Besonderheiten
Spielen als aktives Lernen (Lernzeit)
Warum Spielen für Kinder und ihre Entwicklung so wichtig ist!
Kinder brauchen die Gelegenheit, Erfahrungen selbst zu machen. Das erfolgt im Spiel mit Gleichaltrigen in der Kita oder in der Familie sowie auch zurückgezogen und konzentriert alleine. Es lernt sich mit den unterschiedlichen Materialien, deren Beschaffenheiten und Möglichkeiten zu beschäftigen bzw. auseinander zu setzen.
Uns ist es wichtig, das Spiel des Kindes zu achten und den notwendigen Freiraum dafür zu schaffen. In einer gut vorbereiteten und anregenden Umgebung können die Kinder ihrer Eigeninitiative, individuellen Interessen und Vorlieben nachgehen. Durch Setzen von Impulsen und einer großen Auswahlmöglichkeit von spezifischen Spielumgebungen fördern wir ihre Entwicklung.
Es gibt verschiedene Grundformen des Spiels:
- Funktionsspiel/Übungsspiele
- Konstruktionsspiele (bauen/konstruieren)
- Symbol- und Rollenspiele (nachahmen und in eine Rolle schlüpfen)
- Regelspiele (nach Spielregeln)
- Bewegungsspiel
- Gesellschaftsspiele
Wir bieten sichtbar begrenzte Räume wie:
- Puppenecken
- Bauecken
- Kuschelecken
- Kreativ Bereiche
- Regel- Gemeinschaftsspielbereiche
In den verschiedenen Spiel- und Beschäftigungsbereichen gibt es Möglichkeiten für:
- ruhiges Spielen
- Fantasie und Rollenspiel
- spontane Aktivitäten
- Bewegung
und zum
- Ausprobieren, Experimentieren
- Konstruieren, Bauen, Legen
- Erfahrungen machen, Erkunden, Lernen, Beobachten
- Kuscheln, Geschichten hören
- Höhlen bauen
- Musizieren usw.
Gruppenübergreifende Angebote (Aktivitäten)
Das gruppenübergreifende Arbeiten ist ein wichtiges Merkmal unserer Einrichtung. Uns ist es wichtig, dass die drei Gruppen nicht isoliert arbeiten.
Ergänzend zu unserer Gruppenarbeit (in der Stammgruppe) bieten wir Spiel- und Lernmöglichkeiten in verschiedenen altersgemischten Kindergruppen an. Somit haben alle Kinder die Möglichkeit, unsere Einrichtung ganzheitlich zu erleben.
Gruppenübergreifende Arbeit erleben unsere Kinder zum Beispiel durch:
- gemeinsame Ausflüge (Besuch der Polizei, Feuerwehr, Reitstall)
- Flursingen
- gemeinsames Spielen im Garten
- Waldtage
- Spielen im Flur (mit Flurführerschein)
- gemeinsame Feste (Sommer / Herbstfest)
- gegenseitiges Besuchen der Nachbargruppe (bis zu zwei Kinder pro Gruppe können dieses Angebot wahrnehmen), um z.B. Freundschaften zu vertiefen
- Ferienprogramm (gemeinsame Ausflüge / Picknick / kreative Angebote)
Durch diese Form der Zusammenarbeit (z.B. Vorbereitung und Vorstellung von verschiedenen Angeboten) können sich die pädagogischen Fachkräfte mit ihren individuellen Stärken und Kompetenzen einbringen und sich gegenseitig ergänzen. Die Kinder werden von mehreren pädagogischen Fachkräften erlebt und so ist ein qualifizierter Austausch möglich.
Kommunikation und Sprachförderung
Sprachverständnis und Sprachentwicklung sind Schwerpunkte unserer pädagogischen Arbeit.
Die Sprechfreude bei den Kindern zu wecken, ihren Wortschatz zu erweitern, bei Sprachschwierigkeiten zu helfen, ist uns ein elementares Anliegen. Wir bieten den Kindern eine sprachanregende Umgebung und legen viel Wert auf Kommunikation mit jedem einzelnen Kind.
Sprache ist ein allgegenwärtiger Teil des Alltags in der Kita. Zuhören lernen, verstehen können, Geschichten erzählen und austauschen von Erlebtem sind feste Bestandteile.
Unser Ziel ist es, die Kinder zu befähigen, ihre Anliegen sprachlich auszudrücken und Sicherheit im Umgang mit der Sprache zu gewinnen. Dies erreichen wir durch:
- Reime, Fingerspiele, Lieder, Verse, Geschichten, Bilderbücher und Gedichte
- Rhythmische Bewegungseinheiten wie z.B. Klatsch- oder Bewegungsspiele
- Rollenspiele, um miteinander ins Gespräch zu kommen
- Blickkontakt zum Kind beim Sprechen
- Zuhören und aussprechen lassen
- Sprachliches Vorbild von uns Erzieherinnen
- Korrektivem Feedback bei Lautbildungsfehlern oder grammatikalischen Schwächen (das Gesagte wird von der pädagogischen Fachkraft richtig wiederholt)
- Anregungen geben für verbale Konfliktlösung
- Sprechanlässe schaffen, durch z.B. Gespräche über Erlebnisse
Durch diese Vorgehensweise möchten wir den Kindern die Möglichkeit geben, Spaß und Freude am Umgang mit Sprache zu entwickeln.
Integration (Inklusion)
Das Ziel der Integration in der Kita ist für alle Kinder, mit unterschiedlichem sozialen und kulturellen Hintergrund, gleichberechtigte Teilhabe in allen Lebensbereichen zu ermöglichen. Der selbstverständliche Umgang miteinander, das gemeinsame Spielen und Zusammenleben der Kinder, schafft eine gute Grundlage für gegenseitige Akzeptanz und Toleranz.
Die Förderung und Unterstützung der Integrationskinder findet sowohl im alltäglichen Geschehen in der Gruppe statt, als auch in Einzel- oder Kleingruppensituationen. Das Kind steht mit seinen Stärken und Fähigkeiten, im Mittelpunkt unserer Arbeit.
Interkulturelles Lernen
In unserem pädagogischen Alltag begegnen wir allen Kindern nach dem Prinzip der Gleichheit und der Anerkennung. Dieses Prinzip übertragen wir auch in den Bereich der interkulturellen Erziehung. Unser Ziel ist es, alle Kinder auf ein von Akzeptanz und Respekt geprägtes Zusammenleben in einer multikulturellen Gesellschaft vorzubereiten.
So ist es uns ein Anliegen kulturelle Bedürfnisse, Gewohnheiten, Traditionen, Rituale sowie Normen und Werten mitzudenken und in unserem pädagogischen Alltag zu thematisieren. Wir versuchen so allen Kindern, mit und ohne Migrationshintergrund, den Aufbau einer positiven Identität sowie das Gefühl des Angenommensein zu ermöglichen. Wir bieten hierbei verschiedene interkulturelle Angebote in den Bereichen der Sprachförderung, der Thematisierung kultureller Gewohnheiten und Traditionen, themenbezogener Literatur und Spielangeboten, der Gesundheitserziehung und der Ernährung.
Musische Bildung und Förderung
Kreativität
Bildnerische und darstellende Kunst sind ein weiterer Schwerpunkt in unserer Bildungsarbeit mit den Kindern. Der Kreativität freien Lauf lassen beim Malen und Gestalten, im Rollenspiel oder bei der Musik, all dies geschieht in der täglichen Arbeit. Durch gezielte Projekte und freiem Arbeiten können die Kinder ausprobieren und ihre Stärken und Ressourcen entdecken. Hierdurch möchten wir die Ausdrucksformen der Kinder stärken und fördern.
Unterschiedlichste Materialien stehen in den Gruppenräumen bereit und können von den Kindern genutzt werden. Wir möchten viele Materialerfahrungen den Kindern ermöglichen, indem sie gefundene Naturmaterialien bei Ausflügen/Spaziergängen und auch Alltagsgegenstände für ihre Kunstwerke verwenden.
Musikalische Früherziehung
Ein Schwerpunkt unserer pädagogischen Arbeit stellt die musikalische Früherziehung dar. Durch die Vermittlung eines spielerischen Zugangs zur Musik haben die Kinder die Möglichkeit, Musik als Quelle von Freude und Entspannung zu erfahren. Musikalische Angebote fördern kreative, kognitive und soziale Kompetenzen sowie Sprachentwicklung, Bewegung und Motorik. Zudem ermöglicht es den Zugang, Musik als Ausdrucksmittel von Emotionen und Stimmungen zu erfahren. In unserem pädagogischen Alltag bringen wir somit viele musikalische Erfahrungsmöglichkeiten, durch z.B.: gemeinsames Singen, Finger- und Rhythmik Spiele, Tanzen oder Musizieren ein. Ein Höhepunkt stellt hierbei das zu Wochenbeginn und Wochenende stattfindende Flursingen dar, bei welchem die gesamte Einrichtung gemeinsam singt und Bewegungs- und Rhythmik Spiele anbietet.
Zudem besteht eine Kooperation mit dem externen „Musikgarten“. Dort besteht die Möglichkeit der Teilnahme an der musikalischen Früherziehung in altersentsprechenden Kleingruppen innerhalb unser Betreuungszeiten und in unseren Räumlichkeiten.
Bewegung / Motorik
Kind sein ist untrennbar mit Bewegung verbunden. Schon im Säuglingsalter erschließt sich der Mensch durch Bewegung die Welt. Hervorzuheben ist, dass die körperliche und geistige Entwicklung eng mit Bewegung und Bewegungserfahrungen verknüpft sind.
Durch die Erfahrungen, die das Kind mit seinem Körper gewinnt, entsteht ein Bild der eigenen Fähigkeiten (kindliche Identitätsentwicklung). Das Erleben von Können und Nichtkönnen, von Erfolg und Misserfolg, Macht und Ohnmacht, seiner Leistungsfähigkeit und seinen Grenzen, trägt dazu bei, dass das Kind eine Vorstellung seines „Selbst“ erhält.
Ein großes und vielfältiges Bewegungsrepertoire ermöglicht es dem Kind, schon frühzeitig neue Situationen und Aufgaben selbstständig zu bewältigen. Das Spielen erhält hierbei eine Schlüsselrolle, denn beim Spielen werden Bewegungserfahrungen und Emotionen miteinander verknüpft. Dies stärkt langfristig das Selbstbewusstsein und Selbstwertgefühl. Des Weiteren hat die regelmäßige und vielfältige körperliche Betätigung einen positiven Einfluss auf die Intelligenz.
Wir geben den Kindern die nötige Zeit und den Raum für die Entwicklung ihrer kognitiven und psychomotorischen Fähigkeiten. Die Angebote orientieren sich hierbei am Entwicklungsstand der Kinder.
Unsere Ziele der Bewegungserziehung:
Die Kinder sollen:
- Spaß an der Bewegung entwickeln bzw. erhalten,
- am Ende der Kindergartenzeit in allen motorischen Grundformen und im Umgang mit Geräten, ein hohes Maß an Bewegungssicherheit, Gewandtheit und Geschicklichkeit erreicht haben,
- die Wahrnehmungsfähigkeit verbessern, durch die Verarbeitung visueller, taktiler und auditiver Reize beim Bewegen. Dies stärkt Sicherheit, Selbständigkeit und Selbstvertrauen der Kinder.
- einen gesunden und stabilen Stütz- und Bewegungsapparat entwickeln (Vorbeugung von Dysbalancen und Übergewicht),
- Spannung und Entspannung erfahren,
- Orientierung in Raum und Zeit lernen, und den Umgang mit Kräften üben, die die Bewegung beeinflussen,
- eigene Kreativität entfalten und im Austausch mit anderen Kindern weiterentwickeln,
- bei Bewegungsspielen die Fähigkeit entwickeln, soziale Spielregeln anzuerkennen, mit zu tragen und mit zu gestalten.
Bewegungserziehung im Alltag unserer Einrichtung:
Im täglichen Freispiel geben wir Kindern die Möglichkeit, an frischer Luft ihren Bewegungsdrang auszuleben. Bei fast jedem Wetter gehen wir gemeinsam mit den Kindern hinaus und geben ihnen die Möglichkeit, vielseitige, frei gewählte und selbst erdachte Bewegungen zu üben (Rutschen, Laufen, Balancieren, Rollen, Springen, Schaukeln, usw.).
- Unser Außengelände bietet genügend Auslauffläche, Sandkästen, Trampolin, Klettergerüst, Spiellandschaft und vielseitige nutzbare Geräte an.
Hierzu zählen Sandspielzeug, Roller, Dreiräder, Pedallos, Stelzen, Balancierlaufweg, Kreisel, Bobycar, usw.
- Auch in unserer Turnhalle stehen den Kindern unterschiedliche Materialien wie z.B.: Bälle, Reifen, Seile, Kegel, Rollbretter usw. und Geräte wie z.B.: Turnbank, Klettergerüste, Turnmatten usw. zur Verfügung.
- Zusätzlich gehen wir oft mit den Kindern innerhalb des Ortes spazieren wie z.B. auf Spielplätzen, die Gemeindewiese, an den Rhein usw. und machen Ausflüge; hierbei können die Kinder sich frei bewegen und neue Bewegungsreize erfahren.
- Wir arbeiten mit einer externen Musikpädagogin zusammen, die die Kinder mit Rhythmus, Melodie und Gesang zur Bewegung begleitet. Sie bietet wöchentlich die Musikschule für Kinder ab 3 Jahren an.
Beobachtung
Eine wichtige Methode der pädagogischen Arbeit, auch in Bezug auf den Bildungs- und Erziehungsplan, stellt die Beobachtung und Dokumentation dar. Anhand dessen können Rückschlüsse über den Entwicklungsstand der Kinder genommen werden sowie Bedürfnisse und Interessen aufgenommen und nach dem situationsorientierten Ansatz, in die tägliche Arbeit einbezogen werden.
Die Beobachtungen erfolgen anhand von pädagogischen Beobachtungsbögen sowie auch im gesamten Kindergartenalltag und dienen zusätzlich als Orientierungspunkte für die jährlich stattfindenden Elterngespräche.
Dies bietet uns die Möglichkeit, an die Kompetenzen der Kinder anzuknüpfen und pädagogische Handlungsstrategien sowie zielgerichtete Angebote zu entwickeln, welche positiv zur Entwicklung der Kinder beitragen.
Selbständigkeit
Ein Ziel unserer täglichen Arbeit ist es, die Selbständigkeit der Kinder zu fördern.
Dies umfasst sowohl die Bewältigung der Aufgaben des täglichen Lebens wie z.B. das An- und Auskleiden, den Toilettengang oder das Essen. Aber auch weitreichendere Aspekte im Bereich der Selbständigkeit, beispielsweise für sich und seine Bedürfnisse und Interessen zu sorgen, eigene Entscheidungen zu treffen oder sich mit seiner jeweiligen Persönlichkeit in das Gruppengeschehen einzubringen. Daher versuchen wir in unserem pädagogischen Alltag Raum zum Selbsttätig sein sowie zur Partizipation, der Mitgestaltung und Mitbestimmung der Kinder zu ermöglichen, um so Anregungen und Ermutigungen zur Selbstständigkeit zu bieten und deren Entwicklung positiv zu beeinflussen.