entsprechenden Materials eine Grundlage für unsere kleinen „Entdecker“.
Durch das gemeinsame Forschen erschließen sich die Kinder naturwissenschaftliche
Vorgänge und entwickeln so ihr Bild von der Welt.
4.5. Frühkindliche Entwicklung und kindliche Sexualität
Das Team der Kita St. Martin hat sich mit dem Thema „Frühkindliche Entwicklung und
kindliche Sexualität“ befasst und ihre Konzeption um diesen Baustein erweitert. Zum einen
wollen wir damit gewährleisten, dass Ihr Kind in seiner Entwicklung allumfassend begleitet,
verstanden und gefördert wird, und zum anderen, dass wir Mitarbeiter*innen und Sie, als
Eltern, entsprechend unserem Auftrag gemeinschaftlich zusammenarbeiten.
Unsere Kita soll ein Ort sein, an dem Mädchen und Jungen sich wohlfühlen, sich erfahren
und ausprobieren dürfen - jüngere Kinder werden dabei von uns an die Hand genommen,
Älteren räumen wir altersentsprechende Möglichkeiten für ihren Entdeckerdrang ein. Fragen
zum Ursprung des Lebens und zu unserer Herkunft besprechen wir kindgerecht. Mädchen
wie Jungen werden im Alltag angeregt, sich mit ihrer Geschlechterrolle auseinander zu
setzen.
Der Mensch ist von Geburt an ein sexuelles Wesen
In den ersten Lebensjahren steht das Bedürfnis nach Geborgenheit, Zärtlichkeit und
sinnlicher Nähe im Vordergrund. Babys und Kleinkinder erforschen ihre Umwelt mit allen
Sinnen - sie berühren, greifen und stecken Dinge in den Mund. Ihren Körper lernen sie
durch zunächst unkoordinierte Bewegungen kennen. Sie stellen fest, es gibt Körperstellen
und Punkte, die mal mehr und mal weniger empfindlich sind. Abgesehen vom liebevollen
Umgang der Bezugspersonen, geschehen viele Erkenntnisse „per Zufall“. Was angenehm
ist, erweckt den Wunsch es zu wiederholen.
So entsteht bereits beim jungen Menschen neben einer Bedürfnisgeschichte auch eine
Körpergeschichte (Gunter Schmitt), die, wenn sie erfolgreich angelegt sind, uns hilft uns zu
akzeptieren und zu mögen.
Kleineren Kindern ist oft noch nicht bewusst, dass sie ein Mädchen oder ein Junge sind. Sie
ahmen vielleicht Verhaltensweisen ihres unmittelbaren Umfelds nach und erhalten so
Rückmeldungen auf ihr Verhalten. Kinder beziehen dies oft auf ihre ganze Person. Die
Umwelt prägt so die Ich-Identität des Kindes und vermittelt was richtig, falsch und ggf.
gewollt typisch ist.
Von experimenteller Körperwahrnehmung sprechen wir, wenn sich Kinder gegenseitig
anschauen und anfassen. Über Rollenspiele untersuchen sie sich und bei gemeinsamen
Besuchen auf der Toilette finden sie Unterschiede heraus. Diese Erkundungen gehören zu
einer gesunden Entwicklung und erweitern den Erfahrungsschatz.
Erwachsenensexualität unterscheidet sich grundlegend von dem, was wir als kindliche
Neugierde bezeichnen. So spielen Mädchen und Jungen oft Dinge nach, die sie eventuell
gesehen oder gehört haben. Begehren und Lustgefühle, wie sie bei Erwachsenen
vorkommen, stehen dabei nicht im Vordergrund. (vgl. Dorothea Hüssen, Wildwasser e.V.
Ina Maria Phillipps Institut für Sexualpädagogik Dortmund)
Im pädagogischen Alltag integrieren wir Fragen der uns anvertrauten Kinder. Dabei
beachten wir, dass naheliegende und verständliche Antworten die Kinder anregen sollen,
sich z.B. ein eigenes Bild über den menschlichen Körper zu machen. Manche haben bereits
jüngere Geschwister und können sich als Expert*innen mit ihrem Wissen einbringen.
Etwa ab dem vierten bis sechsten Lebensjahr beginnen Kinder ihre eigenen Genitalien zu
erforschen und sich für die der anderen zu interessieren. Hierbei ist es wichtig, dass die
Kinder sowohl ihre eigenen Bedürfnisse, Gefühle und Grenzen kennenlernen, als auch die
der anderen bei gegenseitigen Untersuchungen akzeptieren und respektieren.
Im Sprachgebrauch benutzen wir für die Geschlechtsteile die Begriffe Scheide und Penis.
Das Wissen um die eigene Körperlichkeit macht Kinder stark und versetzt sie in die Lage
„Nein“ zu sagen. Dazu greifen wir spielerisch in den Gruppen auch das Thema „gute und
schlechte Gefühle“, sowie angenehme und unangenehme Berührungen auf.
Zu diesen Themen verfügen wir über Bilderbücher, die wir situationsbedingt in unsere
pädagogische Arbeit einbauen. Sexualerziehung verstehen wir als fortlaufenden Prozess
während der gesamten Kindergartenzeit.
Zwischen dem vierten und siebten Lebensjahr entwickelt sich auch das Schamgefühl.
Während die Kleinsten noch unbefangen mit ihrem Körper und Nacktheit umgehen, kann
das Ausziehen vor Anderen, das gemeinsame Benutzen der Toilette sowie das einander
Berühren unangenehmer empfunden werden. Das Personal respektiert dies jederzeit und
unterstützt Kinder in dieser Phase.
Für Körpererkundungsspiele haben wir Regeln aufgestellt, die mit allen Mädchen und
Jungen besprochen werden:
Sogenannte Doktorspiele finden in einem geschützten Rahmen statt
Jedes Kind bestimmt selbst, mit wem sie/er spielen will
Wir achten darauf, dass der Altersunterschied gering ist
Das Spiel beruht auf Freiwilligkeit
Die Kinder streicheln und untersuchen sich nur so viel, wie es für sie selbst und/ oder
für die anderen schön ist
Niemand darf einem anderen weh tun
Es werden keine Gegenstände in Körperöffnungen gesteckt (Mund, Nase, Ohr,
Scheide, Po)
Ein „Nein!“ muss respektiert werden
Dafür haben wir mit den Kindern das 3-Stufen Modell erarbeitet
(„Nein!“ sagen - weggehen - mit einem Erzieher sprechen)
Hilfe holen ist kein Petzen!
Hygienehandlungen, Sauberkeitsentwicklung und Intimsphäre.
In der Kita St. Martin werden die Kleinsten behutsam an die Wickelsituation und die
Räumlichkeiten herangeführt. Gemeinsam mit einem Elternteil begleiten wir neue Kinder
bei der Hygieneversorgung. Nach und nach übernimmt die Bezugserzieher*in die Tätigkeit
des Wickelns und baut so eine vertrauensvolle Beziehung in einer angenehmen Atmosphäre
auf. Möchten Wickelkinder nicht, dass andere zuschauen, ermutigen wir sie dies mitzuteilen.
Diese Regeln unterstützen die Kleinsten in ihrem Gefühl der Selbstwirksamkeit. Mein
„Nein“ wird gehört und respektiert. Auch im späteren Entwicklungsverlauf des Kindes
achten wir darauf, dass der Toilettengang auf Wunsch selbstständig vollzogen wird.
Um die Intimsphäre der Kinder zu schützen, ziehen sie sich im Waschraum um. Wie immer
kann das Kind Hilfe einfordern.
Jahrespraktikant*innen begleiten den Toilettengang, wenn sie vorher von den
Erzieher*innen eingewiesen worden sind. Diese Regel gilt auch für Wickel- und
Umziehsituationen. Grundsätzlich, sofern die Situation es zulässt, darf das Kind wählen, ob
und von wem es begleitet wird.
Beim Aufenthalt im Außengelände achten die Erzieher*innen darauf, dass die Kinder
bekleidet sind und im Sommer Badesachen tragen.
4.6. Vorschularbeit
Vorschularbeit findet in unserer Einrichtung nicht nur im letzten Kindergartenjahr statt,
sondern bereits mit Eintritt in den Kindergarten. So werden beispielsweise das Zählen, das
Erkennen von Mengenverhältnissen, das Silbenklatschen, das Buchstabenlernen und das
Nacherzählen und Erzählen von Geschichten und Erlebnissen im Morgenkreis und in der
stillen Zeit mit den Kindern erlernt. Die älteren Kinder sind mit großem Eifer, Neugierde
und Interesse dabei und die jüngeren Kinder lernen von ihnen. Wichtig ist uns hierbei das
ganzheitliche Lernen. Die Kinder erfahren die Welt mit allen Sinnen und erkunden diese
spielerisch.
Das letzte Jahr im Kindergarten verändert sich für die Vorschulkinder, weil der Übergang in
die Schule eine große Rolle spielt. In dieser Phase ist es eines unserer Ziele, die Kinder zu
selbstständigen und selbstbewussten Persönlichkeiten zu erziehen. Durch das
Zusammenfassen aller Kinder zu einer Gruppe, die sich regelmäßig wöchentlich trifft,
gelingt es uns, ein Gemeinschaftsgefühl der Kinder untereinander zu schaffen. Wir
unternehmen im letzten Jahr vor der Einschulung gemeinsame Ausflüge, beispielsweise ins
Krankenhaus, ins Schloss Bad Homburg, zur Feuerwehr, in die Bücherei oder die Kinder
machen einen Bärenhelferkurs für Kinder. Natürlich darf auch das Abschlussfest mit
gemeinsamer Übernachtung nicht fehlen.
Durch die gute Vernetzung mit der Grundschule im Stadtteil ist es den Erzieherinnen
möglich, an den in der Schule stattfindenden Schnuppertagen gemeinsam mit den
Vorschulkindern teilzunehmen und der Schule Rückmeldungen über den Entwicklungsstand
der Kinder zu geben.
5. Unser Team
Wir Erzieherinnen sind ein kooperatives Team, das gemeinsam kompetente Arbeit leistet.
Wesentlich dafür ist, dass sich einerseits jede/r Mitarbeiter/in mit persönlichen Stärken und
fachlichen Kompetenzen einbringt und andererseits jeder für jeden einsteht.
Neben regelmäßigen Teamsitzungen und Supervisionen qualifizieren wir uns auch durch
Fortbildungen weiter.
Unter Teamarbeit verstehen wir in unserer Einrichtung eine Form von partnerschaftlichem
Zusammenarbeiten und das gegenseitige „Sich-Akzeptieren“.
Unsere pädagogische Arbeit erfordert eine intensive Zusammenarbeit aller KollegInnen.
Unser Motto heißt: Gemeinsam planen, handeln, reflektieren. Dazu ist ein offener, ehrlicher
und partnerschaftlicher Austausch mit allen notwendig.
5.1. Zusammenarbeit mit den Eltern
In der Zusammenarbeit mit den Eltern ist uns eine vertrauensvolle, von gegenseitiger
Achtung und Wertschätzung geprägte Zusammenarbeit wichtig. Die Eltern erhalten
Informationen über alle wesentlichen Belange der Einrichtung durch E-Mails und Aushänge
am Whiteboard und über ihr Kind. Wir gehen konstruktiv mit Elternbeschwerden um und
führen mindestens einmal jährlich ein Elterngespräch über den Entwicklungsstand des
Kindes. In diesen Gesprächen werden gemeinsame Vereinbarungen getroffen und diese
Gespräche werden auch dokumentiert. Es findet eine regelmäßige Zusammenarbeit mit dem
Elternbeirat mit Treffen in regelmäßigen Abständen statt. Einmal jährlich findet ein
Informationselternabend statt und wir bieten einmal jährlich einen weiteren, themenbezogenen
Elternabend an. Weiterhin werden die Eltern in konzeptionelle Fragen und bei
der Planung und Durchführung von Festen einbezogen.
5.2. Beschwerdemanagement
Eltern erfahren durch ein professionelles Beschwerdemanagement seitens der
Einrichtungsleitung konstruktives Feedback. Grundsätzlich werden alle Beschwerden
dokumentiert und in der Regel führen sie zu einem Gesprächstermin mit der Leitung
und/oder der betroffenen Erzieherin. Der Träger wird über alle Beschwerden informiert und
schreitet bei schwierigen oder organisatorischen Problemen mit ein und findet Lösungsvorschläge.
Einmal im Jahr werden in einer Elternumfrage organisatorische, personelle,
pädagogische und weitere Punkte von Interesse abgefragt. Jederzeit kann mit der Leitung
und dem Gruppenpersonal ein individueller Gesprächstermin stattfinden.
Regelmäßig stattfindende Teamsitzungen werden zur Reflexion möglicher Beschwerden
genutzt und Lösungen gesucht.
Die Kinder können Beschwerden an ihre Gruppenleitung (oder die Zweitkraft) selbst oder
durch ihre Eltern herantragen. Gemeinsam werden dann Lösungen gesucht.
Kommt man zu keinem guten Resultat, wird ein Elterngespräch mit den beteiligten Personen
geführt oder in der Teambesprechung gemeinsam mit dem Personal eine Lösung gesucht.
5.3. Zusammenarbeit mit der Grundschule und der städtischen Kindertagesstätte
Mit der Rektorin der Grundschule und der Leitung der städtischen Kindertagesstätte pflegen
wir einen sehr intensiven und guten Kontakt. Wir treffen uns zu Gesprächen, führen
gemeinsame themenspezifische Elternabende durch, tauschen uns über pädagogische
Konzepte und Schwerpunkte in unserer Arbeit aus, nehmen an gemeinsamen Fortbildungen
teil und besuchen mit den Vorschulkindern den Unterricht in der Schule.
Der Übergang von der Kita in die Schule wird von den Erzieherinnen und Lehrerinnen
gemeinsam gestaltet, so dass den Kindern ein sanfter Übergang ermöglicht wird.
6. Anmeldung und Aufnahme in unserer Kita
Die Anmeldung erfolgt, wie bei allen Bad Homburger Einrichtungen, über das Online-Portal
Little Bird. Wir bieten bei Bedarf ein Beratungsgespräch an, führen die Eltern durch die
Räumlichkeiten und informieren über unsere pädagogische Arbeit. Kurz vor Beginn der
Kindergartenzeit des Kindes führt eine pädagogische Fachkraft bei einem weiteren Besuch
ein weitergehendes Gespräch mit den Eltern zum Entwicklungsstand des Kindes und dessen
Lebenssituation.